Symbiose (Schicksal)
Abendessen beschäftigt. Ich wollte sie nicht sehen und ich wollte vor Allem nicht, dass sie mich sieht. Ich rief ihr nur zu, dass ich müde war und fragte, ob es okay wäre, wenn sie Fabienne ins Bett bringen würde. „Ja ist es, aber willst du nicht wissen, was der Detektiv meinte?“ Verdammt, das hatte ich total vergessen. So leid es mir tat, aber ich konnte mich darum heute einfach nicht kümmern. Mit schlechten Gewissen verneinte ich und ging nach oben. Ich war einfach nicht in der Lage mit ihr über Ana zu reden, während ich eigentlich nur Logan und seinen Bruder im Kopf hatte. Sie hatte sich darum gekümmert. Wenigstens eine von uns hatte ihre Aufgabe erfüllt. Ich duschte und versuchte, alle Gedanken zu sortieren.
Ich wurde mir bewusst, dass ich mit Alldem leben konnte. Zu sehr liebte ich ihn. Nie im Leben hätte ich ohne ihn leben wollen. Mir ging es ähnlich wie ihm. Mein Körper schrie nach ihm. Und obwohl ich mich von ihm hätte fernalten müssen wusste ich, dass ich es nicht konnte. Nachdem ich in meine bequeme Schlafhose geschlüpft war nahm ich mir mein Lieblingsbuch und weihte den Sessel am Fenster ein. Gerade als ich kurz davor war einzuschlafen klingelte mein Handy. Es war Logan und bei dem Gedanken, gleich wieder seine Stimme zu hören, wurde ich zittrig. „Kann ich kurz nochmal mit dir reden?“ Mein Herz fing an zu klopfen. Ich wusste, über was er reden wollte. Doch ich hatte meine Meinung immer noch nicht geändert. Im Gegenteil, ich war mir nun klar darüber, dass ich ihn liebte. „Egal was du sagen willst. Ich habe mich bereits entschieden.“ „Ich verstehe. Ich verstehe deine Entscheidung. Ja, ich bin sogar ein wenig froh darüber. Ich werde versuchen, dich in Ruhe zu lassen.“ Was? Er hatte mich total falsch verstanden. Ich hatte es ernst gesagt, aber doch nicht so gemeint. Ich wollte nur, dass ihm klar wird, dass nichts meine Meinung geändert hätte. „Du verstehst nichts. Ich habe mich für dich entschieden.“ „Oh“, nun klang er erleichtert „ich bin froh, das zu hören. Es wäre echt schwer geworden dir aus dem Weg zu gehen.“ Ein fröhliches Lachen entkam ihm und ich war glücklich, dass er so fühlte. „Ich verstehe nur nicht, warum ich gehen musste.“ Logan hielt kurz inne. „Es ist nicht so einfach mit Dämonen. Ich werde dir alles erklären.“
„Dann komm vorbei und erklär es mir“, unterbrach ich ihn. „Ich möchte es lieber am Telefon sagen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir selbst trauen kann. Wenn du erfährst was wir eigentlich machen, bin ich mir nicht sicher, ob ich dich nicht beeinflussen werde. Nur, damit du bei mir bleibst. Außerdem würde ich wohl die Enttäuschung in deinen Augen niemals ertragen können.“ Wieder sprach er in Rätseln. Ich wusste, dass er gut darin war Menschen zu beeinflussen. Aber doch nicht so. „Es gibt so viele Verschiedene von uns. Doch haben wir alle etwas gemeinsam. Wir entziehen den Menschen die Energie. Ihre Seele, wenn man so will. Deine Energie ist magisch, Youna. Die anderen hätten dich ohne zu zögern sofort ausgenommen.“ Als ich das hörte, spürte ich Gänsehaut über mich kommen. Ich unterdrückte meinen Schrecken. Er sollte nicht wissen, wie sehr mich das beängstigte. Selbst wenn ich es nicht genau verstand. „Youna? Du reagierst nicht mal. Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe? Hast du keine Fragen dazu?“ Ich schüttelte den Kopf bis ich begriff, dass er das nicht sehen konnte. „Nein, ich höre dir erst mal zu, bevor ich was fragen werde.“ Nun war ich tatsächlich froh, dass er nicht hier war. Obwohl sich mein Körper nach ihm sehnte. „Ich hatte mit meinem Vater einen riesigen Streit. Es ging dabei um dich. Ich darf mich mit dir nicht treffen.“ „Warum nicht?“ Ich fühlte die Tränen in meinen Augen. Ich hatte verstanden was er ist. Doch was konnte sein Vater dagegen haben, dass wir uns treffen? So als hätte er gehört was ich dachte, beantwortete er mir meine Frage. „Er weiß, wie gut du bist. Doch das ist schlecht für mich.“ Logan lachte kurz auf. „Er kann sehen, wie sehr du mich veränderst. Ich will nicht, dass du schlecht von mir denkst. Aber ich bin…“ Er überlegte kurz. „Ich bin nicht gut. Ich meine es ernst. Ich habe böse Gedanken und mein Vater und ich werden uns immer ähnlicher.“ Ich hielt die Anspannung nicht mehr aus. Und auch wenn es unhöflich war ihn zu unterbrechen, musste ich es tun. „Möchtest du vorbei kommen?“ flüsterte ich. „Wenn ich
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