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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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gut, dachte sie. Jetzt werde ich es ihnen zeigen. Und wenn sie wagen sollten, ihn auch nur anzurühren... Szenen, von dem, was sie seinen Feinden antun würde, erschienen blitzartig vor ihrem geistigen Auge. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sie der plötzliche, heftige Adrenalinstoß und die Erregung, die sie bei diesen grausigen Bildern empfand, schockiert. Sie konnte Damons Gedanken neben sich spüren, während sie durch den Schnee rasten. Sie waren wie eine lodernde Flamme aus rotem Feuer und Wut. Die Wildheit in Elena hieß diese Gefühle willkommen, war froh, sie so dicht bei sich zu fühlen. Doch dann fiel ihr etwas ein. „Ich halte dich nur auf“, sagte sie. Selbst das Laufen durch den Tiefschnee hatte sie kaum außer Atem gebracht, und sie kamen sehr gut voran. Aber nichts auf zwei oder sogar vier Beinen konnte es mit der Geschwindigkeit von Flügeln aufnehmen. „Geh vor. So schnell du kannst. Ich treffe dich dort.“ Sie blieb nicht stehen, um das plötzliche Verschwimmen seiner Gestalt wahrzunehmen, das Rauschen der Luft oder die wirbelnde Dunkelheit, die in Flügelschlagen endete. Aber sie sah hoch zu der Krähe, die in den Himmel schoß, und hörte Damons telepathische Stimme. Viel Glück, sagte sie, und damit wandte sich die schwarze Gestalt am Himmel in Richtung Schule. Elena meinte es ehrlich. Sie verdoppelte ihre Geschwindigkeit, ihre Gedanken die ganze Zeit fest auf die winzige Spur von Stefans Anwesenheit gerichtet.
    Stefan lag auf dem Rücken und wünschte, seine Sicht wäre nicht so verschwommen und er wäre klarer bei Bewußtsein.
    Das verzerrte Blickfeld kam zum Teil von den Schmerzen und vom herabfallenden Schnee, aber auch von dem kleinen Blutrinnsal, das aus einer etwa drei Zentimeter großen Wunde auf seinem Kopf lief.

    Zu dumm, daß er sich nicht auf dem Schulgelände gründlich umgesehen hatte. Dann wären ihm die verdunkelten, parkenden Autos auf der anderen Seite aufgefallen. Der größte Fehler war natürlich gewesen, überhaupt hierher zu kommen.
    Und dafür mußte er jetzt bezahlen. Wenn er nur seine Gedanken genug sammeln könnte, um Hilfe herbeizurufen...
    aber die Schwäche, die es diesen Männern erlaubt hatte, ihn zu überwältigen, verhinderte das ebenfalls mit Leichtigkeit. Seit der Nacht, in der er Tyler angegriffen hatte, hatte er kaum Nahrung zu sich genommen. Irgendwie war das die Ironie des Schicksals. Sein eigenes schlechtes Gewissen war schuld an der schrecklichen Lage, in der er sich jetzt befand.
    Ich hätte niemals versuchen sollen, meine Natur zu ändern, dachte er. Damon hatte am Ende doch recht. Alle sind gleich.
    Alaric, Caroline, alle. Jeder will dich verraten. Ich hätte sie alle jagen und es genießen sollen. Er hoffte, daß Damon sich um Elena kümmerte. Sie würde bei ihm in Sicherheit sein. Damon war stark und rücksichtslos. Er würde sie lehren, zu überleben.
    Stefan war froh darüber.
    Aber etwas in ihm weinte.

    Die scharfen Augen der Krähe erspähten die Scheinwerfer, und ihr Blick senkte sich. Aber Damon brauchte im Grunde keine Bestätigung der Szene, die sich unten abspielte. Er schaltete Damon brauchte im Grunde keine Bestätigung der Szene, die sich unten abspielte. Er schaltete sich in das kaum wahrnehmbare Pulsieren ein, aus dem Stefans Lebenskraft noch bestand. Es war so schwach, weil Stefan keine Kraft mehr besaß und weil er fast aufgegeben hatte. Wirst du es denn nie lernen, Bruder? Damon schickte ihm seine Gedanken. Ich sollte dich eigentlich dort liegenlassen. Aber noch während er den Boden mit Blicken absuchte, änderte er seine Gestalt und verwandelte sich in etwas, das mehr Schaden anrichten würde als eine Krähe.
    Der schwarze Wolf sprang mitten in die Männer, die Stefan umrundeten, und warf sich genau auf den, der einen angespitzten Holzpflock über Stefans Brust hielt. Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Mann zehn Meter weit weg, der Pfahl fiel ins Gras. Damon widerstand mit Mühe dem Drang, dem Mann seine Zähne in den Hals zu bohren. Er drehte sich um und raste zu den anderen, die noch standen.
    Sein zweiter Ansturm trieb sie auseinander, aber einer von ihnen erreichte den Rand des Lichtkreises und hob etwas an seine Schulter. Ein Gewehr, dachte Damon. Vermutlich geladen mit den gleichen speziellen Patronen wie Alarics Pistole. Es gab keine Möglichkeit für ihn, den Mann am Schuß zu hindern. Der Wolf knurrte und duckte sich trotzdem zum Sprung. Der Mann lächelte überlegen und zuversichtlich.
    Schnell wie eine

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