Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Tönung an der Seite. Die Brust ist heller als die Oberseite und der Bauch ist weiß. Er bevorzugt offenes, grasbewachsenes Gelände. Beide Hasenarten sind meist allein nachts oder in der Dämmerung unterwegs.
Abbildung: Kaphase
Springhase – (springhare)
Pedetes capensis
Der Springhase (bis 3,8 kg) hat lange, kräftige Hinterbeine, mit denen er sich springend fortbewegt, und winzige Vorderbeine, die er zum Graben nutzt. Von vier Zehen sind drei lang gewachsen und mit Krallen versehen. Der lange Schwanz ist buschig mit einer schwarzen Spitze. Die Ohren sind lang und spitz. An der Oberseite ist das weiche Fell rötlichbraun bis gelb, die Bauchseite ist heller. Springhasen bevorzugen offene Graslandschaften. Sie sind ausschließlich nachtaktiv und leben in losen Verbänden in selbst gegrabenen Bauten. Sie ernähren sich von Gräsern und Wurzeln. In Pflanzungen können sie großen Schaden anrichten, daher werden sie stark bejagt.
Erdhörnchen – (ground squirrel)
Xerus inauris
Erdhörnchen (Länge 40–70 cm, davon 18–30 cm Schwanz, Gewicht bis zu 650 g) sind Nagetiere. An der Oberseite ist das Fell zimtfarben, ein einzelner weißer Streifen erstreckt sich an beiden Körperseiten von der Schulter bis zum Oberschenkel. Die Bauchseite ist etwas heller. Der buschige, schwarzweiße Schwanz nimmt etwa die Hälfte der gesamten Körperlänge ein. Er wird geschickt als Sonnenschirm über den Körper und Kopf gehalten. Erdhörnchen sind tagaktiv und leben gesellig in Kolonien von 5 bis manchmal weit über 50 Tieren am Boden bzw. unter der Erde, wo sie sich einen Bau aus Tunneln und Höhlen graben. Sie ernähren sich von verschiedenen Pflanzen und fressen manchmal auch Termiten. Verschiedene Arten sind in ganz Afrika verbreitet.
Stachelschwein – (porcupine)
Hystrix africaeaustralis
Der Körper des größten afrikanischen Nagers (Schulterhöhe bis 25 cm, Gewicht bis 13 kg) ist mit langen, robusten, schwarzweißen Stacheln bedeckt. Auf Kopf und Nacken befindet sich ein Kamm weicher Borsten, die normalerweise eng am Körper liegen. Sobald Gefahr droht, werden die Stacheln und Borsten aufgerichtet, so dass das Tier doppelt so groß aussieht. Stachelschweine kommen häufig vor, sind jedoch selten zu sehen, da sie nachtaktiv sind. Tagsüber ruhen sie im eigenen Bau, in Höhlen oder Geröll.
Ihre Nahrung ist vegetarisch und schließt Knollen, Zwiebeln und Borke ein.
H. africaeaustralis
im Süden und Osten und
H. cristata
in Nordafrika sind fast nicht zu unterscheiden.
Zu den Tiernamen
Viele Tiere und Pflanzen haben diverse so genannte Trivialnamen (d. h. umgangssprachliche Namen), mitunter sogar mehrere in der gleichen Sprache. Diese Vielfalt führt zu einer „Sprachverwirrung“. Daher nutzt die Wissenschaft ein einheitliches System der Namengebung in lateinischer Sprache mit universeller Geltung (selbst dabei gibt es noch unterschiedliche Schreibweisen). Dies ist sinnvoll, aber für den interessierten Besucher ziemlich kompliziert. Das
Wörterbuch der Tiernamen
von Theodor Cole, Spektrum Verlag, ISBN 3-8274-0589-0, will zwischen den Trivialnamen und den wissenschaftlichen vermitteln. Dieses einmalige und lobenswerte Buch ist jedoch noch nicht ausgereift. So wird
Oryx gazella
mit „Südafrikanischer Spießbock“ übersetzt – ein Name, der zwar nicht unbekannt ist, aber von den Einheimischen milde belächelt wird. Im südlichen Afrika wird der afrikaanse Name Gemsbok gebraucht, nur gegenüber Touristen wird die in Ostafrika übliche Bezeichnung Oryx-Antilope oder nur Oryx verwendet. Auch
Madoqua kirki
hat viele Namen, z. B. Dikdik und Blauböckchen, Windspielantilope dagegen ist im südlichen Afrika gänzlich unbekannt und weckt merkwürdige Assoziationen. Um Reisenden die Handhabung des Safari Guides zu erleichtern, wurden neben dem meist gebräuchlichen deutschen Namen die englische sowie die wissenschaftliche Bezeichnung angegeben.
Zur Auswahl der Tiere
In Afrika ist eine riesige Anzahl verschiedener Säugetiere beheimatet – aus Platzgründen bleiben viele unerwähnt, z. B. Wale, Robben, über 150 Fledermausarten, Mäuse, Ratten, Kaninchen sowie weit verbreitete Tiere, die jedoch selten zu sehen sind, wie das Buschschwein. Auf die Vogel- und Reptilienwelt kann ebenfalls nicht eingegangen werden. Von den zehn Katzenarten werden nur die drei großen Arten und wegen seines besonderen Aussehens der Serval berücksichtigt.
Zu den Big Five , Afrikas berühmten, großen und vor allem gefährlichen Tieren,
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