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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Körper?“ Er stürzte auf Mariketa zu. „Weck deine Hexe auf, MacRieve!“
    Der Lykae blickte über die Schulter hinweg zu ihm und bleckte seine Fänge. „Pass auf, was du tust, Vampir. Ich stehe kurz davor, mich zu verwandeln.“
    „Wie kann ich Néomi finden? Zerbrich den verdammten Spiegel doch einfach!“
    „Auf keinen Fall. Das könnte sie umbringen.“
    „Dann stell etwas Größeres vor sie!“ Conrad kämpfte mit aller Macht darum, sich zu beherrschen.
    „Sie verbrennt alles.“
    „Wie lange kann das anhalten?“
    „Für alle Zeit, verdammt noch mal!“, brüllte MacRieve. Seine Augen leuchteten jetzt in eisigem Blau, und die Gestalt der Bestie erschien flackernd über seinem Körper. Wenn sich der Lykae verwandelte, weil seine Gefährtin in Gefahr war, hatte selbst Conrad keine Chance gegen ihn. „Wie ich dir von vornherein gesagt hatte, du Idiot!“
    Conrad begann auf und ab zu gehen und fuhr sich nervös mit den Fingern durchs Haar. „Oh Gott, ich weiß nicht, wo Néomi ist.“
    Er hatte geträumt, dass sie von ihm ferngehalten wurde, ganz gleich, wie sehr er sich bemühte, sie zu erreichen. Albträume, in denen sie … in der Dunkelheit gefangen war? Er vergrub die Stirn in seinen Händen.
    Sie saß irgendwo in der Falle, in diesem Augenblick. Das war der Grund, aus dem die Hexe Néomi nicht hierher zu ihm zurückgebracht hatte. Aber wo zum Teufel konnte sie stecken?
    Augenblick mal. Wenn die Hexe Néomi ihren Körper hatte zurückgeben können und ihren Geist wieder in ihn eingepflanzt hatte, dann aber unterbrochen wurde …
    Das war die Antwort!
    „Oh Gott, ich weiß, wo sie ist!“ Und er konnte sich nicht zu ihr translozieren, weil er dort noch nie gewesen war. „Ich brauche ein Auto!“ MacRieve und die Hexe waren durch den Spiegel hergekommen. Nikolai hatte seinen Wagen vor Wochen weggefahren.
    Der Lykae ignorierte ihn und legte seine Finger zärtlich unter Maris Kinn. „Mari, meine Liebste, das wird jetzt schrecklich wehtun.“ Er holte tief Luft. Und dann trat er genau vor ihre Augen.
    Die Haut seines Oberkörpers begann zu schmelzen, als ob sie von Lasern weggebrannt würde, aber er biss die Zähne zusammen und ertrug den Schmerz.
    „He, mein Mädchen“, stieß er hervor, „wenn das vorbei ist, müssen wir uns dringend mal unterhalten.“
    Wo bin ich?
    Néomi erwachte an einem feuchtkalten, beengten Ort. Sie blinzelte ein paar Mal in der Dunkelheit. Sie spürte keinerlei Schmerz in ihrem Körper. Überhaupt keinen. Es fühlte sich an, als ob ihre Wunde komplett verheilt wäre. Mari hatte es geschafft! Aber wo waren die anderen? Warum war sie allein?
    Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf, aber sie kämpfte dagegen an. Ihre Atmung ging stoßweise, furchtbar laut in dieser Enge.
    Als das Schwindelgefühl verging, versuchte sie aufzustehen, stieß sich aber sofort den Kopf.
    „ Neiiiin !“, jammerte sie. Sie begann zu zittern. „Das ist doch nicht möglich.“ Tränen liefen aus ihren Augen. Mère de Dieu … Das kann alles nicht wahr sein!
    Sie befand sich in ihrem Sarg, im Grab der French Society auf dem St. Louis Cemetery No. 1. Dort gab es noch wenigstens dreißig andere Särge.
    Conrad wird mich holen kommen. Irgendwie wird er mich finden.
    Aber es schien Stunde um Stunde zu vergehen. Sie atmete die schale Luft und versuchte, nach Möglichkeit nicht an die Leichen zu denken, die um sie herum verwesten.
    In ihrem Sarg befanden sich keinerlei Knochen. Es war, als ob sich diese wieder in ihren Leib eingegliedert hätten. Sie hatte einen Körper, was bedeutete, dass sie wieder am Leben war.
    Néomi hatte gerade rechtzeitig einen neuen Körper erhalten, um zu sterben …
    Dann kamen die Insekten.
    Sie kreischte. Ihre hysterischen Schreie verstummten erst, als die faulige Luft knapp wurde.

 
    41
    „ Scheiße !“, brüllte Conrad in den Himmel. Er hatte kein Auto und keine Ahnung, wie er zu ihr gelangen sollte.
    Conrad konnte sich nicht zu ihr translozieren. Er war nie auf einem der Friedhöfe von New Orleans gewesen.
    Das Grundstück der Walküren lag in der Nähe von Elancourt. Er könnte dorthin laufen und einen Wagen klauen. Keine Ahnung, wohin ich fahren muss.
    Conrad hatte sich bislang nie gestattet, es auch nur in Erwägung zu ziehen, um Hilfe zu bitten. Da er jetzt aber keinen anderen Ausweg sah, fiel ihm nur eine einzige Person ein.
    Nikolai . Tief im Inneren war Conrad immer noch ein Wroth, und er brauchte die Hilfe seines Bruders. Des Bruders, der in Kristoffs

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