Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
bemerkte Simari. Max hatte die Nase auf dem Kiesweg und schnüffelte. „Im Frühling muss es hier wunderschön sein. Ich liebe Hartriegel.“ „Oh, LT. Wie romantisch von dir.“ Sie lachten gemeinsam, und während sie weitergingen, knirschte der Kies unter ihren Stiefeln. Die Schuppen standen gute hundert Meter weiter. Es waren drei, alle rot gestrichen mit weißen Bordüren wie normalerweise für Ställe üblich.
Sie kamen an einer kleinen Feuerstelle vorbei. Die verkohlten Überreste von Laub und Zweigen sammelten sich am Rand, als wenn jemand mit einem Stock in dem Loch herumgerührt hätte. Simari blieb stehen und ließ Max riechen. Er schlug nicht an, also gingen sie weiter.
Als sie nur noch zwanzig Meter von den Schuppen entfernt waren, bemerkte Taylor, dass Max anfing zu zittern. „Hier ist irgendetwas“, sagte Simari.
„Ja, das glaube ich auch. Hat er unterschiedliche Signale für unterschiedliche Drogen?“
„Nein, aber er bellt, wenn er auf etwas stößt, das er kennt. Er ist super, was Haschisch und Kokain angeht.“
Taylor atmete den beißenden Geruch von Aceton ein und blieb stehen. „Wie ist er mit Meth?“, fragte sie im gleichen Moment, in dem Max siegreich aufheulte.
„Auch ziemlich gut“, erwiderte Simari mit hochgezogenen Augenbrauen.
34. KAPITEL
Max hatte das richtige Gespür bewiesen.
Die drei Schuppen im hinteren Bereich des Johnson-Anwesens beinhalteten ein hoch entwickeltes Meth-Labor. Nach einem kurzen Blick hinein zog Taylor sich wieder zurück, ließ den Durchsuchungsbefehl umschreiben und rief die Experten der Drogeneinheit, um das Labor auseinandernehmen zu lassen. Meth-Labore waren ein gefährliches Gebiet für Leute, die sich damit nicht auskannten – und für alle anderen auch nicht viel besser. Vorsichtig warf sie einen Blick in alle drei Schuppen. In zweien befanden sich die ganzen Schläuche und Fässer, alle hoch entzündlich, dazu lagen Schachteln über Schachteln von Pseudoephedrin in den überquellenden Mülleimern. Der letzte Schuppen war zum Chemielabor ausgebaut worden. Vielleicht, um Chargen von hoch dosiertem Ecstasy herzustellen? Sie sorgte dafür, dass der Fall mit höchster Dringlichkeit behandelt wurde.
Mr Johnson hatte erzählt, dass sein Sohn ein Chemieingenieur war. So weich konnte er im Kopf gar nicht sein, wenn er noch Meth kochen konnte.
Sie kehrte zum Haus zurück. Der ganze Wirbel hatte Mr Johnson ziemlich aufgeregt – McKenzie versuchte, ihn zu beruhigen. Taylor fing seinen Blick auf und bedeutete ihm, mit ihr zu kommen.
Ein paar Augenblicke später standen sie auf der Veranda des Hauses. „Wir haben im Garten ein Meth-Labor gefunden“, sagte sie. „Hat er dir noch irgendetwas über Barent verraten?“
„Entweder ist er ein verdrehter alter Mann und ein hervorragender Lügner oder er hält tatsächlich einfach die andere Wange hin.“ „Vielleicht ein wenig von beidem. Hat Marcus schon was gefunden?“ „Ja. Du solltest mal zu ihm hochgehen. Ich halte Mr Johnson aus dem Weg. Wir kommen zu spät zu unserem Termin mit Ariadne.“
Zwei große, weiße Vans bogen auf den Parkplatz ein. Die Jungs von der Drogenfahndung waren da. Taylor hoffte, dass sie nicht alle in einem riesigen Feuerball aufgehen würden.
„Lincoln kann sich erst einmal um sie kümmern. Ich würde Geld drauf wetten, dass das hier die Quelle unserer verunreinigten Drogen ist. Der dritte Schuppen sieht aus wie ein Chemielabor. Bestimmt kam das Ecstasy daher.“
„Das wäre ein netter Coup, nicht wahr?“ Er lächelte sie an und sielächelte zurück.
„Aber warum um alles in der Welt würde er sich selber stellen, wenn er doch wissen musste, dass wir hierher kommen und alles finden würden?“
„Ehrlich gesagt, glaube ich, dass der Mann ernsthafte Probleme hat. Nach dem, was sein Vater mir erzählt hat, hat er seit seiner Rückkehr aus dem Krieg eine fürchterliche Zeit gehabt. Offensichtlich war er der einzige Überlebende einer Panzerexplosion – der Panzer ist von einer Scud-Rakete getroffen worden. Sie haben ihrer Einheit Deckung gegeben und sind alle zerfetzt worden. Er wurde nach dem Krieg ausgemustert, ist seitdem aber nie wieder derselbe gewesen. Es ging vielmehr stetig bergab. Das Golfkriegssyndrom ist nicht leicht zu behandeln – sie wissen nicht, ob es durch irgendetwas in der Luft ausgelöst wurde, eine Bakterieninfektion, Schwermetalle, chemische Waffen oder sonst etwas. Es kann sich sowohl in körperlichen als auch in geistigen Symptomen
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