Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg
hinten, damit vor ihm die im Rumpf eingebauten Mörser schießen können. Der Besanmast ist auch nach hinten verschoben. Die Schiffe sind flach gebaut, um auch in Ufernähe schießen zu können
Bootsgast: Mitglied der Besatzung eines Beibootes
Bramstenge: siehe Schemazeichnung: Masten
Brassen: 1. Hauptwort: Taue zum waagerechten Schwenken der Rahen. 2. Tätigkeitswort: Die Rahen um die Mastachse drehen. Vollbrassen = ein Segel so stellen, dass der Wind es ganz füllt; lebend brassen = das Segel so stellen, dass es dem Wind keinen Widerstand bietet, also längs zum Wind steht; backbrassen = siehe dort
Brigantine: Zweimaster, dessen vorderer Mast voll getakelt ist, während der hintere Gaffelsegel trägt
Brigg: Schiff mit zwei voll getakelten Masten
Brooktau: Tau, das den Rücklauf einer Kanone nach dem Schuss abstoppt
Bug: Vorderer Teil des Schiffes
Claret: In der Navy üblicher Ausdruck für Rotwein
Cockpit: (hier) Teil des Orlop- oder Zwischendecks am achteren Ende, das in Linienschiffen den Midshipmen als Wohnraum und während des Gefechts als Lazarett diente
Commander: Kapitän eines Kriegsschiffes unterhalb der Fregattengröße mit mindestens einem Leutnant
Davit: Kranartige Vorrichtung zum Aus- und Einsetzen von Booten
Deckoffiziere: (warrant officers) 1. Master, Proviant- und Zahlmeister, Schiffsarzt mit Zugang zur Offiziersmesse. 2. Stück-(Geschütz-)Meister, Bootsmann, Schiffszimmermann, Segelmacher u. a. ohne Zugang zur Offiziersmesse
Dingi: Kleinstes Beiboot
dog watch: siehe Wacheinteilung
Dollbord: Obere, verstärkte Planke von Beibooten, in die die Dollen (Holzpflöcke oder Metallgabeln) für die Riemen eingesetzt werden
Draggen: Leichter, vierarmiger Bootsanker ohne Stock, der auch als Wurfanker benutzt wurde, um Leinen am feindlichen Schiff festzumachen
Drehbassen: (swivel gun) Kleine, auf drehbaren Zapfen fest angebrachte Geschütze mit einem halben bis zwei Pfund Geschossgewicht
dwars: Quer, rechtwinklig zur Kielrichtung
Ende: Kürzeres Taustück, dessen beide Enden Tampen heißen
en flûte: Ein Kriegsschiff segelt en flûte, wenn es den größeren Teil seiner Kanonen und Mannschaften abgegeben hat, um Platz für dringend benötigte Waffen oder Lebensmittel zu schaffen, die durch ein Kriegsschiff schneller und sicherer zu transportieren sind als durch ein Handelsschiff
Entermesser: Schwerer Säbel mit rund siebzig Zentimeter langer Klinge
entern: Besteigen eines Mastes oder eines feindlichen Schiffes
Faden: siehe Längenmaße
Fall: Tau zum Heißen oder Fieren von Rahen oder Segeln
Fallreep: Treppe, Jakobsleiter, die an der Bordwand heruntergelassen wird
Fallreepspforte: Aufklappbare Pforte in einem unteren Deck zum Einstieg vom Fallreep
Fender: Puffer, früher aus geflochtenem Tauwerk
fieren: Ein Tau lose geben (lockern), etwas absenken, hinunterlassen
Finknetze: Kästen am Schanzkleid zur Aufnahme der Hängematten, meist aus Eisengeflecht
Fock: siehe Schemazeichnung Segel eines Zweideckers
Fockmast: Vorderster Mast
Fregatte: Kriegsschiff der 5. und 6. Klasse mit 550–900 Brit. Tonnen, 24–44 Kanonen und 160–320 Mann Besatzung
Fuß: siehe Längenmaße
Fußpferd: Das unter einer Rah laufende Tau, auf dem die Matrosen stehen, wenn sie die Segel los- oder festmachen oder reffen
Gaffel: Der obere Baum eines Gaffelsegels
Gaffelsegel: Längsschiffs stehendes viereckiges Segel, z. B. Besan
Gangspill: Winde, die um eine senkrechte Achse mit Spill (= Winde) oder Handspaken (= kräftigen Steckhölzern) gedreht wird, um den Anker zu hieven oder Trossen einzuholen
Gangway: 1. Laufbrücke an beiden Schiffsseiten zwischen Back- und Achterdeck. 2. bewegliche Laufplanke zwischen Schiff und Pier
gecobt: Strafe bei Offiziersanwärtern. Schläge mit einem schmalen Sandsack
Geitau: Tau zum Aufgeien (Emporziehen) eines Segels
gieren: Unbeabsichtigtes Abweichen vom Kurs durch Wind, Seegang oder ungenaues Steuern
Gig: Beiboot für Kommandanten
gissen: Möglichst genaues Schätzen des Schiffsortes durch Koppeln
Glasen: Anschlagen der Schiffsglocke, nachdem die Sanduhr (Glas) in 30 Minuten abgelaufen ist. 8 Glasen = 4 Stunden = 1 volle Wache
Gordings: Taue, mit denen ein Segel zur Rah aufgeholt wird
Gräting: Hölzernes Gitterwerk, mit dem Luken bei gutem Wetter abgedeckt waren. Zum Auspeitschen wurden Grätings aufgestellt und die Verurteilten daran festgeschnallt
Großsegel: siehe Schemazeichnung Segel eines Zweideckers
halsen: Mit dem Heck durch
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