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Sympathien Gewinnen

Sympathien Gewinnen

Titel: Sympathien Gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reiter , Cornelia Topf
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nicht genau warum, spüren aber doch, dass unser Gesprächspartner etwas anderes sagt, als er meint. Woher kommen solche Eindrücke? – In der Regel entstehen sie dann, wenn Körpersprache und Sprache in sich nicht stimmig sind.
    Beispiel
    Stellen Sie sich einen Moderator vor, der nach einer Podiumsdiskussion das Publikum auffordert Fragen zu stellen. Einmal öffnet er dabei lächelnd die Arme, blickt ins Publikum und macht eine auffordernde Handbewegung. Ein anderes Mal lehnt er sich im Stuhl zurück, hält den Blick auf die Tischplatte gesenkt und die Arme verschränkt. Im ersten Fall wird das Publikum seine Aufforderung annehmen, und eine rege Diskussion wird in Gang kommen. Im zweiten Fall wird es dem Moderator unterstellen, er wolle lieber keine Fragen mehr, sondern möglichst schnell nach Hause. Kaum ein Zuhörer wird es wagen noch zu fragen.
    Wissen dieser Art können wir nicht lernen. Wir sind vielmehr darauf programmiert, dass solche Gesten automatisch wahrnehmbar werden.
    Wie Sie durch Ihren Körper sprechen
    Körpersprache ist ein grundsätzliches Element unseres Ausdrucks. Dadurch vermitteln wir unserem Gegenüber entscheidende Botschaften. Innere Haltungen, Emotionen und Gefühle finden Ihre Äußerung hauptsächlich über unsere Körpersprache. Die Basisinformationen in der Körpersprache anderer kann unsere Wahrnehmung im Gespräch unglaublich schnell und sicher – wenn auch meist unbewusst – entschlüsseln. Interessant ist, wie sich im Laufe der Evolutionsgeschichte unsere Gestik und Mimik immer weiter verfeinert haben.
Vorsicht vor bewusst eingesetzter Gestik
    Sobald Sie Ihre Gestik bewusst einsetzen wollen, wirkt sie unnatürlich. Der Eindruck, den Sie damit bei Ihrem Gegenüber auslösen, lautet: „Irgendetwas will er mir doch verbergen. Hier stimmt doch etwas nicht.“ Sie erreichen damit nur, dass sich der andere zurückzieht. Ausladende und übertrieben schauspielerische Gesten sind allenfalls bei einem Vortrag oder einer Rede vor größerem Publikum angemessen.
Betrachten Sie die Gestik anderer
    Achten Sie bewusst auf die Gestik Ihres Gegenübers. Versuchen Sie, sich klar zu machen, warum Ihr Gegenüber so auf Sie wirkt, wie er es tut und nicht anders. Eine abgehackte, nicht fließende, oder hektische Gestik gibt Aufschluss über den Grad der inneren Unausgeglichenheit eines Menschen. So leicht lernen Sie von anderen.
Wohin weisen die Hände?
    Neben dem Kopf, den Armen, dem Oberkörper und den Schultern spielen die Hände die zentrale Rolle für den körpersprachlichen Ausdruck. In welche Richtung zeigen Ihre Hände oder die eines Gesprächspartners oder Redners? Nach außen, nach innen oder in beide Richtungen? Werden die Arme und Hände vornehmlich vom Körper weg oder auf ihn zu bewegt? Welche Formen beschreiben sie? Welche Geschichten erzählen sie?
    Beobachten Sie, ob Sie selbst oder andere ihre Hände einsetzen, um ihre Gesprächspartner mit ihren Botschaften in der Tiefe zu erreichen, und ihnen so zusätzliche Kraft zu geben, die sie durch Worte allein niemals erreichen würden. Schauen Sie, ob Ihre Hände Ihre Worte auf der nonverbalen Ebene dabei stimmig unterstützen.
    Wie Sie sich vorstellen können, ist eine auffallende Überbetonung in die eine oder andere Richtung ein Ausdruck fehlenden Gleichgewichts in Ihrem Vortrag.
    So wirkt Ihre Gestik natürlich
    Patentrezepte für eine in sich stimmige Gestik gibt es nicht. Wer entspannt ist und mit sich selbst im Reinen, braucht keine Regeln. Er muss sich an keine erlernten Posen oder Ausdrucksmuster erinnern, um sie nachzuspielen. Das Wichtigste ist, dass Sie sich von dem Druck befreien, immer alles richtig machen zu müssen. Verlassen Sie sich ruhig auf Ihre Intuition. Eine natürliche Gestik unterstreicht ganz selbstverständlich, was Sie gerade sagen und fühlen, von innen:Ob Sie etwas mit Nachdruck forcieren, ob Sie unsicher oder souverän sind. Ständiges Herumkorrigieren an sich macht nur unsicher und lässt auf Dauer jeden gesunden Instinkt für natürlichen Ausdruck verkümmern.
    Eine unverfälschte Gestik, die Ihnen Präsenz und Ihren Worten natürliches Gewicht verleiht, entsteht aus:
einer entspannten, zentrierten Körperhaltung, wie wir Sie oben beschrieben haben,
einem bewussten Gefühl für Ihren Atem und Herzschlag,
einer bejahenden Haltung sich selbst und dem eigenen Körper gegenüber,
einem Vertrauen auf Ihre Wahrnehmung, an der sich Ihre Worte und Gestik orientieren dürfen.
    So wird Ihr gestisches Spiel zu einer

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