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Tanz mit dem Engel

Tanz mit dem Engel

Titel: Tanz mit dem Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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wollen.«
    »Natürlich nicht.«
    »Ich habe sie auch empfunden. Die Enttäuschung. Wir haben mit dem Burschen gesprochen, als er wieder in London war, und ich habe sie gespürt. Es war, wie du einmal gesagt hast. Da war irgend etwas, ich habe es gespürt. Ich habe getan, was du gesagt oder gewünscht hast.«
    »Wovon redest du eigentlich, Steve?«
    »Hör zu. Es klingt merkwürdig, aber es ist wahr. Zu Hause auf der Wache hast du zu mir gesagt, daß du an Gott glaubst. Hier kommt die Belohnung dafür. Es ist gestern passiert, spät, in der Nacht, ich mußte damit warten, es dir zu sagen, bis wir herüberkamen.«
    »Was sagen?«
    »Vikingsson, Carl Vikingsson. Wir haben die
    Überwachung nicht eingestellt. Es war irgend etwas mit dem Teufel... noch etwas anderes... ja, das habe ich gesagt. Okay, wir hatten zwei Mann auf ihn angesetzt, ihn einige Tage beobachtet. Da war auch etwas, was Frankie gesagt hat.«
    »Steve!«
    »Nein, hör zu. Ich muß das zuerst sagen. Frankie hat etwas gefunden. Es gab einen, der etwas zu verkaufen hatte. Nichts, was in Soho in manchen Pornokinos landet. Aber wie das so geht, landet der Mist immer dort. Das ist immer so.«
    »Vikingsson landete in Soho?«
    »Ein blonder Teufel ist durch die Stadt gegangen und hat ein Angebot vorgelegt«, sagte Macdonald. »Das ist diskret geschehen, unerhört diskret, aber doch nicht diskret genug für Frankie und seine Kontaktpersonen.«
    »Wer ist das?«
    »Frag mich nicht, wir wollen das beide nicht wissen.«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Noch nichts auf dem Markt, sagt Frankie.«
    »Wie können wir also weiter vorgehen?«
    »Wir sind schon weiter.«
    »Ihr seid schon weiter«, wiederholte Winter.
    »Er wurde unvorsichtig, als er beim letzten Mal zurückkam. Er war ja frei, die ganze Welt gehörte ihm. Wir folgten ihm nach Heathrow, aber er wollte nicht arbeiten gehen, nicht auf diese Weise.«
    Macdonald beugte sich auf dem Stuhl vor. Die Jacke spannte über den Schultern. Er war blasser denn je, die Stimme war dünn, gequält.
    »Die Angestellten haben dort draußen ihre
    Schließfächer, und er ging zu seinem«, fuhr Macdonald fort. »Er nahm einen kleinen Sack mit etwas darin heraus, und wir traten vor und halfen ihm, es herauszunehmen. Es war das Stativ.« »Was?«
    »Es war das Stativ, nach dem wir gesucht haben. Ich bin mir sicher, und weißt du, warum? Die Antwort ist, daß bei dem Scheißding, das der Flugbegleiter hatte, an einem der Beine eine Hülse fehlte. Die Techniker beim Yard sind mit der Arbeit noch nicht fertig, aber ich bin mir sicher.«
    »Du nimmst mich auf den Arm«, sagte Winter.
    »In so einer Situation? Nach allem, was wir erlebt haben?«
    »Nein.«
    »Nein was?«
    »Nein, du nimmst mich nicht auf den Arm.«
    »Es gibt andere, die glauben, sie können das machen«, sagte Macdonald. »Aber es gelingt nie.«
    »Das Stativ«, sagte Winter und spürte einen Geschmack von Blut und Essig im Mund.
    »Außerdem sagen die Hexenmeister in Kennington, daß sich auf jeden Fall Fingerabdrücke an dem Stativ befinden und daß es keine Rolle spielt, wie alt sie sind.«
    Winter sagte nichts. Er spürte den Schweiß wieder.
    »Und das ist nicht alles«, fuhr Macdonald fort. »An der Decke des Fachs war ein Umschlag festgeklebt, und im Umschlag befand sich ein Schlüssel zu einem Bankfach.«
    »Bankfach«, wiederholte Winter. Der Zigarillo in seiner Hand war vor Jahren ausgegangen.
    »Vikingssons Bankfach in London.«
    »Habt ihr hinfahren können?«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Dort fanden wir noch einen Schlüssel.«
    »Noch einen Schlüssel«, wiederholte Winter mit einer Stimme, die kaum die Wörter trug.
    »Der paßt zu einem Schließfach auf einer der Londoner Eisenbahn- oder U-Bahn-Stationen.«
    »Wie viele gibt es davon?«
    »Schließfächer? Millionen und hunderte Bahnhöfe. Aber wir werden es finden.«
    »Hat Vikingsson etwas gesagt?«
    »Vikingsson sagt keinen Mucks«, sagte Macdonald. »Er scheint zu glauben, daß er morgen wieder fliegt.«
    »Wo ist er?«
    »Im HQ in Eltham.«
    »Und er sagt nichts.«
    »Noch nicht.«
    »Glaubst du, es reicht? Das mit dem Stativ?« »Wir sind auf einem guten Weg«, sagte Macdonald. »Es wären also zwei.« »Das erklärt manches.« »Was?«
    »Wie sie entkamen, die Sachen wegbekamen.« »Es kann auch ein merkwürdiger Zufall sein.« »Nein.«
    »Wir haben noch keinen weiteren Zusammenhang zwischen Vikingsson und Bölger gefunden, aber wir haben nicht auf die richtige Art und Weise danach

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