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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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entfernt liegt. Dort ist übrigens auch ein Krämerladen mit Telefon. Aber übers Wochenende brauchen wir keine unliebsamen Besucher zu fürchten. Wir werden den Strand ganz für uns allein haben. Man kann es sich nicht besser wünschen. Da zehn Meter vom Meer entfernt eine Quelle entspringt, ist auch für Trinkwasser gesorgt. Der Badestrand ist ganz schön breit, dann kommt ein Streifen Grünland und anschließend gleich der Busch. Ein Paradies für Sie, Lydia.«
    »Ja, das reizt mich schon sehr. Aber alles andere klingt ein wenig — wie soll ich sagen, Larry — ein wenig ungewöhnlich.«
    Wir lachten über ihre vorsichtige Ausdrucksweise. Selbst Onkel Richards anfängliche Begeisterung flaute ab, als ihm aufging, daß wir zum Beispiel bei schlechtem Wetter oder sonst einem unvorhergesehenen Ereignis nichts tun konnten, als dazusitzen und zu warten.
    »Aber warum betrachtet ihr' denn immer nur die negativen Seiten der Dinge?« fragte Larry in ihrer typischen Art. »Wir können ja so viel zu essen mitnehmen, wie wir nur wollen. Da kann doch gar nichts passieren.«
    »Und wenn nun aber doch?« bestand Julian auf seinem für ihn höchst ungewöhnlichen Pessimismus.
    »Dann hast du immer noch die Möglichkeit, die acht Kilometer zum Krämerladen zu laufen. Von dort aus kannst du ohne Schwierigkeiten den Bootsmann anrufen. Du mußt eben nur warten, bis Ebbe ist, da der Pfad an der Küste entlangläuft und bei Flut unter Wasser ist.«
    Onkel Richard starrte seine leichtfertige Nichte sprachlos an. Julian zuckte lediglich mit den Schultern und meinte, in ihm laure seit Geburt der Hang zum Pionier, er habe es allerdings bisher immer für das beste gehalten, diesen Hang weiterhin lauern zu lassen.
    »Nun allerdings wird er Gelegenheit haben, auszubrechen«, sagte Alison trocken und lächelte ihn an.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum ihr euch so aufregt«, rief Larry verärgert. »Wir haben ja schließlich starke Männer bei uns und sind alle kerngesund und munter.«
    »Würdest du uns vielleicht nur noch sagen, wann du zum letztenmal an deinem >Privatstrand< warst?« fragte Julian.
    »Vor sieben Jahren. Aber es hat sich nichts verändert, denn Sam hat die Maoris gefragt, als er sie anrief und um Erlaubnis bat, dort zelten zu dürfen. Nun zurück zu unseren Vorbereitungen. Wir brauchen ein großes Küchenzelt für die Vorräte und natürlich zum Kochen. Die anderen Zelte müssen irgendwie verteilt werden, nicht zu dicht aufeinander, denn wir wollen uns nicht gegenseitig belauschen. Lydia möchte unter allen Umständen mit Christopher und Christina zusammen schlafen. Ich schlage vor, daß wir ihr Zelt am äußersten Ende aufbauen. Wir übrigen verteilen uns eben irgendwie — Susan, Gloria, Alison und ich in einem Zelt, dann bleiben noch zwei für die Männer übrig. Ich möchte wissen, was da schwierig sein soll?«
    Julian und ich tauschten einen bedeutungsvollen Blick aus. Schließlich kannten wir unsere Freundin zu gut.
     

10
     
    Paul hörte den Wetterbericht am Donnerstag mindestens dreimal. Als auch am Abend noch von einem Tiefdruckgebiet, das sich Neuseeland näherte, die Rede war, starb sein letzter Funken Hoffnung.
    Dann kam der erste Schlag. Peter Anstruther konnte nicht mitkommen. Ein Fetthändler, den er erst in einer Woche erwartet hatte, wollte am Samstag zu ihm auf die Farm kommen. Da sich bereits jeder wegen des ausnehmend trockenen Wetters Sorgen machte und Peter es für ratsam hielt, sein Fettlager so schnell wie möglich loszuwerden, hatte er uns unter dem größten Bedauern abgesagt. Doch Alison käme auf alle Fälle, meinte er. Natürlich nur, wenn es uns recht sei. Es war uns nicht nur recht, sondern wir freuten uns direkt auf sie.
    Anne und Tim kamen am Donnerstagabend, um Larrys Mark und meine Prudence abzuholen und, wie Paul behauptete, um ihre beiden Freunde, die man in ein »Camping-Fiasko« verstrickt habe, aufzuheitern.
    »Das Gute an Zwillingen ist«, sagte Tim, der überstolz auf seinen Sohn und seine Tochter ist, »daß man von ihrer Geburt an gegen diese Art von Exzessen immun ist.«
    »Ich weiß gar nicht, was in unsere Frauen gefahren ist«, antwortete Sam finster. »Man sollte doch denken, daß sie langsam alt genug sind und Verstand annehmen. Dieser ganze Unsinn soll angeblich nur Larrys Onkel vor dem Heiraten bewahren. In Wirklichkeit ist ihnen jede Entschuldigung recht, um zelten zu gehen und Picknicks zu veranstalten. Als ob das Leben mit Larry zusammen nicht für jeden Picknick

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