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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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Mund
aufmacht.
    »Hundertsiebzig!«
    Beinahe
unhörbar stöhne ich auf, bevor ich wieder zu Noah blicke. Das Flehen in meinem
Blick kann er unmöglich übersehen. Wenn ich könnte, würde ich ihn jetzt
hypnotisieren und ihn so zwingen, sein Gebot zu erhöhen. Aber leider kann ich
das nicht. Und auch meine stille Bitte nutzt nichts. Er setzt nur einen
bedauernden Gesichtsausdruck auf und zuckt entschuldigend die Achseln.
    Okay,
das Gehalt eines Sheriffs ist sicherlich nicht gerade berauschend, aber fünf
Dollar könnte er doch noch drauflegen.
    »Hundertsiebzig
zum Ersten, zum Zweiten ...«
    Ich
höre Hollys Worte, während ich entsetzt beobachte, dass sich Darren langsam in
Richtung Bühne in Bewegung setzt. Allein bei der Vorstellung, nicht nur den
ganzen Abend mit ihm verbringen zu müssen, sondern mir in den nächsten Tagen überall
im Ort noch unzählige unglaublich witzige Bemerkungen darüber anhören zu
müssen, wird mir ganz anders.
    »Ich
biete zehntausend Dollar.«
    Die
Stimme, die von der Tür zu mir herüberdringt, ist tief und gut zu verstehen,
aber sie wirkt weder laut noch aufgeregt. Im Gegenteil, der Sprecher klingt
ruhig und abgeklärt.
    Ich
kann ihn nicht sehen, weil die Scheinwerfer mich blenden, aber ich weiß auch
so, wer er ist. Diese Stimme könnte ich niemals vergessen.
    Plötzlich
spüre ich die Wärme in dem überheizten Saal nicht mehr. Auf einen Schlag ist
mir eiskalt. Ich merke, wie ich eine Gänsehaut bekomme. Jedes kleine Härchen in
meinem Nacken scheint sich aufzustellen.
    Jayden.
    Meine
erste große Liebe. Nein, meine einzige, korrigiere ich mich. Der Mann, der mir den
Himmel auf Erden versprochen hat – und mich dann mit einer einzigen E-Mail eiskalt
in die Hölle befördert hat.
    Der
Satz schlägt ein wie eine Bombe.
    Plötzlich
ist es totenstill. Alle Stimmen im Raum sind verstummt, keiner klappert mehr
mit seinem Besteck. Noah hält sein Bierglas vor seinen offenen Mund, trinkt
aber nicht, sondern starrt wie alle anderen auf den Mann an der Tür.
    Alle
scheinen wie paralysiert zu sein. Es können nur ein paar Sekunden sein, aber
mir kommt es vor, als dauere die Stille minutenlang.
    Holly
ist die Erste, die ihre Fassung einigermaßen wiedergewinnt.
    »Okay,
also ... also zehntausend zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten«, rattert sie
mit belegter Stimme herunter, bevor Jayden sein Gebot zurückziehen kann. Sie
schlägt mit ihrem Hämmerchen auf das Stehpult neben ihr. »Tess ist verkauft an
Jayden Cahill.«
    Der
sonst übliche Applaus bei der Erteilung des Zuschlags bleibt aus. Stattdessen liegt
eine atemlose Spannung in der Luft.
    Holly
wartet, bis Jayden sich in Bewegung gesetzt hat und zu ihr auf die Bühne kommt.
Sein Gang wirkt lässig, doch seine Augen sind die ganze Zeit über auf mich
gerichtet. Früher hätte ich genau sagen können, was in ihm vorgeht, aber er hat
dazugelernt. Seine Miene ist unergründlich.
    Leider
sieht er fast noch besser aus als vor acht Jahren, wie ich feststellen muss. Er
ist groß, mehr als einen Kopf größer als ich, und seinem Körperbau zufolge
scheint er sich fit zu halten. Er wirkt kräftig, hat aber keine übermäßigen
Muskelpakete. Seine dichten, dunklen Haare wirken immer noch, als könnte sie
kein Kamm der Welt bändigen. Die Gesichtszüge sind inzwischen ausgeprägter,
erwachsener. Normalerweise haben seine Augen einen warmen, haselnussbraunen Ton.
Jetzt allerdings wirken sie kälter, als ich sie in Erinnerung habe.
    Der
Anblick der kleinen Narbe auf seiner rechten Wange dicht unter dem Auge versetzt
mir einen Stich. Gerade kleine Makel sind es, die ein schönes Gesicht richtig
attraktiv machen. Beim Gedanken daran, wie oft meine Finger sanft über die
kleine Erhebung gestrichen sind, muss ich schlucken.
    Schnell
versuche ich, die unliebsamen Erinnerungen abzuschütteln.
    Nachdem
Jayden einen Scheck ausgestellt und ihn Holly überreicht hat, tritt er an mich
heran. Sein Lächeln wirkt unterkühlt.
    »Hallo
Teresa«, sagt er. »Schön, dich wiederzusehen.«
    Er
spricht nicht besonders laut, doch ich bin mir sicher, dass alle im Raum ihn
verstehen können. Als er mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange drückt, geht
ein Raunen durch den Saal. Dann packt er meine Hand und zieht mich sanft, aber
bestimmt von der Bühne.
    »Viel
Spaß euch beiden«, ruft uns Holly noch hinterher. Ihre Stimme klingt jetzt
wieder ganz normal.
    Ich
könnte sie in der Luft zerreißen, dass sie mich in so eine Situation gebracht
hat. Wütend funkele ich sie

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