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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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USA gezogen, als er zehn war, und er veränderte sich. Er schleicht sich raus. Letztes Jahr finde ich Marihuana in seiner Sporttasche. Er kommt nachts nicht mehr nach Hause. Und jetzt trifft er sich mit so einer Göre, die mich finster anschaut, wenn sie zu uns kommt. Sie gehen in sein Zimmer und er versperrt die Tür. Als ich letzte Woche versucht habe, sie aufzuhalten, hat er mich geschlagen. Seitdem ist er nicht mehr zu Hause gewesen.“
    „Haben Sie ihn als vermisst gemeldet?“
    Sie schüttelten die Köpfe. „Es ist nicht das erste Mal“, sagte Mr Edvin. „Wir glaubten, es wäre eine gute Idee, nach Finnland zurückzuziehen, aber er hat einen solchen Aufstand gemacht, dass wir den Gedanken wieder verworfen haben. Er sagt, eher bringt er uns im Schlaf um, als dass er dorthin zurückkehrt. Wir schließen unsere Tür inzwischen nachts ab, weil wir Angst haben, er könnte uns wirklich töten. Wir wissen nicht, was mit unserem Jungen passiert ist.“
    „Wissen Sie den Namen seiner Freundin?“
    „Er nennt sie Ember. Wir kennen ihren ganzen Namen nicht. Sie bringt ihm Make-up und dann ziehen sie sich an wie Vogelscheuchen und laufen durch die Innenstadt. Wir haben genauso viel Kontrolle über ihn wie über den Wind.“
    Das war die passendste Beschreibung eines verstörten jungen Mannes, die sie je gehört hatte.
    „Erlauben Sie mir, ihn zu befragen?“ Technisch gesehen brauchte sie ihre Erlaubnis nicht, aber normalerweise riefen Eltern sofort nach einem Anwalt, sobald sie erkannten, dass ihr Kind in echten Schwierigkeiten steckte. Sie hielt den Atem an – sie dachte, sie wären auf ihrer Seite, aber da konnte man sich nie sicher sein. Die Edvins schauten einander an. Sie sah die stumme Unterhaltung, die sich in ihren Blicken abspielte. Endlich löste Mr Edvin sich von seiner Frau.
    „Ja. Sie können mit ihm sprechen. Wir wären nur gerne dabei.“
    „Okay. Aber ich muss Sie bitten, den Raum zu verlassen, sollte Juri in Ihrer Anwesenheit nicht mit mir sprechen wollen. Gehen wir.“
    Sie führte sie zurück zum Zimmer ihres Sohnes. Die Wache stand auf, als er sie auf sich zukommen sah. Taylor bedeutete ihm, sich ihnen anzuschließen.
    „Kommen Sie bitte als Zeuge mit hinein, ja?“
    Schweigend wie ein Grab legte der Streifenpolizist sein Magazin beiseite. Taylor hatte schon ein oder zwei Mal mit ihm zu tun gehabt, ein Mann namens Rob, dem seine weiblichen Kollegen etwas suspekt waren, der aber effizient und verlässlich seinen Dienst versah. Er öffnete ihnen die Tür. Taylor ließ die Edvins zuerst eintreten.
    Juri Edvin hatte die Augen geöffnet. Sie waren ein wenig glasig, aber er erkannte Taylor sofort. Da er ihr nicht entkommen konnte, zuckte er nur mit den Schultern und drehte seinen Kopf zum Fenster. Sollte er seine Eltern auch gesehen haben, so zeigte er es nicht.
    „Juri, wir müssen uns unterhalten.“ Taylor zog einen Stuhl ans Bett. Sie war so verdammt müde, und die Vorstellung, sich hinzusetzen, war mehr als willkommen. Sie hoffte außerdem, dass es den Jungen zugänglicher machte. Über ihm aufzuragen würde ihn nur an ihre autoritäre Stellung erinnern. Wenn sie sich Auge in Auge gegenüber waren, würde er sich vielleicht ein wenig entspannen. Der Stuhl kratzte über den Linoleumboden, das Geräusch schickte Taylor einen Schauer über den Rücken.
    „Dann reden Sie“, sagte Edvin, ohne sie anzuschauen. Er klang etwas benommen, aber wach genug.
    „Du bist ein kleiner Klugscheißer, nicht? Okay, dann rede ich. Erzähl mir, warum sie dich Thorn nennen.“
    Sie hatte ihn. Seine Augen wurden groß, das Weiße blitzte auf. Er fing an zu strampeln, erkannte dann, dass er keine Kraft hatte und auch nirgendwo hinfliehen konnte. Er ließ sich wieder auf das Kissen fallen.
    „Also du bist der Dealer, hm? Ich habe alles über dich gehört. Warum hast du sie umgebracht, Juri?“
    „Ich habe niemanden umgebracht.“ Heiße Tränen fingen an, ihm übers Gesicht zu laufen. „Ich habe keinen Grund, irgendjemanden zu töten. Mama. Papa. Helft mir.“
    Juri hatte offensichtlich nie die Geschichte von dem Jungen gehört,der zu oft „Wolf“ gerufen hatte. Die Reaktion der Edvins beeindruckte Taylor – sie rührten sich nicht, der Vater straffte nur ein wenig seine Schultern.
    „Du musst dem Lieutenant sagen, was sie wissen will, Juri. Wenn du etwas angestellt hast, musst du dafür geradestehen. Das haben wir immer versucht, dir beizubringen.“
    „Ach, fickt euch, ihr Freaks.“
    Mrs Edvin fing an

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