Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
Vom Netzwerk:
dem es gefällt, sich beim Sex mit anderen Frauen als seiner eigenen zu filmen. Kein Wunder, dass sie Panikattacken hatte. Die hätte ich auch.“
    Marcus wollte ihr gerade die Fernbedienung zurückgeben, als er aus dem Augenwinkel etwas wahrnahm und den Schnellvorlauf abbrach.
    „Ich will verdammt sein“, fluchte er.
    „Was?“
    „Ich glaube, ich weiß, wer die Kamera bedient hat.“
    „Spul noch mal zurück.“ Taylor lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schaute konzentriert auf den Fernseher. Marcus spulte zurück und drückte bei der Szene auf Play, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Corinne Wolff tanzte um die Kameralinse herum. Sie hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten, dazu trug sie den karierten Rock eines katholischen Schulmädchens und einen pinkfarbenen BH, der die Nippel freiließ. Verführerisch an einem Lolli lutschend tanzte sie vor der Kamera, während ihr Ehemann und die beiden anderen Frauen ihr aus dem Hintergrund genussvoll zuschauten. Corinne legte einen langsamen Striptease hin. Erst schlüpfte sie aus dem Rock, dann öffnete sie den BH und arbeitete sich dabei langsam zum Bett vor. Todd streckte die Hand nach ihr aus und zog seine Frau zu sich, woraufhin Hände und Münder ihren Körper bedeckten, bis sie unter ihnen verschwand. Der Bildschirm wurde langsam schwarz, die Musik endete, und nur Corinnes ekstatisches Stöhnen untermalte den Abspann. Nach einer kurzen Pause fing eine neue Szene an, die der ersten sehr ähnelte.
    „So viel also zu den Panikattacken.“ Taylor wusste nicht, was sie von dieser neuen Entwicklung halten sollte. Corinne war auf dem Video nicht sichtbar schwanger, also standen die Chancen gut, dass der Film vor einigen Monaten gedreht worden war.
    Es klopfte an der Tür. Marcus öffnete. Die Pizza war da. Er schenkteder jungen Rezeptionistin, die so nett war, ihnen die Pizza zu bringen, ein herzliches Lächeln. Erst als sie errötete und sich eilig verzog, bemerkte Taylor, dass der Ton des Films noch an war. Sie drückte Stopp und machte sich in Gedanken eine Notiz, dem armen Mädchen später alles zu erklären.
    Marcus schloss die Tür und stellte die Pizza auf den Tisch. Sie fingen an zu essen und dachten dabei vor sich hin.
    Marcus sprach als Erster mit vollem Mund. „Du weißt, dass – die Blutspuren mal beiseitegelassen – unser Kreis der Verdächtigen sich gerade ins Unendliche erweitert hat, nicht wahr?“
    „Oh ja. Wir müssen jede einzelne Person finden, die es mit den Wolffs in ihrem Keller getrieben hat. Da werden bald ein paar sehr verärgerte Schauspielerinnen durch Nashville laufen. Das war doch kein Witz mit den Amateurvideos im Hustler-Shop, oder?“
    „Nein, war es nicht. Die haben eine große Auswahl. Ich glaube, es wäre gut, wenn wir herausfinden, ob Wolff in dieser Liga gespielt hat oder die Aufnahmen nur für den Privatgebrauch waren.“
    „Das entwickelt sich heute zu einem sehr seltsamen Tag, Marcus. Wie wäre es, wenn du dir den Rest der CDs anschaust und guckst, was da noch so auftaucht. Im Haus der Wolffs gibt es noch mehr Kartons. Als ich gegangen bin, war Tim gerade dabei, den Keller gründlich durchzukämmen. Es wird an uns sein, all die CDs durchzusehen. Was für ein Spaß. Ich gucke mal, ob Mr Wolff nicht Lust auf ein kleines Pläuschchen hat.“
    „Kein Problem. Ich sage Tim, dass er mir alle CDs, die er gesichert hat, zukommen lassen soll.“ Er sah Taylor an und fing ihren Blick auf. „Was wirst du wegen, äh, deiner Filme unternehmen?“
    Taylor schüttelte den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, Marcus. Nach dem, was Gorman uns erzählt hat, ist diese Organisation zu groß, um sie allein bewältigen zu können. Ich glaube, wir werden nicht umhin kommen, wenigstens das TBI hinzuzurufen.“ Sie knabberte an der Kruste ihres Pizzastücks.
    „Was ist mit Baldwin?“
    „Was meinst du?“
    „Warum lässt du ihn das nicht in die Hand nehmen?“
    „FBI statt TBI?“
    „Ja.“
    Sie warf das letzte Stückchen Kruste in den Pizzakarton zurück.„Abgesehen von sich anbahnenden Interessenkonflikten glaube ich nicht, dass er dazu neigen würde, die Sache dezent zu behandeln. Er würde denjenigen, der das getan hat, jagen und dafür bezahlen lassen. Oder mich erschießen. Wenn wir das hier ohne großes Aufsehen erledigen könnten, wäre mir das lieber.“ Sie schenkte ihm einen durchdringenden Blick.
    „Du hast ihm noch nichts davon erzählt, oder?“
    „Zum Teufel, nein. Eher würde ich Glas essen. Das ist wirklich

Weitere Kostenlose Bücher