Tango Vitale
Richard Branson, Gründer der Virgin Group, steinreich und einer der letzten Abenteurer unserer Zeit. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, hat er das Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic gegründet, mit dem Ziel, möglichst |34| vielen Menschen einen Weltraumtrip zu ermöglichen. Branson fragt Sonja, ob sie mitfliegen will. Ohne zu zögern sagt sie begeistert zu. Sofort greift Branson zum Handy und meldet sie an. Als die potenzielle Astronautin nach den Kosten fragt, wird sie wieder auf den Boden der Tatsachen geholt: 200 000 Dollar. Wieder daheim kratzt sie ihre sämtlichen Ersparnisse zusammen und nimmt einen Kredit auf, um sich den Flug ins All leisten zu können.
Inzwischen hat sie sämtliche Vortests in Cape Canaveral erfolgreich bestanden. Wenn alles nach Plan verläuft, soll es in wenigen Monaten losgehen. Dann wird sich Sonjas größter Traum endlich erfüllen. Mit vierfacher Schallgeschwindigkeit wird sie mit dem Space Ship Two als erste deutsche Frau in den Orbit geschossen und in völliger Schwerelosigkeit einen atemberaubenden Blick auf unseren blauen Planeten werfen können.
In der Sendung sagt Sonja Rohde über ihr Zusammentreffen mit Richard Branson: »Diese Begegnung muss Schicksal gewesen sein.«
Synchronizität lässt sich nicht erzwingen, aber manchmal kann man sie mithilfe bestimmter Verhaltensweisen hervorlocken. Die drei wirkungsvollsten sind: Gelassenheit, Intuition und Aufmerksamkeit.
Gelassen bleiben
Als Erstes: Entspannen Sie sich. Wenn Sie nämlich unbedingt etwas erreichen wollen und sich zu sehr anstrengen, wechseln Sie damit auf die gesetzmäßige Seite des Schicksals, in den Bereich von Ursache und Wirkung. Sie entwickeln eine feste Vorstellung, auf welchem Wege das Gewünschte zu Ihnen kommen soll. Etwa so: »Wenn ich dieses schwierige Projekte übernehme, dann werde ich befördert.« »Wenn ich mich mit möglichst vielen Internet-Bekanntschaften treffe, dann finde ich den richtigen Partner.« »Wenn ich besonders aufwändige Events ausrichte, |35| gewinne ich neue Kunden.« Großes Engagement ist sicher sehr oft lohnenswert. Aber nicht in jedem Fall ist es der beste Weg. Vor allem dann nicht, wenn wir uns dabei verkrampfen und einen Tunnelblick bekommen, der uns daran hindert, noch andere Möglichkeiten wahrzunehmen. Da ist es sinnvoller, lockerzulassen. Das heißt nicht, dass Sie sich kein Ziel setzen dürfen – nur wie Sie es erreichen, sollte zunächst offen bleiben. Die magische Seite des Schicksals braucht Freiheit, um sich zu entfalten. Durch Gelassenheit schaffen Sie Platz für unerwartete Geschenke.
Die Innenarchitektin Paulina hat einen Traum: Sie möchte Hotels in Dubai ausstatten. »Das wäre eine wunderbare Herausforderung für mich«, schwärmt sie. »Finanziell aus dem Vollen schöpfen – und das in so herrlicher Umgebung.« Sie ist bereits einmal hoffnungsvoll auf Einladung einer deutschen Bekannten, die dort zur High Society gehört, nach Dubai geflogen, um Kontakte zu knüpfen. »Ich kann bestimmt etwas für Sie tun«, hatte die am Telefon gemeint. Leider waren das leere Versprechungen: Paulina wurde zwar bei einigen reichen Ladies freundlich zum Tee eingeladen, aber von beruflichen Verbindungen war keine Rede. Sie beschloss trotzdem, sich davon nicht entmutigen zu lassen. »Wenn es sein soll, dann wird sich schon ein Weg finden«, sagte sie. »Ich behalte meinen Traum weiter fest im Auge.«
Vor ein paar Monaten sitzt sie im Wartezimmer beim Arzt. Es dauert, weil der Arzt zwischendurch einen Notfall behandeln muss. So kommt Paulina mit einem anderen Patienten ins Gespräch. Beim Stichwort »Hamburger Wetter« stellt sich heraus, dass er hier nur auf Heimaturlaub ist. Ansonsten arbeitet er als Architekt – in Dubai. Im Gegensatz zu der Dame aus Paulinas Bekanntenkreis hat er wirklich gute Kontakte zu der Szene, in die Paulina gerne will. Er gibt ihr seine Visitenkarte. Demnächst fliegt Paulina nach Dubai und trifft sich mit ihm.
|36| Intuition entwickeln
Intuition, auch »innere Stimme« oder »Bauchgefühl« genannt, ist das Navigationssystem der Synchronizität. Wo unser Verstand uns vielleicht aus Vernunftgründen abrät oder eine Idee als verrückt abtut, legt unsere Intuition uns oft etwas ganz anderes nahe.
Stellen Sie sich Ihr Unbewusstes wie eine riesige Lagerhalle voll gespeicherter Informationen vor, auf die Sie über Ihre Intuition jederzeit zugreifen können. Psychologen sprechen von »implizitem Wissen«. Daran ist
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