Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
mir die Vorstellung, den ganzen Abend mit Jayden zu
verbringen, auch missfällt, einen Vorteil hat die Situation doch: Sie hat nicht
nur dem Kindergarten zehntausend Dollar eingebracht, sondern mir auch
stundenlanges Gebaggere von Darren Walters erspart. Und das ist mindestens
ebenso viel wert.
Jayden
Ich
führe Teresa durch den Saal.
Alle
mustern uns neugierig, und ich bin selbst noch überrascht von dem, was ich
gerade getan habe. Eigentlich wollte ich nur kurz auf der Versteigerung
vorbeischauen, ein Bier trinken und einen Scheck dalassen, meinen Beitrag zum
Wohl von Green Falls. Mit Sicherheit hatte ich nicht vor, eine der
Single-Frauen zu ersteigern, die Holly auf der Bühne anpreist. Für diese Art
von Spielchen habe ich nicht viel übrig.
Doch
als ich zur Tür reingekommen bin und Teresa auf der Bühne habe stehen sehen,
hat mich fast der Schlag getroffen. Seit acht Jahren habe ich sie nicht
gesehen, und sie ist ganz bestimmt die Letzte, mit der ich hier gerechnet habe.
Im
ersten Augenblick wollte ich mich direkt wieder umdrehen und gehen, aber dann
habe ich gehört, wie die anderen Männer um sie feilschen, und das hat mich fast
in den Wahnsinn getrieben.
Ich
will nicht, dass sie den Abend mit einem anderen Mann verbringt.
Ich
weiß, dass ich überhaupt kein Recht habe, irgendwelche Ansprüche auf sie zu
erheben, schließlich sind wir schon seit Jahren kein Paar mehr. Trotzdem nagt
die Eifersucht an mir. Vor allem will ich nicht, dass sie stundenlang mit Noah
Williams zusammen ist. Nicht, dass ich ihn nicht mag, er ist ein netter Kerl
und als Sheriff macht er einen guten Job. Aber er ist nicht gerade unattraktiv,
und die Vorstellung, dass Teresa mit ihm nach Hause geht, gefällt mir überhaupt
nicht. Genauso wenig wie die Bemerkung von Teresa ihm gegenüber, dass sie jetzt
in den sauren Apfel beißen und die nächsten Stunden mit mir verbringen muss.
Ich presse
die Zähne aufeinander und versuche, mir nicht anmerken zu lassen, dass sie mich
damit getroffen hat. Mehr getroffen, als ich mir eigentlich eingestehen möchte.
Ich
weiß, dass ich ein bisschen übertrieben habe, gleich zehntausend Dollar zu bieten,
aber was soll’s. Auf jeden Fall habe ich damit jede Diskussion im Keim
erstickt, und allein darum ging es ja.
Während
die Augen sämtlicher Anwesenden neugierig auf uns gerichtet sind, steuere ich
direkt einen der hinteren Tische an, an dem Trish Svensson, ihre
Schwiegermutter Greta und ihr fünfzehnjähriger Sohn Matthew sitzen. Die
restlichen drei Plätze sind frei.
»Dürfen
wir?«, frage ich mit einem freundlichen Lächeln und weise auf die freien
Stühle.
»Klar.«
Greta nickt eifrig. »So ein schönes Paar werden wir doch nicht abweisen.«
»Wir
sind kein Paar«, korrigiert Teresa sie sofort.
Die
Art, wie sie mich dabei mit ihren schönen, blaugrünen Augen anfunkelt, ärgert
mich maßlos.
»Nun,
für heute Abend schon.«
Zum
Glück habe ich meine Stimme unter Kontrolle. Die Worte klingen fest und
bestimmt.
Das
ändert sich schlagartig, als ich sie auf einen der freien Plätze bugsiere und
dabei zufällig ihre Wange streife. Die flüchtige Berührung geht mir durch und
durch, und ich merke, wie mein Körper sofort reagiert. Ich werde wütend. Wütend
auf mich selbst, nicht auf Teresa.
Verdammt,
ich benehme mich wie ein durchgeknallter Teenager!
»Bis
Mitternacht gehörst du mir«, knurre ich, und ich wundere mich selbst, dass
meine Stimme dabei heiser klingt.
2. Kapitel
Tess
Ich
bin ein hoffnungsloser Fall.
Es
ist nicht das erste Mal, dass mich diese Erkenntnis trifft, aber gerade wird
sie mir noch einmal mit Wucht um die Ohren geschlagen.
Ich
sitze neben Jayden am Tisch im großen Saal und versuche, meine Pulsfrequenz
einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Allein seine Anwesenheit reicht aus,
dass ich schneller atme und meine Bewegungen fahrig wirken. Dabei sieht er mich
nicht mal an, sondern unterhält sich mit Matthew Svensson, der uns
gegenübersitzt, über die laufende Eishockey-Saison.
Immer
wieder geht mir die kleine Szene durch den Kopf, die sich eben abgespielt hat.
Jayden
hat mich an der Hand durch den Saal geführt wie ein kleines Kind – oder wie
eine Trophäe, die man jedem präsentieren will. Während die Augen sämtlicher
Anwesenden neugierig auf uns gerichtet waren, hat er direkt einen der hinteren
Tische angesteuert, an dem Trish Svensson und ihre Familie gesessen haben. Noch
drei Plätze sind frei gewesen.
»Dürfen
wir?«, hat Jayden ich mit einem
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