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Tal der Traeume

Titel: Tal der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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zähneknirschend. »Na gut. He! Black Wattle! Ist hier jemand?« Hundegebell ertönte, und schon bald bewegten sich dunkle Gestalten zwischen den Bäumen. »Ach du lieber Himmel«, sagte er unglücklich, als er die Schwarzen erkannte. »Ich hätte nicht auf ihn hören sollen. Ist wohl im Delirium.« »Was ist los?«, fragte eine Stimme. »Wer seid ihr?« »Wir suchen nach der Black Wattle Station«, antwortete Yorkey nervös. Rufe ertönten, als weitere Männer hinzukamen. »Er hat den Boss dabei! Was machen Sie da, Mister?« Yorkey weinte beinahe vor Erleichterung. »Er ist schwer verletzt. Könnt ihr uns helfen?«
    Das Lager erwachte zum Leben. Feuer wurden angezündet, Fackeln wiesen ihnen den Weg. Yorkey lief besorgt neben Zack her, den zwei Männer zu einer Rindenhütte trugen, die man voller Stolz mit einer alten Matratze versehen hatte, »für den Boss.« »Angeschossen?«, fragte eine hoch gewachsene Frau, als man Zack auf den Bauch gebettet hatte. »Nein, ein Speer.« »Ah.« Sie übernahm das Kommando und schob ihn beiseite. »Wo sind wir hier?«, erkundigte er sich. »Black Wattle.« »Hätten wir ihn nicht besser ins Haus gebracht?« »Großes Haus zehn Meilen von hier. Mein Junge sagt Bescheid. Keine Sorge. Hat ein Pferd, reitet schnell. Er ist Viehhüter«, fügte sie stolz hinzu. Alle arbeiteten effizient und bewahrten die Ruhe. Jemand hatte sich der Pferde angenommen, so dass Yorkey sich ans Lagerfeuer hocken und eine Zigarette rauchen konnte. Seltsames Land, in dem wir hier leben, sinnierte er. Der Boss wird von Schwarzen mit einem Speer verletzt, und andere Schwarze kümmern sich um ihn. Eine Frau brachte ihm einen Becher kochend heißen schwarzen Tee, den er dankbar trank. Als ihn die Müdigkeit überkam, döste er ein. Er wachte auf, als die weißen Männer auf der Suche nach dem Boss lärmend ins Lager kamen, die Schwarzen mit Fragen bestürmten und Befehle erteilten. Sie hatten ein Mädchen dabei, ein blondes Mädchen, das in Tränen aufgelöst war und seinen Daddy sehen wollte. Yorkey ging zu der Stelle, wo ein halbes Dutzend Pferde angebunden waren, die nach dem rasenden Zehn-Meilen-Ritt immer noch keuchten und schnaubten. Sein Pferd und Zacks Tier standen, endlich von den Sätteln befreit, still nebeneinander, die Köpfe gesenkt, und schenkten ihren aufgeregten Artgenossen keine Beachtung.
    Ein Mann namens Casey kam zu Yorkey. »Was ist passiert?« »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ihn ein Speer verletzt hat. Ich fand ihn neben der Straße.« »Du hättest ihn nicht auf das verdammte Pferd setzen sollen. Muss höllisch wehgetan haben. Wieso hast du nicht einfach Hilfe geholt?« »Sollte ich ihn draußen allein lassen, damit ihm die Buschleute den Rest geben?« »Wie? Du bist allein unterwegs?« »Ja.« Casey gab klein bei. »Hm… ach so.« Man brachte einen großen, schweren Wagen für Zack, der ihn so wenig wie möglich durchrütteln würde, ganz anders als der klapprige Karren, auf dem man Paddy abtransportiert hatte. Wie lange war das her? Yorkey hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Dann waren die Weißen weg, und im Lager kehrte wieder Ruhe ein. Trotz der frühen Stunde wehte schon ein heißer Wind. Yorkey zog seine Stiefel aus, nahm die Satteldecke und suchte Zuflucht hinter einem Dickicht von Teebäumen. Es war ein langer Tag gewesen. 
     
    Er blieb im Lager. Niemand hatte etwas dagegen. Er baute sich mit Hilfe kichernder Kinder aus einigen Schösslingen und Ästen eine Hütte an einem Seitenarm des Flusses. Sie erklärten ihm, dass sich die Ältesten auf die Regenzeit vorbereiteten, indem sie die Hütten eindeckten und nach Leinwandfetzen und Wellblech und sogar nach alten Teppichstücken suchten. Yorkey verkündete, er werde nicht lange bleiben. Sie waren enttäuscht, und er erfuhr, dass er hier als Held galt, weil er den Boss sicher nach Hause gebracht hatte. Diese Menschen waren zufrieden. Nahmen das Leben, wie es kam. Lebten auf einem Fleckchen des Landes, das einmal ihren Vorfahren gehört hatte, nach ihren Vorstellungen und mit dem Einverständnis des Bosses. Seltsamerweise prahlten einige der Männer mit der Größe der Black Wattle Station, die angeblich noch weitläufiger sei als die benachbarte Big Run. Yorkey wusste es besser, sagte aber nichts. Sie waren stolz darauf, behaupteten, sie hätten mehr Vieh, mehr Männer, mehr Pferde, mehr von allem, und Yorkey lächelte. »Seid ihr die Einzigen?« »Nein. Es leben noch mehr Schwarze auf der Station. Weit weg. Immer nah am

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