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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Ladezustand. Dann öffnete sie die Plastikvorhänge, die Lager und Verkaufsraum trennten. Durch die Oberlichter fiel das Licht der aufgehenden Sonne in den Raum, der mit der entspannten Atmosphäre eines Supermarktes nichts gemein hatte. Vor ihnen befanden sich Fleisch- und TK-Abteilung. Selbstverständlich waren alle Waren aufgetaut und gammelten, und Birte war recht froh, dass die hochmodernen Filter der Gasmaske den Gestank nicht durchließen. Links von ihnen waren Großkonserven, Mehl, Zucker, Reis, Nudeln und vakuumverpackte Kartoffeln in schmucklosen Palettenregalen untergebracht. Alex begann, die unteren Paletten anzuheben und sie mit Ware von anderen Paletten voll zu packen, während Birte ihm Deckung gab. Alex hatte angeordnet, dass immer eine Person Feuerschutz gab, wenn die anderen packten. Zu Recht, wie sich herausstellte.
    In einem etwa zehn Meter entfernten Regal, Pommesschalen und Einweggeschirr, regte sich etwas, ein Schleifen und Hiemen, leises Klingeln von Porzellan, Schnüffeln. Dann ein Krächzen, das vielleicht einmal ein Kreischen gewesen war. Birte hob die Waffe und legte auf das Ende des Regals an, von wo aus das Geräusch zu hören war. Ein grotesk verzerrter Schatten kam dort zum Vorschein, kurz darauf trat eine abartig entstellte Figur mit gebrochenen Armen und ausgekugeltem linken Knie ins Blickfeld, die einstmals ein Mensch gewesen war, ein ehemaliger Mitarbeiter, wie verdreckte, zerfetzte Reste eines weißen Kittels vermuten ließen, in die das Wesen gehüllt war. Es hatte den Geruch seiner vermeintlichen Beute aufgenommen und steuerte nun auf sie zu. Mit weit aufgerissenen Augen und lippenlosen, fauligen Kiefern stolperte der Zombie ungelenk in ihre Richtung. Birte feuerte mit Einzelschusseinstellung, um Munition zu sparen, und der Kopf des Monsters platze und flog nach hinten weg. Doch er war nicht allein gewesen, zwei, nein, drei Zeds kamen nun in Birtes Sicht- und Schussfeld. Sie schaltete die Toten professionell aus.
    Derweil hatte Alex die erste Palette weggebracht und kam zurück, um die nächste zu holen. Er sah Birte, wie sie mit dem Lauf ihrer Waffe durch den Laden schwenkte.
    »Und?«, kam es aus ihrem Kopfhörer.
    »Vier. Wahrscheinlich kommen mehr. Wie es aussieht, ist die Eingangstür vorne kaputt, die kommen jetzt durch das zerbrochene Glas rein.«
    »Okay. Gerard, Günter! Besorgt euch Gitterboxen, Stangen und Sachen zum Verbarrikadieren. Nach vorn zum Eingang. Dichtmachen.«
    Kurz darauf erschienen die beiden Gefreiten Turels und Habermann mit einer Gitterbox voller Regalbauteile, Draht, Werkzeug und stoben den Gang entlang zur Vordertür. Turels rief Alex im Vorbeilaufen über Funk zu:
    »Sepp und Rüdiger haben gut zu tun draußen, die Biester haben geschnallt, dass der Zed-Markt heute geöffnet ist!«
    »Okay, wie weit seid ihr?«
    »Siebzig Prozent!«
    »Gut, macht den Laden da vorn dicht, der Schlussverkauf ist beendet. Dann helft ihr mir hier eben noch, Ware raus zu schaffen, und wir rauschen ab!«
    Birte feuerte bereits wieder in die Regale, eine Menge Spirituosen ging dabei zu Bruch.
    »Prost, Kollegen!«, rief sie den Zombies zu, die sie mit ihren Geschossen auf die Flugreise ins Whiskyparadies schickte. Durch das Klirren und Scheppern wurden andere Zombies aufmerksam und strömten nun zuckend und mit skurrilen Verrenkungen auf das Team zu und fielen in Birtes Kugelhagel. Auch am Eingangsbereich wurde geschossen, während Turels versuchte, das Loch in der Scheibe mit Metallstreben zu vergittern, was angesichts der nach innen drängenden Zeds mit ihren sabbernden, klackernden Kiefern nicht eben einfach war. Aber letztlich gelang es, und die beiden Gefreiten spießten durch die Gitter noch ein paar Zombieköpfe auf. Die Kadaver ließen sie vor dem vergitterten Loch liegen, um den Bereich zusätzlich zu verstopfen. Sollten die Zeds sich doch erst einmal durch ihresgleichen fressen, bevor sie hier hereinkommen konnten.
    Vom Truck kam nach einer Weile das Signal, dass die Container annähernd voll waren, nun ging es darum, noch leichten, nützlichen Kram auf die Paletten drauf zu werfen. Einige Paletten mit Gewürzkartons wurden herangeschafft, sie flogen in hohem Bogen in die Container. Außerdem Textilien, Plastikdosen, Kartons mit Süßwaren, Knabbergebäck und lauter Zeugs, das sich auf die Schnelle noch beschaffen ließ. Als die Container bis unters Dach voll waren, verriegelten die Soldaten sie und alle stiegen in den Truck, vor dem sich unter Meyers MP-Feuer

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