Tanz des Verlangens
Hemmungen auszusprechen, was ich von einem Mann erwartete oder brauchte.“ Er hob die Brauen. Sie sah, dass er sie am liebsten auf der Stelle nach der genauen Bedeutung ihrer Worte weiter ausgefragt hätte, aber sie zog es vor, wieder auf ihn zurückzukommen. „Wie bist du mit deinen körperlichen Bedürfnissen umgegangen, Conrad?“ Als er tief errötete, sagte sie nur: „Oh, ich verstehe.“
„Ziemlich oft“, gab er mit rauer Stimme zu.
„Warst du denn nicht furchtbar neugierig, wie es sich anfühlen würde?“
Er zögerte, bevor er ihr in die Augen sah. „Das bin ich immer noch.“
Langsam stieß sie den Atem aus. Ihr kam der Verdacht, dass sie diesem Mann möglicherweise nicht gewachsen sein könnte.
Néomi hatte gedacht, sie könnte mühelos mit Conrad fertig werden, nachdem sie noch nie Probleme mit Männern gehabt hatte. Sie hatte Erfahrung, er noch nicht.
Aber Conrad Wroth war nicht wie andere Männer. Genau genommen war er nicht einmal ein Mann. Er war ein unsterbliches männliches Wesen, das noch nie mit einer Frau zusammen gewesen war, auch wenn er sich offensichtlich danach sehnte. Sie spürte eine explosive Leidenschaft in ihm, die nur darauf wartete, herausgelassen zu werden.
Wie sehr sie sich wünschte, die Frau sein zu können, die von dieser Leidenschaft profitieren würde. Noch nie hatte sie es so sehr bedauert, über keinen Körper zu verfügen, wie jetzt.
„Hast du niemals eine Frau an intimen Stellen berührt? Niemals … nicht einmal geküsst?“
Seine Schultern versteiften sich. „Das sind jetzt genug Fragen. Ich habe dir doch gesagt, dass ich über dieses Thema nicht mit dir reden will.“
Hatte er nicht. „Warum willst du darüber nicht reden?“ Mon Dieu , noch nie hat eine Frau ihm ihre Lippen dargeboten. „Ist das Thema dir peinlich?“
„Und wieso auch nicht?“ Er blickte zur Seite und stieß mit rauer Stimme hervor: „Würde irgendein Mann wollen, dass eine wunderschöne Frau so etwas über ihn weiß?“
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, solche Bemerkungen sind deine Art, mit mir zu flirten.“
Er sah sie finster an. „ Meine Art. Im Gegensatz zu der gewöhnlichen Art, wie es ein Mann mit mehr Erfahrung anstellen würde? Ich glaube fast, es gefällt dir, mich nervös zu machen. Es gefällt dir, dass ich bei dir nie so ganz weiß, woran ich bin.“
„Conrad, das ist doch lächerlich.“
„Ach, wirklich?“
„ Mais oui . Dann will ich es dir mal mit ganz einfachen Worten sagen: Wenn du dazu in der Lage wärst und ich dazu in der Lage wäre, dann würde ich dich verführen, jetzt gleich auf der Stelle.“
Er ballte die Fäuste, und seine Lippen öffneten sich, sodass weiße Zähne und jene sexy Fänge zum Vorschein kamen. „Du genießt es so richtig, mich zu quälen, stimmt’s?“ Er stand auf und ging zum Fenster hinüber, wo er in die stürmische Nacht hinausblickte. „Du solltest nichts sagen, was du nicht auch so meinst.“
„Das tu ich nie.“ Dieser Mann war ein sexuell unbeleckter, fast zwei Meter großer, umwerfender Unsterblicher. Und sie wollte ihn unbedingt haben. Das war die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
„Dann fühlst du dich zu mir hingezogen, weil ich der Einzige bin, der hier ist.“
„So ist das nicht.“ Sie stand ebenfalls auf und schwebte zu ihm hinüber.
„Wirklich nicht? Dann habe ich also Ähnlichkeit mit den Männern, die du früher in dein Bett gelassen hast?“
„Nicht im Geringsten.“
„Aber warum solltest du mich sonst verführen wollen?“
Diese Frage hatte sie nicht erwartet. „Dich begehre ich, weil ich noch nie mit einem Mann wie dir zusammen gewesen bin.“
Seine Miene wurde noch finsterer. „Einem rotäugigen Vampir?“
„Einem starken, virilen Mann mit gewaltigen Muskeln, die ich am liebsten auf der Stelle mit beiden Händen liebkosen würde.“
Er drehte sich um und stellte sein Glas auf dem Fenstersims ab, aber sie sah, wie er schluckte. Dann wandte er sich wieder zu ihr um, kam auf sie zu, bis er hoch über ihr aufragte. So wie in der Duschkabine zog sie sich so lange zurück, bis sie die Wand erreicht hatte.
Er hob die gefesselten Hände über ihren Kopf und bildete mit seinem Körper ein für sie scheinbar unüberwindliches Hindernis. „Was wäre, wenn ich den Teil mit der Verführung übernehmen will?“
Das sah ihm ähnlich. Er war so entzückend herrschsüchtig. „Warum versuchst du ständig, mich einzusperren?“
„Das würde ich vielleicht nicht tun, wenn
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