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Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Titel: Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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nicht antwortete, lächelte der alte Zauberer verschmitzt. »Sprich nur, mein Junge. Ich glaube, ich erkenne hinter deiner Frage den Schatten einer gewissen goldhaarigen Prinzessin. Ist es nicht so?«
    Taran errötete. »Ja, so ist es«, flüsterte er. Er sah Dallben an. »Wenn Eilonwy zurückkehrt, dann – dann ist es meine Absicht, sie um ihre Hand zu bitten. Aber das kann ich nicht«, brach es aus ihm heraus, »das kann ich nicht tun, bis ich weiß, wer ich bin. Ein unbekannter Findling mit einem geborgten Namen kann nicht um die Hand einer Prinzessin anhalten. Wer sind meine Eltern? Ich finde keine Ruhe, bis ich das weiß. Bin ich von niedriger oder von vornehmer Herkunft?«
    »Mir scheint«, sagte Dallben sanft, »Letzteres würde dir besser gefallen.«
    »Ja, ich hoffe es tatsächlich«, gab Taran etwas beschämt zu. »Aber das spielt keine Rolle: Erwartet mich Ehre, dann lass mich teilhaben; erwartet mich Schande, dann sag es mir.«
    »Man muss für beides ein starkes Herz haben«, erwiderte Dallben freundlich und wandte sein sorgenzerfurchtes Gesicht Taran zu. »Doch«, sagte er, »deine Frage darf ich nicht beantworten. Prinz Gwydion weiß nichts darüber«, fuhr er fort, als er Tarans Gedanken spürte. »Selbst der Hochkönig Math kann dir nicht helfen.«
    »Dann lass sie mich selbst erkunden«, rief Taran. »Lass mich ziehen, damit ich mir meine eigene Antwort suche.«
    Dallben sah ihn prüfend an. Seine Augen fielen auf »Das Buch der Drei« und blieben dort haften, als ob seine Blicke durch den abgenutzten Einband dringen wollten. »Einmal ist der Apfel reif«, murmelte er vor sich hin, »und niemand kann ihn wieder in ein grünes Äpfelchen verwandeln.« Die Sorge machte seine Stimme dunkel, als er zu Taran sprach: »Ist das wirklich dein Wunsch?«
    Tarans Herz schlug schneller. »Das ist mein sehnlichster Wunsch.«
    Dallben nickte. »So muss es also geschehen. So ziehe denn, wohin du willst. Erkunde, was in deiner Macht steht.«
    »Ich danke dir«, rief Taran freudig und neigte sich tief. »Lass mich sofort ziehen. Ich bin bereit …«
    Bevor er enden konnte, wurde die Tür aufgestoßen. Eine zottige Gestalt huschte durch das Zimmer und warf sich Taran zu Füßen. »Nein, nein, nein!«, heulte Gurgi mit schriller Stimme, wiegte sich vor und zurück und fuchtelte mit seinen haarigen Armen. »Hellhöriger Gurgi hört alles! Oh, ja, ja, mit Lauschen hinter der Tür!« Sein Gesicht verzog sich vor Kummer, und er schüttelte seine verfilzte Mähne so heftig, dass er beinahe umgefallen wäre. »Armer Gurgi wird einsam und allein sein mit Tränen und Grämen«, stöhnte er. »Oh, er muss mit liebem Herrn gehen, ja, ja!«
    Taran legte die Hand auf Gurgis Schulter. »Der Gedanke, dich zu verlassen, macht mich traurig, alter Freund. Aber ich fürchte, mein Weg wird lang sein.«
    »Treuer Gurgi wird folgen!«, beharrte Gurgi. »Er ist stark, kühn und geschickt, den lieben Herrn zu bewahren vor schlimmen Gefahren!« Gurgi begann noch lauter zu schluchzen, zu winseln und zu stöhnen. Und Taran, der es nicht übers Herz brachte, die unglückliche Kreatur von sich zu weisen, blickte Dallben fragend an.
    Ein unerwarteter Ausdruck von Mitleid glitt über das Gesicht des Zauberers. »Ich zweifle nicht an Gurgis Kraft und an seinem gesunden Verstand«, sagte er zu Taran. »Und sein ehrliches, freundliches Herz wird dir im Laufe deiner Suche noch sehr helfen. Ja«, fügte er langsam hinzu, »wenn Gurgi möchte, dann soll er mit dir ziehen.«
    Gurgi stieß ein freudiges Gekläff aus, und Taran verneigte sich dankbar vor dem Meister.
    »So sei es denn«, sprach Dallben, »dein Weg wird in der Tat nicht leicht sein, doch gehe ihn, wie du es beschlossen hast. Und wenn du auch nicht findest, was du suchst, so wirst du sicher ein wenig klüger zurückkehren – und vielleicht erwachsener und reifer.«
    In dieser Nacht wälzte sich Taran ruhelos auf seinem Lager. Dallben hatte eingewilligt, dass die beiden Gefährten am Morgen losziehen sollten, aber für Taran wogen die Stunden bis zum Sonnenaufgang wie die Glieder einer schweren Kette. Er hatte einen Plan entwickelt, in den er aber weder Dallben noch Coll, noch Gurgi einweihte, denn er empfand selbst zum Teil noch Furcht vor dem, was er sich vorgenommen hatte. Sein Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken, Caer Dallben zu verlassen, aber es schmerzte noch mehr aus Ungeduld, endlich die Reise zu beginnen. Es war, als ob die Sehnsucht nach Eilonwy, die Liebe, die er oft

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