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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Sie blickte ihm in die Augen und sagte: „Ich glaube, ich kann es schaffen. Ich muss es versuchen. Ich meine, sieh dir nur diesen Vampir an.“
    Néomi hatte soeben das Bewusstsein verloren. Conrad wusste, man sah ihm an, dass er am Rande des Abgrunds stand, als MacRieve ihn mit finsterer Miene musterte.
    „Die Zeit läuft uns davon“, krächzte Conrad.
    Mariketa zog MacRieve zur Seite. „Du hast doch gesagt, dass du unter keinen Umständen meiner Karriere im Wege stehen würdest, wenn ich dich heirate. Das wäre jetzt ein gutes Beispiel dafür, wie du dich meiner Karriere auf spektakuläre Weise in den Weg stellst. Weißt du, wie sich das in meinem Lebenslauf machen würde?“
    „Ich habe deinen Eltern und deinem Koven aber auch versprochen, dass ich nicht zulasse, dass du dich noch einmal im Spiegel verlierst. Du bist noch nicht so weit, mein Mädchen! Es ist zu schnell nach … dem letzten Mal.“
    „Bowen, diese ganze Sache liegt mir schwer im Magen, seit ich den Zauber für Néomi gewirkt habe. Und ich weiß ja, du hasst Cade, aber er und sein Bruder haben mir das Leben gerettet. Dies ist sein Ruf um Hilfe. Wenn ich Néomi rette, kann ich damit meine Schuld begleichen.“ Sie nahm eine seiner Hände zwischen ihre. „Du musst mir einfach glauben. Ich kann es schaffen. Ich fühle es.“ Als er die Zähne aufeinanderbiss, offensichtlich zum Zeichen seiner Niederlage, lächelte sie. „Bist du so lieb und holst mir meine Handschuhe für die Mächtige Magie?“
    Auf Gälisch vor sich hin murmelnd schlurfte er in den Spiegel zurück.
    Während MacRieve fort war, hatte die Hexe Conrad noch einiges zu sagen. „Die Kosten werden exorbitant sein, Vampir. Ich brauche hierfür zehn Millionen. Ich akzeptiere Grundbesitz, Edelsteine oder Goldbarren. Oder Aktienzertifikate aus den Zwanzigern, die exponentiell unterbewertet sind. Und du musst beim Mythos schwören zu bezahlen, da wir keine Zeit für Verträge haben.“
    „Einverstanden, zehn Millionen“, erwiderte er auf der Stelle. „Ich schwöre beim Mythos, zu bezahlen. Aber dafür musst du das Ganze geheim halten. Wenn die Dämonen davon erfahren, werden sie nur wieder hinter ihr her sein.“
    „Ich bin durch den Söldnerkodex daran gebunden, unsere Geschäfte vertraulich zu behandeln“, sagte sie, obwohl es ihr offenkundig nicht gefiel, die Sache vor ihrem Dämonenfreund zu verheimlichen, einem Dämon, der ihr das Leben gerettet hatte.
    „Also gut. Nur fürs Protokoll, Hexe, ich glaube auch, dass du es schaffen kannst.“
    Ihre Miene wurde grimmig. „Halte dich bereit, ein paar harte Entscheidungen zu treffen, Conrad, für den Fall, dass ich es nicht kann.“
    Immer noch mürrisch kehrte MacRieve mit einem Paar seltsamer fingerloser Handschuhe zurück, in deren Handflächen sich eine Art biegsamer Spiegel zu befinden schien.
    Mariketa zog sie über und holte tief Luft, wie um ihre Unruhe abzuschütteln.
    „Ich mag Néomi“, sagte sie zu Conrad. „Ich hätte es auch für die Hälfte versucht.“
    „Ich liebe Néomi. Ich hätte alles bezahlt, was du gefordert hättest.“
    „Ach, Mist! Man lernt nie aus, wie? Also gut, eine Vampirbraut frisch zurück aus dem Grab.“ Sie klatschte die behandschuhten Hände zusammen und rieb sie aneinander. „Dann wollen wir mal sehen, ob das die Nacht der lebenden Toten wird.“

 
    40
    Mariketa stellte sich vor den Spiegel und legte den Kopf zur Seite.
    „Das ist das erste Mal seit Monaten, dass ich mich so richtig im Spiegel ansehe.“ An den Lykae gewandt: „Kein Wunder, dass du mich liebst. Gibt’s was Hübscheres als mich?“
    „Du kannst mich mit deinen Mätzchen nicht von meiner Sorge ablenken, gib dir also keine Mühe“, sagte MacRieve. „Du ziehst dich sofort zurück, wenn du fühlst, dass irgendwas nicht stimmt, verstanden?“
    Sie nickte. „Alles klar. Also, ich brauche zwei Spiegel, an jeder Seite einen, und zwar sofort.“
    Conrad ließ widerwillig Néomi los. „Hier gibt es nur die zerbrochenen Spiegel an dieser Wand.“
    „Hol sie und bring sie her.“
    Er packte eine der größeren Scherben und zerrte sie von der Studiowand. Blut aus seinen Fingern rann über die Kanten, als er die gezackte Spitze in den Holzboden stieß, sodass die Scherbe aufrecht stand. „Wird es so gehen?“
    „Es muss gehen“, sagte sie geistesabwesend. Sie betrachtete sein Blut. „Und jetzt den zweiten.“
    Er wiederholte die Prozedur. Sie starrte weiter auf das Blut, bis sie auf einmal die Augen aufriss, als ob ihr

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