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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich weiß, es muss grauenhaft gewesen sein.“
    Sie runzelte die Stirn. „War das Nikolai bei dir?“ Conrad nickte. „Wie ist er freigekommen?“
    „Ich … habe sie herausgeholt.“
    „Bist du ganz allein gegangen?“
    Als er wieder nickte, holte sie erschrocken Luft. „Bist du verletzt? Ich habe dich noch gar nicht richtig angeschaut.“
    „Überhaupt nicht“, sagte er, froh, dass sie endlich etwas lebhafter wurde.
    „Was hast du dir dabei gedacht?“
    „Ich brauchte Nikolais Hilfe, um dich zu finden. Ich hätte alles getan, um zu dir zu gelangen.“
    „Er hat mich in der Familie willkommen geheißen. Hast du ihm gesagt, dass wir heiraten werden?“ In ihren großen blauen Augen glitzerten Tränen. „Denn wenn dein Angebot noch steht …“
    Conrad atmete aus. „Darüber können wir uns später unterhalten. Wenn es dir besser geht.“
    „W-was m-meinst du damit?“, fragte Néomi und begann noch heftiger zu weinen.
    „Hör mir zu. Schsch, Liebes.“ Er klang, als ob sie ihn folterte. „Das alles ist mein Fehler. Die Dämonen werden uns weiterhin verfolgen. Wenn sie herausfinden, dass du am Leben bist, werden sie niemals aufgeben.“
    Sie atmete erleichtert auf, und ihre Tränen versiegten. Wenn das alles war, worüber er sich Sorgen machte …
    „Dann wirst du für meine Sicherheit sorgen. Ich werde nie, niemals ohne dich das Haus verlassen. Ich habe meine Lektion gelernt. Ich werde innerhalb des Schutzbereichs bleiben.“
    „Ich kann das nicht tun, Néomi. Ich … ich liebe dich so sehr. Viel zu sehr, um noch einmal mit anzusehen, wie du verletzt wirst.“
    Er hatte gesagt, dass er sie liebte. Sobald ihr endgültig klar wurde, dass sie diese Worte nicht mehr zu fürchten brauchte, dämmerte ihr, dass sie wirklich und wahrhaftig wiedergeboren worden war.
    Wir werden zusammen sein .
    „Und du könntest … du könntest etwas viel Besseres finden als mich“, fuhr Conrad fort, ohne zu ahnen, dass die Entscheidung schon längst gefallen war. „Du hast dein ganzes Leben noch vor dir. Warum sollte ausgerechnet ich mir einbilden, dass ich darin einen Platz einnehmen könnte?“
    „Etwas Besseres? Was genau stimmt denn nicht mit dem Mann, den ich liebe?“
    „Dem Mann, den du liebst“, murmelte er. Offensichtlich genoss er es, diese Worte zu hören. Aber dann zwang er sich zu einer Erklärung. „Ich werde niemals einen Spaziergang in der Sonne mit dir unternehmen oder eine Mahlzeit mit dir einnehmen. Die Kapsliga und andere Feinde werden auch weiterhin ihre Auftragsmörder hinter mir herschicken. Und ich bin immer noch nicht hundertprozentig … richtig im Kopf.“
    Sie kniete sich im Wasser hin und legte ihm ihre Hände an die Wangen. „Mir gefällt meine blasse Haut, und mein Essen teile ich sowieso nicht gern. Und die Kapsliga werden wir gebührend empfangen. Was deinen Kopf betrifft … Es wird dir mit jedem Tag ein wenig besser gehen, so wie bisher auch.“
    „Aber ich habe von dir getrunken. Ich hätte dich töten können.“
    „Aber du hast mich nicht verletzt. Conrad, ich fand es wunderschön.“
    „Warum warst du dann so wütend?“
    „Weil Nïx mir gesagt hatte, dass der Tag, an dem jemand erfährt, wie ich zurückgekommen bin, der Tag wäre, an dem ich sterben würde. Ich konnte es dir nicht erzählen, auch wenn ich es noch so sehr wollte. Als du mein Blut getrunken hast, dachte ich, du wärst jetzt in der Lage, mithilfe meiner Erinnerungen hinter das Geheimnis zu kommen. Ich dachte, dass ich dazu verurteilt wäre, sogar noch früher zu sterben.“
    Er beugte sich vor und legte seine Stirn gegen ihre. „Ich hatte ja keine Ahnung, Néomi.“
    „So, und jetzt lass mich mal deinen Arm sehen.“ Er runzelte die Stirn. „Du hast geschworen, du würdest mich zur Frau nehmen, sobald diese Verletzung geheilt wäre.“
    Er zog sich zurück. „Aber das war, bevor du … gestorben bist. Schon wieder.“
    „Das spielt keine Rolle.“ Mit zitternden Fingern knöpfte sie sein Hemd auf. „Ein Wroth hält immer Wort, oder etwa nicht?“
    Sobald er sich das Hemd ausgezogen hatte, begann sie den Verband abzuwickeln. Er schluckte, als sie … glatte, vollständig verheilte Haut enthüllte.
    Mit einem abgrundtiefen Seufzer gab er sich geschlagen.
    „Néomi, ich werde dich bei der allernächsten Gelegenheit heiraten, wenn du es mit mir versuchen willst. Ich will nie wieder von dir getrennt sein.“
    „Obwohl ich nur eine Sterbliche bin?“
    „Ich will, dass du

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