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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Theorien für die Katz gewesen. Unsere besten Köpfe wetten, dass die Mingyong-Anomalie keine Auswirkungen hat. Die beiden Kreaturen lagen von der Evolution her mindestens zwanzigtausend Jahre auseinander. Und diese Meldung kommt vom Marine-Geheimdienst?«
    »Ja, Sir. Sie wurde gleich nach dem Experiment von einem ihrer Eierköpfe verfasst.«
    »Wer weiß sonst noch davon?«
    »Die Notregierung natürlich, die Nevada-Truppe, die Überreste des Geheimdienstapparates, ich und jetzt auch Sie.«
    »Na schön. Einige der Stabsoffiziere an Bord werden schon bald Fragen stellen. Wir müssen ihnen erzählen, dass das Experiment aufgrund kryogenischer Komplikationen nie durchgeführt wurde. Ich sehe keinerlei Nutzen darin, ihnen die Wahrheit zu sagen.«
    Joe widersprach ihm zögernd. »Was ist mit der Kampfgruppe Sanduhr? Ihr Auftrag fällt vielleicht erfolgreicher aus, wenn wir sie wissen lassen, was ihnen vielleicht blüht. Die im Bericht erwähnte Kreatur hatte keine Beine mehr und war trotzdem in der Lage, verheerende Schäden anzurichten. Immerhin hat das Ding zwei bestens ausgebildete Angehörige des Militärs getötet. Obwohl das Nevada-Exemplar keine zwanzigtausend Jahre alt ist, war es mit Konservierungsstoffen durchtränkt und über Jahrzehnte schockgefroren, bevor es, wieso auch immer, wiederbelebt wurde. Es hat massiven Schaden angerichtet – daran kann es keinen Zweifel geben.«
    Bevor Admiral Goettleman dazu etwas sagte, saß er eine ganze Weile da und stierte seinen Schreibtisch an. »Verschieben wir das. Die Virginia ist heute Abend in hawaiianischen Gewässern, und es besteht kein Grund, schon jetzt die Alarmglocken zu läuten. Bevor wir erzählen, was wir wissen … das heißt, falls wir beschließen, ihnen zu erzählen, was wir wissen, müssen wir diese Meldung in verwertbare Informationen verwandeln. Typisches Beispiel: Feuer ist vielleicht das einzige Mittel, CHANG oder was auch immer zu neutralisieren. Obwohl Feuer das Exemplar Alpha nicht unverzüglich getötet hat, ist es das einzige bestätigte Mittel, das einen reanimierten Grauen vernichten kann. Das haben wir gerade bestätigt. Ich bin auch leicht verwundert über die psychologischen Auswirkungen, die die Meldung erwähnt. Wir werden weitere Informationen brauchen. Ohne Analyse der Daten müssten wir mit angezogener Handbremse losfahren.«
    »Sehr gut, Sir.«
    »Schlafen Sie eine Runde, Joe. Sie sehen beschissen aus. Es ist drei Uhr morgens. Nehmen Sie sich, was Sie brauchen. Danke, dass Sie damit vorbeigekommen sind. Wenn Sie Gelegenheit dazu haben – nicht jetzt, sondern später –, weihen Sie mich über die Dinger ein, die wir am Heck aufbewahren. Wie nennt ihr sie doch gleich? War es nicht Bourbon oder so was?«
    »Dammweg und Innenstadt. Man hat sie nach den Stellen benannt, an denen sie gefangen wurden. Innenstadt hat beim Bombardement hundertmal so viel Strahlung abgekriegt wie Dammweg. Die Eierköpfe berechnen noch immer die Auswirkungen. Bald werden sie in der Versuchsendphase sein. Sie werden die Hirnfunktionen verändern – chirurgisch. Außerdem vermuten sie, dass irgendwas bei ihnen eine Art Sichtverbesserung hervorruft.«
    »Ja, schön. Mehr davon, wenn Sie ausgeschlafen haben. Hauen Sie sich jetzt lieber hin.«
    »Mach ich, Sir. Dann bis später.«
    Joe verließ die Kabine. Er war anders gelaunt als zuvor. Er war nun, was die Kampfgruppe Sanduhr betraf, besorgter als je zuvor. Außerdem gab es Getuschel an Bord. Man redete von einem kleinen Jungen, der behauptete, er hätte das Geächze und Gestöhne der Untoten in einem Bordbereich gehört, in den man durch einen Ventilatorenraum am Heck gelangte. Wahrscheinlich Innenstadt und Dammweg. Über diese Gerüchte musste er den Stab unterrichten, sobald er etwas Schlaf gefunden hatte. Joes Absätze klickten über die glatten blauen Fliesen, als er sich auf den Rückweg zum SB machte, um die mehrteilige Meldung zu vernichten.

Dreißig
    USS Virginia
    Captain Larsen saß auf seinem Sitz am Ruder. Alle Navigationsinstrumente besagten, dass die USS Virginia sich vor der Nordküste der Insel Oahu befand. Es war 23.00 Uhr Ortszeit und stockdunkel.
    »Rauf mit dem Periskop, LI. Lasst uns mal ’n Blick riskieren.«
    »Aye, Sir.«
    Der LI sorgte für den Einsatz der Nachtsichtfähigkeit des Periskops, um die Küste zu überschauen.
    »Was sehen Sie, Chief?«
    »In der Ferne brennt etwas, Sir. Ich könnte auf ein anderes Spektrum umschalten, aber ich glaube nicht, dass es hilfreich wäre. Ich

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