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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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von Kämpfen begann.
    Erst versuchte sie, Mick zu überreden, sich von ihr die Haare schneiden zu lassen. So edelmütig das auch von Larry war, war es doch recht klug von Mick, sieh zu weigern, denn Larry war kein guter Haarschneider. Sam hat das eine Mal, wo Larry versucht hatte, ihre Geschicklichkeit an ihm zu beweisen, weder vergessen noch vergeben, Larry kann sehr großzügig sein.
    Was seinen Kopf anbetraf, blieb also Mick halsstarrig. Aber er zog das saubere Jackett an, das Larry mitgebracht hatte. Doch schon mußte sie bezüglich der Tennisschuhe die zweite Niederlage einstecken.
    »Stiefel?« meinte er entsetzt. »Nicht um alles in der Welt! Meine Hühneraugen sprießen wie Unkraut nach einem sanften Frühjahrsregen. Mir reicht schon mein Zahnweh.«
    Also fuhr er mit seinen dreckigen Tennisschuhen in die Stadt.
    Und nicht einmal in einem von unseren zwei alten Autos. Fünf Minuten vor unserem Aufbruch kam Julians eleganter Wagen die Einfahrt heraufgeschwebt, und Julian bestand darauf, uns in die Stadt zu fahren.
    »Es wird höchste Zeit, daß ihr beide einmal unter die Menschen kommt und irgendwo zu einem Cocktail eingeladen werdet. Von Mick ganz zu schweigen. Außerdem würdet ihr beiden mütterlichen Typen seinen ersten Ausflug in die Stadt nur stören. Ob mir das Spaß macht, mit euch zu kommen? Aber natürlich! Der Colonel ist heute vor lauter Großvaterwürde nicht zu gebrauchen, und Anne denkt nur noch an Kakao und Kuchen. So sehr ich auch die süßen Kleinen liebe, fand ich, daß die Kindereinladung ohne mich auskommen wird.«
    »Aber bitte, schau dir Mick an. Ich kann ihn nicht dazu bewegen, anständige Schuhe anzuziehen«, sagte Larry verzweifelt. »Und dann in deinem Wagen?«
    Eine von Julians sympathischsten Eigenschaften ist, daß er sich nicht im geringsten um die anderen Leute kümmert und sich nicht an irgendwelchen verletzten Konventionen stößt. Das ist der Hauptgrund, warum er mit Larry ein so ausgesprochen gefährliches Team bildet. »Aber laß doch den armen, alten Kerl anziehen, was er will«, antwortete er. »Es ist schlimm genug, wenn man Zahnweh hat. Müssen einen dann auch noch die Schuhe drücken?« Mick warf Larry einen triumphierenden Blick zu und kletterte auf den Rücksitz.
    Es war ein Mordsspaß, mit Julian wegzufahren. Man brauchte sich keine Sorgen zu machen, ob das Auto nicht vielleicht unterwegs zusammenbrach. Außerdem hatte er entschieden abgelehnt, den Picknickkorb mitzunehmen, den wir zusammengepackt hatten, da wir, sparsam wie wir nun einmal sind, am Fluß haltmachen und dort essen wollten. Julian war kein Freund von Picknicks und sagte, daß er in der Vorliebe zu dieser Art von Vergnügen den einzigen Bruch in Larrys wirklich charmantem Charakter sähe. Er war der Typ Mann, der nichts auf ein Essen im besten Hotel am Platze kommen ließ. Nach den Mühen der letzten Wochen waren wir die letzten, die sich dagegen gesträubt hätten.
    Als wir in der Stadt ankamen, hatten wir gerade noch genug Zeit, Mick zu einem Friseur zu schleppen und ihn von seinen Piratenlocken befreien zu lassen, bevor wir ihn zum Zahnarzt brachten. Dummerweise war direkt neben dem Friseur ein Hotel, und Mick war nicht daran vorbeizuzerren. Er brauche unbedingt einen Schluck Schnaps gegen seine Schmerzen, meinte er entschieden.
    Julian stimmte sofort zu. »Der Meinung bin ich auch«, sagte er. »Kommen Sie, Mick, wir werden uns Mut antrinken.« Und während er Larry und mich in der Halle absetzte und uns etwas bestellte, was, wie er meinte, uns ein wenig aufmöbeln würde, begleitete er Mick in die Bar. Das Erstaunliche war, daß er ihn heil wieder herausbrachte.
    Der Zahnarzt war nur einige Schritte entfernt, und als sich Mr. Shaws Sprechzimmertür hinter Mick geschlossen hatte, überließen wir ihn auf sein hartnäckiges Drängen hin seinem Schicksal, allerdings nicht ohne ihm vorher das Versprechen abgenommen zu haben, um fünf Uhr an der Tankstelle zu sein, wo wir uns zur Heimfahrt treffen wollten.
    »Was purer Optimismus ist«, bemerkte Julian. »Aber es gibt nur vier Kneipen hier in der Stadt, und ich werde dann die Runde machen und ihn schon irgendwo wieder aufsammeln. Aber ihr sollt jetzt erst einmal euer Vergnügen haben und bis fünf nicht mehr an Mick denken.«
    Wir verbrachten einen herrlich sorglosen Tag. Zufällig trafen wir Alison Anstruther und ihren Bruder Peter. Larry, der man mit sehr viel mißtrauischer Kritik begegnet war, als sie als Sams Frau in die Soldatensiedlung gekommen

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