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Tanz der Gefuehle

Tanz der Gefuehle

Titel: Tanz der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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gucken?«, fragte er schließlich. »Was möchtest du gucken?« »Ich richte mich nach dir«, sagte er mit einem Augenzwinkern. Als sie ihm daraufhin den neuesten Horrorfilm vorschlug, sah er überrascht aus, willigte aber ein. »Ich muss zugeben, ich bin ehrlich erstaunt. Du bist die erste Frau, die keinen Liebesfilm gucken möchte.« »Das wirst du auch nie erleben. Ich mag keine Liebesfilme.« Er neigte anerkennend den Kopf und maß sie wieder mit diesem Blick, als hätte er an ihr eine weitere unerwartete Eigenschaft entdeckt. Die Schlangen an den Kinokassen waren lang, aber das war um diese Uhrzeit auch nicht anders zu erwarten gewesen. Dennoch wurde James nach nicht einmal zehn Minuten ungeduldig. Emma sah von der Seite zu ihm auf und amüsierte sich über seinen verkniffenen Gesichtsausdruck. Als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete, sah er sie misstrauisch an. »Was?« »Du bist das nicht gewohnt, oder?«
    James ließ seinen Blick umherschweifen. »Ehrlich gesagt, habe ich noch nie in meinem Leben angestanden. Es braucht nur einen Anruf und wir könnten durch den Hintereingang«, schlug er vor, doch Emma schüttelte den Kopf. »Oh nein, wir stehen hier so lange an, wie jeder normale Mensch auch.« Er lachte, nickte aber. Je länger sie in der Schlange standen, desto mehr Kinogäste wurden auf James aufmerksam. Und vor allem die weiblichen Besucher waren ganz angetan. Sie tuschelten, stupsten sich gegenseitig an und drehten sich zu ihnen um, was Emma nach einer Weile wirklich unangenehm wurde. James dagegen ließ sich nichts anmerken und nachdem die Verblüffung über seiner Person verarbeitet war, gingen die Blicke zu ihr. Es waren allerdings keine freundlichen. Die weiteren zehn Minuten verbrachte James dann damit, Autogramme zu geben, denn einmal auf ihn aufmerksam geworden, scharten sich immer mehr Frauen um ihn. Emma geriet dabei in den Hintergrund und sie fragte sich, ob es nicht doch eine gute Idee gewesen wäre, durch den Hintereingang zu gehen. An der Kinokasse angekommen, bestellte James zwei Karten und wollte gerade seine Geldbörse hervorholen, als Emma sagte: »Lass nur, ich mach das.« Als sie ihr Portemonnaie aufklappte, sah er sie ungläubig an. »Willst du mich vor all den Leuten hier blamieren?« »Was denn? Nur weil du Geld hast, heißt das nicht, dass ich mich ständig von dir einladen lasse.« Er sah ehrlich überrascht aus. »Ach nein?« Erst dachte sie, er wolle sie verspotten, doch ein Blick in sein Gesicht zeigte ihr, dass er die Frage absolut ernst meinte. Er stammte aus reichem Elternhaus, kannte als keine Geldsorgen. Und in seinen Kreisen war es wahrscheinlich üblich, Frauen einzuladen. Ihre Arbeitskollegin Miranda war zum Beispiel so eine. Ständig schwärmte sie davon, dass sie in den gehobenen Clubs ihre Drinks nie selbst zahlen musste, sondern andauernd von reichen Schnöseln eingeladen wurde. Da wurde Emma bewusst, dass James es womöglich gar nicht anders kannte. Wie traurig! »Nein«, sagte sie mit Nachdruck und holte einen Zwanzig-Dollarschein hervor. »Sie macht nur Witze«, sagte James zu der Kassiererin und sah ehrlich verlegen aus. Er reichte ihr einen Hundert-Dollarschein und gab ihr den Rest als Trinkgeld. Die Kassiererin schien das aber gar nicht richtig mitzubekommen, denn sie hatte nur Augen für James.
    »Wow, was für eine Ehre, Sie einmal persönlich kennenzulernen, Mr. Carter. Ich bin im Übrigen ein absoluter Fan Ihrer Parfümserie«, sagte sie mit schwärmerischer Stimme und reichte ihm die Karten. Als sie zum Kinosaal schlenderten, ahmte Emma sie nach. »Es war mir eine Ehre, Mr. Carter.« Er lachte und fasste sich verlegen an den Hinterkopf. Oder er tat nur so, bei James wusste man nie genau. Sie hielten beim Popcornstand und bestellten zwei Menüs, wobei Emma diesmal darauf bestand, selbst zu zahlen, dann begaben sie sich in den Kinosaal. Emma liebte Horrorfilme und sie mochte das unheimlich prickelnde Gefühl der Angst, wovon sie in diesem Film reichlich bekam. James schien da weniger begeistert zu sein, doch konnte sie nicht sagen, ob es an diesem Film oder am Genre allgemein lag. Vielleicht fürchtet er sich ja sogar, dachte sie belustigt. Als sie aus dem Kino kamen, sagte er: »Das war … interessant.« Emma grinste. »Gib es zu, du fandest ihn schrecklich.« Er wollte prompt zu einer Antwort ansetzen, dann überlegte er noch einmal und sagte: »Ihn mit dir zu schauen, hat ihn tausend Mal besser gemacht.«
    »Oh, das hast du aber schön gesagt, du

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