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Tal der Traeume

Titel: Tal der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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die Regenzeit ein.« Der Viehhüter grinste. »Wir wollten zur Schlucht und sind auf die streunenden Tiere gestoßen. Kein Treiber in Sicht. Also haben wir sie zusammengetrieben, und zwei von uns sind dabei geblieben. Brandzeichen von Victoria River, was?« »Ja.« »Zu gut, um frei herumzulaufen. Ihr habt wohl Schwierigkeiten gehabt. Wir haben übrigens getan, was ihr wolltet. Einer von uns ist durch die Schlucht gelaufen und hat mit euren Treibern drüben gesprochen. Wir haben durchgezählt, eure Leute sind heil und gesund, von dem armen Kerl hier abgesehen.« »Gott sei Dank. Ich dachte, ich hätte einen Schrei gehört. Aber mich hatte auch ein Stein am Kopf getroffen…« »Das sieht man. Die Wunde muss gesäubert werden.« »Gut. Muss wohl ein Tier gewesen sein, das geschrien hat.« »Das überrascht mich nicht. Ganz schönes Blutbad. Ihr habt so um die fünfzig Stück verloren. Meine Kumpel und der Abo-Treiber erschießen die Tiere, die nicht mehr hochkommen.« »Ja«, entgegnete Zack dumpf, »ja, ein Blutbad. Ich achte hier immer besonders auf Erdrutsche, aber die kommen gewöhnlich nicht zu dieser Jahreszeit.« »Hätte schlimmer kommen können. Sind bloß zwei, drei Stellen. Nur euer Kumpel hat Pech gehabt, und die Victoria River Station wird den einen oder anderen Bullen entbehren müssen. Meine Kumpel meinen, ein leichtes Erdbeben wäre die Ursache. Haben angeblich ein Zittern bemerkt. Ich selbst allerdings nicht.« Als Zack aufstand, starrte ihn der Viehhüter an. »Ach, Sie sind Zack Hamilton von Black Wattle. Kamen mir irgendwie bekannt vor. Ich hatte Sie für einen Treiber gehalten. Was machen Sie denn hier?« Zack konnte sich nicht erinnern, jemals so üble Kopfschmerzen gehabt zu haben.
    Der Viehhüter, Johnny Wise war sein Name, hatte beim Säubern der Wunde jedoch erklärt, sie müsse nicht genäht werden. Aber mein Kopf fühlt sich an, als hätte ein Elefant draufgetreten, dachte er. Er sorgte sich um Paddy, wartete noch am Lagerfeuer, als er die Schüsse hörte, die die Tiere von ihrem Leid erlösten. Jetzt würde ihn nicht nur die Sorge um Paddy beschäftigen müssen, sondern auch die Kadaver. Unter den Felsen konnte man sie nicht vergraben; sie mussten verbrannt oder aus der Schlucht gezerrt werden. Gott im Himmel, wann würde er bloß nach Hause kommen? Er sah zu den Männern hinüber, die sich in Paddys Nähe ums Feuer drängten. Der Verletzte war jetzt ruhig, atmete aber schwer, was ihn plötzlich an etwas erinnerte. »Wie geht es Pop? Habe gehört, er fühle sich nicht allzu wohl.« »Das ist wahr. Hat einen Herzanfall gehabt, dazu noch eine Lungenentzündung. William war eine Weile draußen, bis der alte Mann wieder auf den Beinen stand. Hat versucht, ihn zu überreden, mit ihm nach Darwin zu kommen, aber Sie kennen ja Pop. Sturer alter Esel, wollte nicht nachgeben. Also musste William allein heimkehren. Als ich Pop das letzte Mal gesehen habe, war er noch etwas wacklig auf den Beinen, aber inzwischen dürfte er wieder über Tisch und Bänke gehen.« Zack lachte. »Klingt ganz nach ihm. Grüß ihn von mir. Ich hoffe, er fühlt sich gut genug, um den Sommer in der Stadt zu verbringen. Was wäre Weihnachten ohne die Trinksprüche von Pop Oatley?« Er entdeckte Yorkey, der sich ans Feuer hockte. »Mit den Pferden alles in Ordnung?« »Ja. Nur deins hat einen Riss am Rumpf, das ist alles.« »Na gut…« Zack seufzte. »Hast du was gegessen, Yorkey? Hier ist Fladenbrot.« »Ich hatte schon welches«, log Yorkey. Er war nicht hungrig. Wollte an diesem Ort mit all den Geistern nicht einmal an Essen denken. Und der Schrei hallte noch immer in seinem Kopf. Er dachte über Zack nach. Der neue Viehhüter war ein großer, drahtiger Bursche um die fünfzig, und er hatte die Zügel in die Hand genommen, als sei es seine Mannschaft. Sogar Paddys andere Viehhüter gehorchten seinen Befehlen. Einer von ihnen war losgeritten, um der Verzögerung auf den Grund zu gehen, und hatte voller Entsetzen die Katastrophe entdeckt. Er hatte vorgeschlagen, sie sollten umkehren, doch Zack hatte befohlen zu bleiben und den Hauptteil der Herde aufzuhalten, bis alles aufgeräumt war. Einer nach dem anderen waren die Männer gekommen, um nach Paddy zu sehen, und wieder an die Arbeit gegangen. Sie alle hatten schon erlebt, dass Vieh während einer Dürreperiode erschossen werden musste, doch als sie nun die verletzten Tiere töteten und einen Scheiterhaufen errichteten, um die Kadaver zu verbrennen, während Paddy hilflos

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