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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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oft, schlenderte er zu Fuß durch die gläsernen Gänge, statt einen der kleinen Caddys zu benutzen, die hier an jeder Ecke bereit standen. Jeder im Komplex konnte sie nutzen, sofern das grüne Licht auf der Frontarmatur leuchtete. Mit sowas bin ich früher über den Golfplatz gejuckelt, dachte der Doktor, als er an einem der Sammelpunkte für die kleinen Elektrofahrzeuge vorbei ging. Er passierte zahlreiche Labors, in denen weiß bekittelte Laborassistenten damit beschäftigt waren, seine Anweisungen und die des Professors auszuführen. Der Arbeitsaufwand stieg zurzeit enorm an, denn die ersten internationalen Spezialisten waren bereits in der Festung angekommen. Die Amerikaner hatten Anthony Fauci mit seinem Team eingeflogen, eine der führenden Kapazitäten im Bereich Virologie, aus Russland war der Gentechniker Wladimir Obrywkow mit seinen Assistenten eingetroffen, sowie der umstrittene chinesische Gentechniker Chen Xigu, der mit einigen, recht schrägen Experimenten bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte. Auch die skandinavischen Teams waren eingetroffen, nur der englische Stab fehlte noch. Auf Background-Checks war völlig verzichtet worden, man konnte davon ausgehen, dass auch einige Spione der anderen Nationen hier herumliefen. Aber, und da musste Fischer dem Kommandanten, Generalmajor Gärtner, recht geben, irgendeiner musste mit Vertrauen anfangen. Gleich zu Beginn der Kooperation hatte Gärtner die Wissenschaftler auch über Testperson 93 informiert und alle Beteiligten hatten versichert, dass dieser Frau nichts geschehen sollte. Der amerikanische Heerführer hatte, wie man sich erzählte, anerkennend gegrinst, als man ihm von der geheimen Testperson berichtete. Aber wie es aussah, würde die Katastrophe, welche die Welt heimgesucht hatte, erstmals eine Nationen übergreifende Kooperation auf der Basis von Vertrauen ermöglichen.
    Genau genommen war die Welt seit der Zombie-Apokalypse eine Militärdiktatur, aber Fischer fand, die kommandierenden Offiziere aller Nationen schlugen sich recht gut. Die Disziplin des militärischen Verwaltungsapparates tat den Menschen zurzeit gut, und selbst diejenigen, die sich als Freidenker und echte Demokraten sahen, unterstützten das Militär nach Kräften. Fischer dachte darüber nach, dass, falls sie den Krieg gegen die Zeds wirklich für die Menschen entscheiden könnten, die Entflechtung des militärischen Machtapparates ein durchaus interessantes soziales Experiment abgeben würde. Aber bis dahin würde noch einige Zeit vergehen. Zunächst galt es, das T93-Gen als ihre Geheimwaffe in Stellung zu bringen.
    Fischer betrat den Aufzug und schritt wenige Augenblicke später auf Weyrichs Büro zu, das wegen seiner Größe den Wissenschaftlern als Konferenzraum diente. Als er den Raum betrat, waren neben Weyrich auch der Russe, der Amerikaner und der Chinese anwesend. Fischer nickte ihnen zu, nahm sich vom Sideboard eine Tasse und goss sich Kaffee ein. Der Kaffee hier war bei weitem nicht so gut wie der Kenia-Aufguss aus dem Institut, aber es musste reichen. Er setzte sich an den Tisch und sog das Aroma des Kaffees ein.
    Professor Weyrich begann mit der Besprechung.
    »Also, meine Herren. Ich denke, gestern ist uns der entscheidende Durchbruch gelungen. Herr Chen hatte eine Idee, die uns in punkto Transfer des Gens in eine Position bringt, aus der heraus man hoffen darf, dass es funktioniert. Wollen Sie uns ihre Gedanken bitte kurz erläutern, werter Kollege?«
    Der Angesprochene erhob sich und deutete eine Verbeugung in Richtung des Projektleiters an. Er startete eine interaktive Holomatrix, die aus dem Besprechungstisch zu wachsen schien, und erläuterte anhand der Modelle seine Ergebnisse. Sein Deutsch mit dem chinesischen Akzent klang schon fast klischeehaft.
    »Vielen Dank, Professor. In der Tat ist es uns in gemeinsamer Arbeit gelungen, eine funktionable Basis für die Konjugation zu bilden. Wir werden ein rekonfiguriertes Escherichia coli nutzen, um über Plasmid-Donoren das Gen im Zellkern der Probanden zu etablieren. Die Kernsequenz des T93-Gens wurde in die DNA des Bakteriums integriert und als F-Plasmid durch Pheromone deklariert. Die Insertionssequenzen werden bei jedem Kontakt im Zellgewebe kataklystisch weitergegeben. Letzthin wird jeder Proband, der mit den Donoren in Verbindung kommt, genetisch rekonfiguriert. Selbstverständlich gilt das nur für lebende Menschen, nicht für Zeds oder Tiere.«
    Der amerikanische Teamleiter, Fauci, beugte sich staunend

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