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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Bevor noch einer von beiden was sagen konnte, stürmte Elisabeth rein. „Ist alles okay mit euch beiden?“ Seinen Blick auf mich gerichtet verließ Seth wieder den Raum. „Ist alles okay mit dir Youna?“ Ich war mir nicht sicher, ob alles okay war. Da ich keine Ahnung hatte, was Seth alles konnte, bekam ich plötzlich doch Panik. Ich zog die Augenbraue hoch und versuchte, mich wieder auf Logan zu konzentrieren. Ohne es zu bemerken fingen meine Beine an zu zittern. „Vielleicht solltest du dich kurz setzen“, sagte Elisabeth und führte mich zu dem dunkelbraunen Ledersofa. Sie flitzte aus dem Raum und kam mit einem Glas Wasser zurück. Als sie es mir reichte, sah ich ihre Hände. Sie sahen wirklich alt aus. Total schrumpelig, so als wären sie lange im Wasser gewesen oder einfach sehr alt. Liebevoll tätschelte Logan meinen Kopf, während er beruhigend auf mich einsprach.
    „Mach dir keine Sorgen um ihn. Er weiß, dass du nicht wirklich etwas weißt. Falls dir das Sorgen macht.“ Nachdem ich mein Wasser ausgetrunken hatte brachte mich Logan auf sein Zimmer. Es war ziemlich ordentlich. Aber aufräumen war wahrscheinlich auch keine große Sache mit seinen Fähigkeiten. Es hatte ein riesiges Fenster, von dem man aus super in den Garten/Wald sehen konnte und sein Bett stand mitten im Raum. Ich setze mich und obwohl ich spürte, wie aufgeregt Logan war, konnte ich mich kaum auf irgendwas konzentrieren. Was hatte Seth mit dem Keller gemeint? Ich musste ihn einfach fragen, so sehr ich auch die Zweisamkeit genoss. „Als dein Bruder vorher rein kam sagte er was von dem Keller. Was hat er damit gemeint?“ Logan sprang auf und wütend antwortete er mir, dass ich mir darüber keine Sorgen machen sollte.
    Das war nun schon das zweite Mal heute, dass er das zu mir sagte. Und ehrlich gesagt machte mir das noch viel mehr Sorgen. Er sah mich an und es wirkte nun so, als wäre er sauer auf mich. „Wenn ich dir sage, dass du dir keine Sorgen machen musst, dann ist das so. Ich habe alles unter Kontrolle.“ Genau in diesem Moment verspürte ich das Bedürfnis, meine Tasche und Jacke zu greifen und aus diesem Haus zu verschwinden. Er machte mir Angst und ich wollte auch nicht, dass er mich so anschnauzte. Nicht ich war die Jenige, die hier irgendwas im Keller versteckt hatte. „Es tut mir leid“, sagte Logan, „es ist nur… Ich sehe, dass du an mir zweifelst und das macht das alles hier nicht leichter.“ Nun wandte er den Blick zum Fenster. Er sah verzweifelt aus. Seine Augen sahen nach unten. Und als er weiter sprach war ich mir nicht sicher, ob er überhaupt mit mir sprach. „Es war dumm von mir zu glauben, dass ich jemanden so Wunderbares verdient habe. Warum muss das alles hier so kompliziert sein? Aber jetzt ist es eh zu spät. Ich kann meine Gefühle nicht länger zurück halten.“ Nun sah er wieder zu mir. Langsam ging er auf mich zu. „Natürlich nur, wenn du das willst.“ In diesem Moment stürmte Seth herein. „Sie sollte nicht hier sein. Ich habe keinen Bock auf so einen Mist, den ich dann für dich ausbaden muss.“ Meine Knie begannen erneut zu zittern. Seth war zwar einen Kopf kleiner als Logan, doch durch sein T-Shirt sah ich die Muskeln an seinem Oberarm. Verglichen zu Logans waren es wesentlich mehr. „Was willst du Seth? Meinst du, ich weiß nicht selbst, wie dumm das hier ist? Ich kann es nicht ändern. Jetzt ist es zu spät.“ Seth lachte laut auf und mein Blut gefror. Es hörte sich ähnlich an wie das Lachen, das ich nun fast jede Nacht gehört hatte. Für einen kurzen Moment sahen beide erschrocken zu mir. Doch dann lachte Seth weiter. „Ich denke nicht, dass es zu spät ist. Zeig ihr doch einfach mal, was du wirklich bist. Dann werden wir sehen, ob sie vielleicht doch noch ihre Meinung über dich ändert.“
    Nun drehte er sich zu mir. „Du findest es vielleicht cool, dass Logan dich zu ihm bringen kann, wenn er dich küssen will. Aber du solltest ihn mal in seiner wahren Gestalt sehen.“ Erschrocken sah ich zu Logan, der angespannt neben mir stand. Noch bevor ich begriff, was passiert war, fing Logan lauthals an zu schreien. „Verschwinde aus meinen Kopf Seth. Ich meine es ernst.“ Wie bitte? Habe ich da richtig gehört? Nun war ich total konfus. War es das etwa, was Seth konnte? Mein Kopf begann sich zu drehen und ich wäre wohl in Ohnmacht gefallen, wenn ich nicht das Zerspringen der Fenster gehört hätte. Ich drehte mich zu dem Geräusch und musste feststellen, dass Logan nicht mehr

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