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Tausend weisse Flocken

Tausend weisse Flocken

Titel: Tausend weisse Flocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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Fenster, als der Wagen einen Weg zwischen schneebedeckten Bäumen entlang, über ein Plateau und um eine Kurve fuhr. Und als sie die Hoffnung, das Hotel jemals zu Gesicht zu bekommen, schon fast aufgegeben hatte, tauchte es plötzlich auf, und sie atmete erleichtert auf. Es lag geschützt in einer Senke und wirkte ausgesprochen anheimelnd, denn in den Fenstern brannte Licht, und aus den Schornsteinen rauchte es.
    Der Fahrer stieg aus und öffnete ihnen die Tür. "Aufgepasst, Leute. Wir haben heute schon zwei Mal gestreut, aber es ist immer noch ein bisschen glatt."
    Ein Mann war aus dem Gebäude gekommen, um sie zu begrüßen. Er war sehr attraktiv Sein Haar war von der Sonne gebleicht, und er hatte ein gewinnendes Lächeln und eine athletische Figur. Außerdem war er ziemlich jung und konnte daher kaum der legendäre Besitzer des Hotels sein.
    "Ich bin froh, dass Sie es geschafft haben, bevor wir wieder einschneien", sagte er. "Kommen Sie rein, und wärmen Sie sich auf, sonst erfrieren Sie noch."
    Es war vielleicht keine formvollendete Begrüßung, aber dennoch charmant. Genau wie das Gebäude, wie Claire befand, als sie die beeindruckende Fassade betrachtete. Es sah ganz anders aus als die Herrenhäuser aus dem neunzehnten Jahrhundert oder die malerischen Chalets, die sie gewohnt war.
    Es war ein dreistöckiger Fachwerkbau mit zahlreichen Schornsteinen und vielen Glasflächen. Von dem Hauptteil gingen vier Flügel ab. Nachdem sie durch die breite Flügeltür eingetreten waren, blickte Claire sich um. Ihr erster Eindruck war der von großzügiger Eleganz und riesigen Proportionen.
    Alles, von der sich gabelnden Treppe, die zu den oberen Galerien führte, bis zu den massiven Stützbalken an der gewölbte Decke und dem breiten Kamin, war riesig.
    Selbst der Weihnachtsbaum war ungefähr sechs Meter hoch und mit Silberkugeln, so groß wie Ballons, geschmückt, und auf den Ledersofas, die vor dem Kamin standen, hätten Riesen Platz gehabt.
    Überall standen Weihnachtssterne - auf dem langen Esstisch in der Mitte des Raumes, auf den tiefen Fensterbänken und auf dem antiken Kinderschlitten neben dem Kamin. Und vor dem Feuer lagen zwei wunderschöne Samojeden und ließen sich wärmen.
    Während Claire mit den anderen am Empfang wartete, um einzuchecken, betrachtete sie den Grundriss des Erdgeschosses, der an der Wand dahinter hing. Wer immer das Hotel entworfen hatte, hatte dafür gesorgt, dass die Gäste über jeden erdenklichen Komfort verfügten. Außer mehreren Gesellschaftsräumen, einer Bibliothek und einem Speisesaal gab es einen Festsaal mit einer Tanzfläche, ein Kino, einen Fitnessraum, eine Sauna, ein Schwimmbecken und einen Schönheitssalon.
    Nachdem das Paar vor ihr eingecheckt hatte, war Claire an der Reihe.
    "Hallo!" Die Empfangsdame, die dem Namensschild zufolge Sally hieß, lächelte freundlich und überflog dann die Liste, die vor ihr lag. "Mal sehen, Sie sind vermutlich ...?"
    "Claire Durocher."
    "Ja, natürlich. Sie kommen aus Europa, stimmt's?
    Willkommen in Kanada!" Wieder warf Sally einen Blick auf die Liste. "Wir hatten Ihnen ursprünglich eine Suite hier im Hauptgebäude zugedacht."
    "Stimmt." Das Wort ursprünglich gefiel ihr, Claire, ganz und gar nicht. Sie war übermüdet und hatte nicht mehr geduscht, seit sie am gestrigen Nachmittag in Paris abgeflogen war. "Ich hatte darum gebeten, als ich vor sechs Monaten gebucht habe, es wurde von Ihrem Büro bestätigt, und jetzt möchte ich auch eine Suite haben."
    Das Lächeln der Angestellten war nicht mehr so strahlend.
    "Hm ... Es ist nur so, dass wir Sie in einem anderen Zimmer unterbringen mussten. Es ist klein, aber sehr gemütlich, und es ist nur für einige Nächte."
    "Ich möchte aber kein anderes Zimmer haben, sondern die Suite, die ich reserviert habe."
    "Das ist leider nicht möglich", sagte Sally. "Die Leute, die sie letzte Woche bezogen haben, sind noch nicht abgereist."
    "Dann geben Sie ihnen das kleinere Zimmer", beharrte Claire. Sie hatte auf schmerzliche Weise gelernt, dass sie sich alles abverlangen und auf ihr Recht pochen musste, wenn man ihr den Respekt entgegenbringen sollte, den sie brauchte und den sie als Kind nicht bekommen hatte.
    Sally schüttelte den Kopf. "Sie verstehen nicht, Miss Durocher. Das geht nicht. Es ist eine vierköpfige Familie."
    "Was hat das mit mir zu tun?" rief Claire wütend.
    "Gibt es ein Problem?" ließ sich eine wohlklingende Stimme hinter ihr vernehmen.
    "O Zach!" rief Sally erleichtert. "Es geht um

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