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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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hinter uns. Den Kindern geht es viel besser, und Sam und ich hatten die Krankheit schon vor Jahrzehnten. Gloria ebenfalls — obwohl ich mich diebisch gefreut hätte, wenn sie Onkel Richard von oben bis unten getüpfelt empfangen hätte. Du hast es doch auch gehabt, oder?«
    »Natürlich hatte ich Windpocken, wie jedes anständig erzogene Kind, aber Paul nicht. Er äußerte sich über die ganze Sache in sehr überlegenem Ton, und als ich meinte, er solle wenigstens nicht zu den Kindern hineingehen, antwortete er mir, das sei doch alles nur Unsinn. Er und Windpocken? Schließlich sei das immer noch eine Kinderkrankheit. Außerdem sei er schon allen Arten von Infektionen ausgesetzt gewesen und hätte sich nie angesteckt. Es hinge weitgehend von der geistigen Einstellung zu Krankheiten überhaupt ab.«
    Aber irgend etwas ging schief. Entweder war Pauls geistige Einstellung falsch, oder er war einem besonders kräftigen Bazillus zum Opfer gefallen. Jedenfalls, als die Kinder endlich fieberfrei waren, sah Paul eines Morgens recht scheckig aus. Er wollte es einfach ignorieren, worauf ich mich aber nicht einließ und zu seinem größten Zorn Dr. North anrief und ihn bat, auf seinem Weg nach Tiri bei uns hereinzuschauen. Er schickte Paul einige Tage ins Bett, und ich rief sofort Larry an, um ihr die Neuigkeit zu berichten. »Du Arme! Es muß doch leichter gewesen sein, einen Tiger zu bändigen, als deinen lieben Mann im Bett zu halten, oder?«
    Ich antwortete, daß ich es noch nie versucht habe, ihr aber sehr dankbar sei, wenn sie am Abend Sam herüberschicken könne, damit er sich auf Pauls Brust setze. Lind Tim ebenfalls. Inzwischen, das ist wohl klar, hatte der außergewöhnlich kräftige Bazillus auch noch Annes Zwillinge angegangen.
    Gut, Paul war ein äußerst schwieriger Patient, aber wir hatten alle unser Teil zu tragen, und vielleicht war Larry in jenen Wochen des Durcheinanders am schlimmsten dran, denn sie mußte mit Gloria auskommen.
    Als ich ihr das sagte, blickte sie mich nachdenklich an. »Ich weiß nicht«, meinte sie schließlich. »Paul möchte ich mir auch nicht gerade gegen Gloria eintauschen. Er hat mir eben fast den Kopf abgerissen, als ich einen Blick in seinen Käfig warf.«
    Zwei Tage lang war Paul unerträglich, aber mit vereinten Kräften konnten wir ihn zwingen, im Bett zu bleiben. Dann wurde er langsam wieder normal und verlangte nach seinen Kleidern. Ich versuchte gerade, ihn zur Vernunft zu bringen, als das Telefon klingelte und Tantchen sagte: »Hallo, Susan, wie geht’s mit Paul? Mühsam? Das habe ich mir gedacht. Lydia will euch helfen. Wo soll sie hingehen? Zu dir oder zu Larry?«
    Ich war sprachlos. Wir hatten Mrs. Forbes vielleicht dreimal gesehen, und obwohl ich sie sehr nett und sympathisch fand, erstaunte mich dieses Angebot sehr; aber Tantchen ließ mich gar nicht erst zu Wort kommen. »Hier, sprich selbst mit ihr«, sagte sie, und dann hörte ich eine tiefe, wohlklingende Stimme fragen: »Mrs. Graham? Gut, dann Susan — vielen Dank. Hinter Ihrem Rücken nenne ich Sie natürlich sowieso Susan. Haben Sie nicht Mitleid mit einer arbeitslosen Frau? Dann lassen Sie mich Ihnen helfen. Ich habe natürlich schon Windpocken gehabt und bin in punkto Krankenpflege nicht unerfahren. Wer braucht am nötigsten Hilfe? Sie oder Mrs. Lee?«
    Ich zögerte noch eine Sekunde, dann nahm ich sie beim Wort. »Mein Gott, Paul ist zwar schlimmer als ein Kind, aber es geht ihm schon viel besser, und er wird bald aufstehen können. Ich glaube, Larry hat Hilfe nötiger, denn sie hat Gloria auf dem Buckel, und das ist schlimmer, als Paul zu pflegen. Außerdem habe ich ja den alten Mick, der mir ganz schön zur Hand geht.«
    »Gut, dann werde ich Mrs. Lee sofort anrufen.«
    Und so kam es, daß Lydia Forbes zu uns aufs Land hinauszog. Schon nach kurzer Zeit war es so weit, daß wir uns fast um sie stritten.
    Einige Tage nach ihrer Ankunft entdeckte sie die unzähligen unbenützten Nummern der Korrespondenz-Fernschule und fragte: »Ist das etwa für Christina bestimmt?«
    »Ja, und Christopher. Es sind die Hefte für beide, aber ich habe Susan mit ihrem Teil verschont. Gräßliche Angelegenheit. Ich müßte eigentlich mit Christina anfangen, denn sie ist fünf, aber ich habe nicht das geringste Talent, jemandem etwas beizubringen, und schon allein der Gedanke daran macht mich krank. Aber ich fürchte, daß ich eines Tages doch beginnen muß.«
    »Lassen Sie es doch mich tun, solange ich hier bin. Für mich ist

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