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talon003

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Titel: talon003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hoellentrip
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Blick verlor sich im vielfältigen Grün des Dschungels am Fuß des Hangs.
    „Ich dachte, ich bin mehr wert.“ Seine Gedanken schweiften nach Kapstadt ab, das er seit Monaten nicht mehr besucht hatte.
    June trat hinter ihren Geliebten und drückte sich fest gegen ihn. Tröstend redete sie auf ihn ein.
    „Das bist du, Großer! Das bist d – –“
    Zwei Schüsse bellten auf. Die kurze Garbe aus einer Maschinenpistole folgte.
    „Was zur Hölle?!“, fuhr Dirk hoch und schob die junge Frau kurzerhand zur Seite. „Was geht hier vor?“

    Heftig prallte der bullige Mann mit dem Rücken gegen die Wand.
    Noch immer drückte er den Abzug seiner Maschinenpistole durch. Die Kugeln verloren sich weit über ihm und schlugen in das dunkle Holz der Decke ein. Das Glas seiner Sonnenbrille war gesplittert und erschwerte ihm die Sicht. Er keuchte auf und wollte sich von der Wand abdrücken.
    Doch sein Gegner bewegte sich mit der Geschwindigkeit einer jagenden Raubkatze, die ihre Beute fixiert hatte. Talon schwang sich über die umgestürzten Möbel und jagte auf seinen Feind zu. Die Hände zu Klauen gekrümmt, stürzte er sich auf den älteren Mann, der seine Waffe nur noch zum Schutz vor sich hob.
    „Nemesis!“, löste sich tief aus Talons Erinnerung ein Name, den er seinem Gegner entgegenschleuderte.
    Seine Hände schlugen in den Körper des Mannes ein. Scharfe, harte Nägel durchtrennten Stoff und Haut und rissen tiefe Wunden in den massigen Oberkörper. Nur wenige Augenblicke dauerte der Kampf, dann sackte die Wache blutüberströmt in sich zusammen und kippte tot zur Seite.
    Talon wandte sich langsam um.
    In angespannter Haltung schlich er durch den Raum und richtete seine fiebrig glänzenden Augen auf Hoyd, der das Geschehen entsetzt miterlebt hatte. Angsterfüllt wich der Mediziner nach hinten. Er stieß gegen den Tisch seines Arbeitsplatzes und tastete sich am Rand entlang in Richtung der schmalen Tür.
    „Nein!“, drang es über seine Lippen.
    „Hilfe! Bleib’ zurück!“ Die Stimme überschlug sich, während er leicht ins Straucheln geriet und an der Lehne seines Stuhls entlang rutschte. Er hatte den rechten Arm zum Schutz vor das Gesicht gehoben.
    „Bergstrøm“, knurrte Talon voller Abscheu.
    Adrian, komm’ zu dir!
    Das fleischige Gesicht eines Mannes mit kräftigen Backenknochen sah ihn missmutig an. Die medizinische Uniform hing faltig an dem kräftigen Körper. Mit den Händen in den Manteltaschen näherte er sich Talon.
    „Was? Wer?“, entfuhr es Hoyd. „N-nein …!“ Er hielt beide Hände abwehrend vor sich und schüttelte unentwegt den Kopf.
    „Verdammt, komm’ zu di –“
    Talons Schlag schleuderte den jungen Mann über den Schreibtisch hinweg. Im Fallen riss er Notizblätter und Apparaturen mit sich. Klirrend zersprangen mehrere Reagenzgläser auf dem Boden. Hoyd kippte wie in Zeitlupe von der Tischplatte und blieb in den Trümmern besinnungslos liegen.
    Instinktiv fuhr Talons Kopf herum. Von draußen waren schnelle Schritte zu hören. Er sah sich kurz in dem Dämmerlicht des Zimmers um und sprang dann über mehrere Möbel zur Decke.
    Zwei Männer brachen durch die Tür. Ihre automatischen Waffen hielten sie im Anschlag bereit und gaben sich gegenseitig Deckung.
    „Oh, verdammte Scheiße“, entfuhr es einem von ihnen. Zwischen der zerstörten Einrichtung konnten sie die blutbedeckten, regungslosen Körper ihrer Kollegen ausmachen. Die Deckenlampe schwang langsam von einer Richtung in die andere und warf damit ein wirres Schattenspiel auf das Zimmer.
    „Ionas“, fuhr der Mann fort, „das ist ’ne Nummer zu groß für uns!“
    „Quatsch!“, herrschte ihn der Angesprochene an. „Mach’ dir nicht in die Hosen!“
    Mach’ den Stunner klar, Chris. Das Projekt dreht durch!
    Die beiden Männer in der Sicherheitsuniform hielten die stromgeladenen Elektroschocker einsatzbereit und näherten sich dem am Boden kauernden Mann wie zwei Raubtierwärter. Sie traten in die Mitte des quadratischen, leeren Raums und deckten sich gegenseitig.
    Das gibt’s doch nicht“, flüsterte einer der Bewaffneten.
    „Es gibt nur einen Weg hier raus, und das ist durch die Tür.“ Er machte einen Schritt zu auf die zersplitterten Jalousien. „Das Fenster ist zu! Wir hätten ihn doch sehen müssen.“
    Von der Decke klang ein leises Knurren, das nun intensiver wurde. Die Köpfe der beiden Männer fuhren hoch. In gespannter Haltung hatte sich Talon zwischen den im Dunkel liegenden Deckenbalken versteckt und die

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