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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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wieder einfiel, dass sie heute wie Angelina Jolie zu ihren Glanzzeiten aussah.
    „Natürlich ist alles in Ordnung, solange du mein Getränk in Ruhe lässt.“
    Er schien ihren gut gemeinten Scherz nicht zu registrieren. Stattdessen schwenkte er nachdenklich den Inhalt seines Glases und betrachtete sie.
    Es würde ihr erheblich leichter fallen, über Einsatzstrategien zu diskutieren als Small Talk zu führen. Leider begann auch er kein Gespräch, an das sie anknüpfen konnte. Er saß einfach nur da und sah sie an, als könnte er ihr Wesen ergründen. Als könnte dieser eisblaue Blick sie dazu bringen, ihm ihre Wahrheit zu offenbaren. Fast unheimlich.
    Unwillkürlich seufzte sie. „Nein, eigentlich ist gar nichts richtig in Ordnung“, flutschte es zu ihrem Erstaunen aus ihr hinaus. Seltsamerweise wollte sie ihm ein Stück Wahrheit tatsächlich offenbaren. Einem völlig Fremden. Das war doch verrückt.
    „Du siehst auch ziemlich durcheinander aus“, meinte er schließlich, noch immer diese herrlich leuchtenden Augen auf sie richtend. „So als ob dein Leben zurzeit ziemlich chaotisch wäre.“
    Ha. Er hatte ja keine Ahnung. Und dann, als wäre sie nicht bei Sinnen, sprudelte es aus ihr hinaus. „Ich habe vor zwei Wochenmeinen Job verloren, weil so eine Psychotante meinte, ich stünde vor einem Burn-out. Mein Vorgesetzter, von dem ich dachte, er sei ein guter Freund, ist mir in den Rücken gefallen und hat mich in dieses Loch hier versetzt. Zu allem Überfluss darf ich nun in irgendeinem kleinen, stickigen Büro hinter einem Schreibtisch hocken und muss irgend so einem Idioten in den Allerwertesten kriechen, wenn ich mich jemals wieder hocharbeiten möchte. Wahrscheinlich kann ich diesem Trottel von Vorgesetzten auch noch Kaffee kochen, weil er selbst nicht in der Lage ist, einen Knopf zu drücken.“ Sie holte Luft und lehnte sich ins Sofa zurück. Jetzt war die Katze aus dem Sack. Verrückt.
    „Das klingt ja grauenhaft.“ Seine Stimme war ernst.
    In diesem Augenblick schenkte sie ihm das erste ehrliche Lächeln an diesem Abend. Ein Verbündeter. Wie nett.
    „Glaub mir, du willst gar nicht wissen, wie grauenhaft das Ganze wirklich ist.“
    „Und du meinst, mit ein paar Cocktails wird es besser?“
    „Das war der Plan.“
    Seine Mundwinkel hoben sich. „Funktioniert es?“
    Sie schaute in das Glas. „Mit diesem Zeug? Bestimmt.“
    Er griff nach dem Getränk, das sie sich gegenwehrlos abnehmen ließ, und stellte es auf den Tisch. „Ich kenne da ein Allheilmittel. Man lege seine Sorgen für einige Zeit ab und genieße den Moment.“
    Ehe der Himmel über einem einstürzt. Sein Vorschlag klang trotzdem gut, und schließlich war ein sorgloser Abend Ziel ihrer Bemühungen. Sie rückte ein Stück näher. War nur ihr so heiß hier drinnen?
    „Jetzt habe ich dir gesagt, wieso ich meinen Abend dem Alkohol gewidmet habe, jetzt darfst du mir sagen, was dich in dieses Lokal geführt hat.“
    Sie sah, wie er kurz zusammenzuckte, dann lächelte er wieder. Zum Vorschein kamen zwei perfekte Reihen wunderschöner weißer Zähne. Musste dieser Mann derart gut aussehen? Verflixt.
    „Eigentlich hatte ich nicht vor, mich lange hier aufzuhalten. Aber mittlerweile denke ich, du könntest noch etwas Gesellschaft gebrauchen.“
    Oh ja, und dabei bevorzugte sie seine Gesellschaft. Er spielte mit einer Haarsträhne, die sich aus ihrem Knoten gelöst hatte. Seine Finger waren lang und gepflegt. Hände, die sie gerne auf ihrem Körper spüren wollte. Generell war es nicht ihre Art, mit einem wildfremden Mann zu plänkeln und dann auch noch in Erwägung zu ziehen, ihn eventuell sogar abzuschleppen. Bei diesem Mann fürchtete sie jedoch, eine Ausnahme zu machen. Je länger sie ihm zusah, wie er eine ihrer Haarsträhnen um den Finger wickelte, desto besser gefiel ihr die Vorstellung, ihn tatsächlich mit in ihr Hotelzimmer zu nehmen.
    Als hätte er ihren Gedanken gelauscht, hob er seinen Blick und sie erfasste ein Meer an Gefühlen in seinen blauen Augen. Sexuelles Begehren wirbelte ihr wie Gischt entgegen. Der Funke sprang über, während er wartete, was sie mit dieser neuen Entdeckung anfangen wollte.
    „Auf einen sorgenfreien Abend.“ Sie wischte ihre letzten Bedenken beiseite und glitt, ohne noch einmal nachzudenken, auf seinen Schoß. Ihre Knie, links und rechts von ihm, stemmte sie in das Sofa, sodass sie rittlings auf ihm saß. „Und wir sollten keine Minute unserer wertvollen Zeit verschwenden“, fügte sie hinzu, bevor sie

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