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Tal der Träume

Tal der Träume

Titel: Tal der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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macht Quilts. Damit sollte sie wieder anfangen. Und halten Sie ihr den verdammten Prediger vom Hals, sie scheint Gott in ihm zu sehen.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, entgegnete William grimmig.
    »Sonst können Sie nicht viel tun. Kein ehelicher Verkehr, so weit ist sie noch nicht. Wir verstehen uns?«
    »Sicher.«
    »Gut. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mit Ihnen über Myles sprechen. Er weiß, dass Sie ihm helfen wollen, und möchte keinen Streit mit Ihnen.«
    »Worum geht es denn?«
    »Sie sollen nicht den Burschen mit dem Holzbein aus Perth kommen lassen. Er möchte selbst dorthin fahren und sich darum kümmern. Mit anderen Worten, er scheut sich, vor aller Augen das Gehen zu lernen. Er will es allein schaffen, wo er ein bisschen Privatsphäre genießt.«
    »Warum hat er mir das nicht gesagt? Er kann tun, was immer er will.«
    »Kann er nicht«, erwiderte Byrne ruhig. »Er sagt, ihm gehöre überhaupt nichts. Was bedeutet, dass er Sie um Ihre Unterstützung bitten muss.«
    »Na und? Geld spielt keine Rolle.«
    »Für Sie vielleicht nicht, aber für ihn. Ihre Differenzen gehen mich nichts an, aber er fühlt sich sehr schlecht dabei, dass er nach wie vor auf Ihre finanzielle Hilfe angewiesen ist.«
    »Sein Pech«, meinte William knapp.
    »Wie Sie meinen. Aber vielleicht sollten Sie ihm selbst den Vorschlag mit der Reise nach Perth machen, das würde Sie doch keine große Überwindung kosten. Und erwähnen Sie mich besser nicht.«
    »Schon gut, abgemacht. Jetzt könnte ich einen Whisky gebrauchen. Sie auch?«
    »Sicher doch, es war ein langer Tag. Es heißt, Mannering habe Jovial decken lassen. Ich hätte nichts gegen ein Fohlen mit diesem Stammbaum …«

19. Kapitel
    O bwohl er die Feiern nur am Rande mitbekam, liebte Yorkey Weihnachten. Als kleiner Junge hatte er gestaunt, wenn ihm die hartgesottenen Treiber plötzlich Papiertüten mit Lutschern schenkten, die er ganz für sich allein behalten durfte. Einmal hatte ihm der Boss mit einem Lächeln ein Federmesser überreicht. Er hatte weder diesen ungewöhnlichen Tag vergessen noch den Namen, Weihnachten, der etwas mit einer besonderen Nacht zu tun hatte.
    Während der Regenzeit, in die der große Tag fiel, versammelten sich die Treiber, die kein eigenes Zuhause besaßen, mit ihren Familien in Lagern. Für die Kinder waren es aufregende Zeiten, eine Abwechslung von den ständigen Wanderungen entlang der Viehwege.
    Schon bald erfuhr Yorkey, dass Weihnachten der Höhepunkt dieser Monate war, und er freute sich darauf. Als erwachsener Mann und gestandener Treiber vergaß er nie, den Kindern Lutscher zu kaufen.
    Im Laufe der Jahre war er oft für einige Wochen ins Lager zurückgekehrt, um Freunde zu treffen, Neuigkeiten zu erfahren und mit den Mädchen zu flirten.
    In diesem Jahr war er jedoch ein wenig ratlos. Es war zu spät, um ins Lager zu reiten, da die schweren Regenfälle eingesetzt und Darwin praktisch von der Außenwelt abgeschnitten hatten. Die Flüsse traten über die Ufer, das Wasser stürzte in Kaskaden in die Schlucht hinab.
    Campbell’s Gorge ging ihm noch immer nicht aus dem Kopf. Das Tal der Träume. Eines Tages würde er in der Regenzeit hinreiten und, vielleicht mit Hilfe einiger Freunde, auf das Plateau steigen, um das Schauspiel aus der Vogelperspektive zu genießen.
    Bis dahin würde er in Sweeneys Stallungen arbeiten, sich ein paar Pfund verdienen und im Heuschober schlafen.
    Dort fand ihn auch Zack Hamilton.
    »Yorkey, ich habe dich überall gesucht. Morgen ist Weihnachten, wir wollten dich zum Essen einladen.«
    Yorkey war es peinlich, da er noch nie zu einem Weihnachtsessen in einem Haus gewesen war, sondern nur in Lagern, wo sich niemand an seiner Hautfarbe stieß. Das hier waren elegante Weiße.
    »Hm … ich komme schon zurecht, Boss, muss arbeiten.«
    »Die Pferde können ein paar Stunden auf dich verzichten.«
    »Ist schon in Ordnung hier«, beharrte Yorkey mit gesenktem Blick.
    Zack verstand ihn, doch es war Sibells Idee gewesen, und er würde verdammt noch mal alles tun, um ihr in diesen letzten gemeinsamen Tagen eine Freude zu machen. Sie hatte bereits ihre Fahrkarte für die
Australis
gekauft, die im neuen Jahr nach Perth fahren würde. Und um ihre Entscheidung noch unumstößlicher zu machen, hatte sie angeboten, Myles Oatley dorthin zu begleiten.
    William hatte sich gefreut, war aber auch besorgt. Er hatte darauf bestanden, ihre Situation mit ihnen zu besprechen.
    »Ich möchte nicht, dass du Myles als

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