Tai Chi Chuan
kurzem Verweilen steigen Sie aus den Beinen, speziell Oberschenkeln, heraus nach oben. Ihre Beine strecken sich mehr und mehr. Gleichzeitig steigen die Hände mit deutlich anwachsendem Spannungstonus nach vorn oben (Foto 1) bis über Kopfhöhe. Die Armgelenke sind in der Endposition fast vollständig gestreckt. Nun öffnen sich die Arme, Sie treten in die Entspannungsphase und bilden langsam eine Art Baumkrone über dem Kopf (Foto 2). Mit der Abwärtsbewegung der Hände formen Sie die Baumkrone vollständig aus.
Die Bewegung des Elements „Holz“ wächst von unten nach oben. Während dieser Bewegung stellen Sie sich vor, die Hände seien die Keimlinge, die Pflanze, der Baum. Die zarte Pflanze hat die Kraft, aus dem Boden herauszubrechen. Es ist ein kleiner Baumschössling, der mit der Aufwärtsbewegung Ihrer Hände wächst und sich zu einem vollständigen Baum entwickelt.
Das Element „Feuer“
Die Arme sind nun in einer horizontalen Position. Sie drehen den linken Fuß auf der Ferse nach außen zur Seite. Während dieser Drehung winkeln Sie die Arme in den Ellbogen an, führen Sie im Bogen zum Herzbereich und drehen die Hände dabei so, dass sie mit den Handinnenflächen nach außen zeigen und auf Herzhöhe ein „Tigermaul“ formen (Foto 1).
Sie drücken nun das „Tigermaul“ mit anwachsender Spannung der Hand-, Arm- und Schultermuskulatur auf Herzhöhe nach vorne. Das Gewicht wird bei dieser Bewegung zu 70 % auf das linke Bein verlagert. Die Arme sind locker gestreckt, sie sind immer noch rund. Beachten Sie, dass Ihr Knie nicht über die linke Fußspitze hinausdrängt (Foto 2).
Sie drehen sich in die Ausgangsstellung, drehen die Handinnenflächen zur Brust und führen die Arme näher an den Oberkörper (Foto 3). Bei dieser Bewegung lassen Sie die Spannung aus Hand-, Arm- und Schultermuskulatur mehr und mehr entweichen. Nun wird die Bewegung des Elements „Feuer“ nach rechts ausgeführt. Sie wenden sich mit der Auswärtsbewegung Ihres rechten Fußes nach rechts, formen das „Tigermaul“, schieben Ihre Hände nach außen, verlagern Ihr Gewicht zu 70 % auf das rechte Bein und bauen eine sanfte Spannung in Ihrer Muskulatur auf (Foto 4).
Die Herzbewegung beschreibt ein Nehmen-von-der-Welt und ein Geben-in-die-Welt.
Ich bekomme von meinen Mitmenschen Lebensenergie und gebe von meiner Lebensenergie meinen Mitmenschen etwas ab.
Das Element „Erde“
Sie drehen sich wieder zur Mitte, in die Grundstellung. Beide Beine sind gleichmäßig belastet.
Ihre Hände teilen sich und bewegen sich in einer runden Linie (Foto 1) vor den Solarplexusbereich. Dabei bauen Sie eine leichte Spannung in Hand-, Arm- und Schultermuskulatur auf. Die Hände und Arme werden bei der Bewegung in die Überkreuzung geführt, die Handinnenflächen zeigen nach oben (Foto 2).
Sie lösen die Überkreuzung und lassen die Hände hinuntertreiben (Foto 3).
Sie können sich bei der Erdbewegung vorstellen, dass Sie die Erdenfrüchte aufnehmen – die Hände gehen in die Überkreuzung zum Solarplexus – und Sie den Reichtum der Erde wieder abgeben –, die Hände öffnen sich und die Handinnenflächen zeigen nach hinten (Foto 4).
Das Element „Metall“
Sie wenden sich im Winkel von 45° nach links. Sie lassen dabei Ihre Arme parallel zueinander nach links steigen. Mit zunehmender Höhe gewinnen Ihre Hände an Spannung, in der Schlussphase ist Ihr ganzer Körper zur Seite emporgestreckt (Foto 1). Während sich Ihr Körper mehr und mehr streckt, stellen Sie den rechten Fuß allmählich auf die Zehenspitzen. Sie drehen sich zur Mitte und führen die Hände noch immer mit den Handinnenflächen zueinander vor dem Körper nach unten (Foto 2).
Sie können sich bei dieser Bewegung vorstellen, Sie streifen einen Metallpfahl entlang. Die Materie können Sie zwischen Ihren Handinnenflächen förmlich spüren.
Sie drehen sich nach rechts und führen die Metallbewegung zu dieser Seite hin aus (Foto 3, 4 und 5). Sie kommen nach dem Abstreifen in die Grundposition (Foto 6)
Die Bewegungsfolge beginnt von Neuem, indem Sie die Hände vor Ihrem Körper zur Auftaktbewegung des Elements „Wasser“ hochsteigen lassen.
Führen Sie die „Harmonie“ mehrmals durch und beenden Sie sie jeweils mit der Erdbewegung.
Teil IV
Das klassische Übungsgut des Tai Chi Chuan
„Dann geht es in jeder meditativen Übung
um die Verwandlung des im Leibe seines Welt-Ichs
gefangenen Menschen zu einer Weise,
in der Welt da zu sein,
in der er als Leib,
der er
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