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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Gespräch vertieft war, und gab Chad einen leidenschaftlichen Kuss. »Jawohl, Sir.«
    Ausgiebig und schweren Herzens verabschiedete Leigh sich von Sarah. Plötzlich brachte sie kaum die Kraft auf, ihr Baby so lange wegzugeben. Als Chad mit ihrem Handgepäck dieTreppe herunterkam, fing er ihren Blick auf. Leigh spürte intuitiv, dass er begriff, wie schmerzvoll diese ersteTrennung von ihrem Kind für sie war. Er stellte den kleinen Koffer neben ihr ab, strich ihr liebevoll übers Haar und meinte tröstend: »In zehnTagen sind wir ja wieder da. Und außerdem kannst du jedenTag anrufen, wenn du möchtest.«
    »Hoffentlich glaubt ihr jetzt nicht, ich hätte Angst, dass ihr nicht gut für Sarah sorgen würdet«, versicherte sie Amelie und Stewart eilig.
    »Du kannst sicher sein, dass sie das Baby keine Se kunde – oh, entschuldigt mich«, sagte Stewart. Das Telefon hatte geklingelt. Ihr Schwiegervater verschwand zwischen den Gästen.
    »Was er sagen wollte«, vollendete Amelia den Satz ihres Ehemanns, »ist, dass ich das Baby keine Sekunde lang aus den Augen lassen werde.«
    »Das weiß ich doch«, antwortete Leigh mit einem Lächeln, das allerdings erlosch, als sie Stewart mit ernster Miene zurückkommen sah.
    Ohne sich ihrem fragenden Blick zu stellen, sagte Stewart: »Ein Anruf für dich, Chad.«
    Chad lachte. »Sag einfach, ich wär schon weg, Dad, und schreib mir die Nachricht auf.« Er wollte sich schon wieder zu Leigh umdrehen, als ihm seinVater die Hand auf den Unterarm legte.
    »Es ist Grayson.«
    Es kam Leigh fast so vor, als hätte dieser Name die magische Kraft, die Menschen zumVerstummen zu bringen und die gute Laune zu vertreiben.Wie auf ein geheimes Kommando hin machten die Gäste, die ihnen in den Flur gefolgt waren, kehrt und verschwanden wieder insWohnzimmer. Das Gelächter und die Gespräche, die wenige Sekunden zuvor noch laut durchs ganze Haus geschallt waren, sanken zu einem unheilschwangeren Gemurmel herab. Plötzlich kam sich Leigh eher wie auf einer Beerdigung als wie auf ihrer Hochzeit vor.
    Sarah klatschte mit dem Händchen auf die kalkweißeWange ihrer Mutter. »Chad …«, presste Leigh mühsam hervor. Ihre Kehle war plötzlich eng geworden.
    Chad sah seinenVater finster an. »Ich habe keinen Bereitschaftsdienst, Dad. Er weiß doch, dass ich heute heirate.Will er mir etwa gratulieren?«
    Stewart brachte nicht den Mut auf, seinem Sohn in die Augen zu sehen. »Du solltest lieber mit ihm sprechen.«
    Chad sah Leigh an und drückte ihr aufmunternd den Ellbogen. »Ich bin gleich wieder da«, versicherte er ihr mit einem schnellen Lächeln. Doch davon ließ sie sich nicht täuschen. Sie sah genau, dass seine Augen nicht lächelten.
    Wie angewurzelt blieb sie im Flur stehen und starrte ihrem Ehemann nach, bis er hinter derTür am anderen Ende des Flurs verschwunden war, die in Stewarts Arbeitszimmer führte.
    »Gib mir doch solange das Baby«, schlug Amelia leise vor. Leigh merkte nicht einmal, wie sie ihrer Schwiegermutter das Kind in die Arme legte. Sie starrte immer noch wie gebannt auf die inzwischen geschlosseneTür. Als hätte sie ihn allein mit der Kraft ihrer Gedanken wieder herausgelockt, erschien Chad wenige Sekunden später imTürrahmen.
    »Leigh.« Mehr sagte er nicht. Sie sah seinen ernsten Blick, die tiefen Falten um seine Mundwinkel, die vor zwei Minuten noch nicht da gewesen waren, die müde herabgesackten Schultern. Dann verschwand er wieder hinter der holzgetäfeltenTür.
    Sie hatte das Gefühl, Bleigewichte an den Füßen zu haben, aber trotzdem schaffte sie es irgendwie, den Korridor zu durchqueren.Wie durch einen langen, nachtschwarzenTunnel ging sie auf dieTür zum Arbeitszimmer zu und betrat den halbdunklen Raum. In der Mitte stand ein schwerer, ausladender Schreibtisch, und an denWänden waren R egale angebracht, in denen sich die Bücher bis zur Decke reihten. Chad stand am Fenster und hatte ihr den R ücken zugewandt. Sein Mantel hing über der Lehne des Schreibtischsessels. An seinen Bewegungen konnte sie erkennen, dass er dabei war, seine Krawatte zu lösen. Instinktiv schob sie dieTür hinter sich zu. Das Klicken, mit der sie ins Schloss fiel, ließ ihn zusammenfahren.Trotzdem starrte er einen unerträglich langen Moment schweigend aus dem Fenster, ehe er sich zu ihr umdrehte.
    In diesem Moment wurden ihre schlimmsten Befürchtungen Gewissheit.
    »Nein!«, weinte sie und stopfte sich die Faust in den Mund. »Nein!«
    Er senkte den Kopf, atmete tief ein und sah sie dann

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