Tanz der Aranaea (German Edition)

währe das Geschäft für uns mit ihm, Bloomkorn, zu machen. Ein Taschengeld für ihn, wie sie meinte, und außerdem glaube sie, Sabi, das er, Bloomkorn sich nicht mehr lange in der Provinz Kivu halten werde, und wohl deshalb in dem südlichsten Zipfel Katanga, dem ruhigsten Gebiet im gesamten Kongo, sein Glück versuchen
    möchte. Zouzou in ihrer unnachahmlichen Art zählte ihm die Millionen auf, die er mit unserer Hilfe einstreichen könne; da wären die dreißigtausend Schweizer Franken ein „Wasser aus der Nase “. Sie meinte damit, ein Nasenwasser . Weiter meinte Zouzou, dass die Amerikanische Regierung für die Rückkehr Tschombé aus dem spanischen Exil, gut bezahlen werden, auch unter der Prämisse, an den Columbit-Tantal Rechte in Kivu beteiligt zu werden. Internationale Großkonzerne mit ihren Lobbyisten in den Parlamenten und Regierungen lassen sich nicht von Einzelakteuren auf der Nase herumtanzen. Ihr Stern, Bruce Bloomkorn, wird sinken, zumindest in Kivu.
    Es war wohl kein Gespräch nach Bruce Bloomkorns Geschmack. Mit dieser Offensive hatte er nicht gerechnet. Ich war bisher sein Gesprächspartner und die beiden jungen Frauen befanden sich nur halbwegs auf seinem Plan. Schließlich willigte Bloomkorn in den Handel ein, denn letzthin bekam er von uns noch die besten englischen Söldner wie er es sich kaum vorstellen konnte. Natürlich auf seine Kosten. Insgeheim legte ich mir alle Summen zurecht, die wir erhalten könnten, so die Summen von Wegener für den Einsatz bis Elisabethville, das Sümmchen von Avi Herz, und
    zuletzt die Penunzen von Bloomkorn. Nur der Französische Staat, nur er, würde alle Informationen umsonst erhalten –, Vive la France! Mit diesem Geld könne das geplante Stadthotel in Genf getrost etwas großzügiger gestalten werden. So sagte ich es jedenfalls den beiden, als wir nach dem ausgiebigen Abendessen, das uns Frau Manja Bloomkorn servieren ließ, wieder in unserem Haus befanden und die ganze Angelegenheit mit einer Flasche Rotwein freudig begossen.
     
    Mit Bruce Bloomkorn waren wir so verblieben, dass wir uns in den nächsten Tagen, nach Feststellung, dass die vereinbarte Summe auf unserm Konto in Zürich eingetroffen sei, auf eine Vorab Exkursion in sein erworbenes Territorium begeben würden. Avi Herz wurde von mir über unsere Unterredung mit Bruce Bloomkorn unterrichtet. Ich erzählte ihm alles im Einzelnen. Die Zahlungen die Bloomkorn an uns leistet, ließ ich außen vor. Das war unsere Privatsache. Zouzou und Sabi unterrichteten den Beauftragten der französischen Regierung über die Aktivitäten eines Bruce Bloomkorn in Elisabethville sowie den Kontakt zu israelischen Regierungsstellen, vertreten von Avi Herz. Es freute sie, dass durch ihre Maßnahme, die Akte: „Geschwister Bergerac “ in Paris, ein Stückchen weißer würde. 
     
    Am 20. Januar 1964, sandte Zouzou nach Zürich ein Kabel. Der Ansprechpartner unserer Bank, Herr Lesmann bestätigte, dass Eingänge auf das gemeinsame Konto der Personen Fräulein Solange Bergerac und Fräulein Sabea Bergerac und Herr Francesco Vancelli mit einer Gesamtsumme in Höhe von fünfzigtausend Schweizer Franken vorlägen. Auf dem Nummernkonto mit durchgegebener Nummer seinen von der israelischen Botschaft exakt  dreißigtausend Schweizer Franken eingegangen und eine weitere Summe in gleicher Höhe von einem Rechtsanwalt namens Horst Brandner aus Zürich, im Auftrag von Bruce Bloomkorn; die Summe, die
    wir von Bloomkorn eingeforderten. Fünftausend Schweizer Franken ließ Zouzou, im Gegenwert zu französischen Franc an ein vorher von Zöpfchen Magouba eingerichtetes Konto in Agadez, überweisen. Damit konnte Zöpfchen und ihre Familie in Niger eine längere Zeit gut leben.
     
    Von Francis Shapiro erfuhren wir, dass der Unimog ab dem dreißigsten Januar zur Verfügung stehen würde, und wir dann die neue Satellitenanlage zum Einsatz bringen könnten. Geräte zur geologischen Untersuchung des bekannten Terrain, er vermied den Namen Bloomkorns Territorium, seien installiert und ein gewisser Mister Hank Shoun, seines Berufes Geologe, würde uns begleiten.
    Ortung und Nachrichtenübermittlung, für das wir in erster Linie zuständig wären, sind auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das Loran-Gerät wäre ausgebaut und nicht von Nöten. Gemäß Aussage von Francis Shapiro, blieben uns noch zehn Tage Zeit um Bloomkorns Territorium ein wenig auszukundschaften.
    Das Bungalow eines ehemaligen Mitarbeiter des belgischen