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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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willst diesen gräßlich ungezogenen Hund mitnehmen!«
    »Jawohl! Er würde vor Kummer sterben, wenn wir ihn hier zurücklassen würden. Er ist noch nicht alt genug, um wie ein erwachsener Hund zu denken. Es würde mir nicht im Traum einfallen, ihn nicht mitzunehmen. Außerdem wird er uns nicht im geringsten stören.«
    Das schien selbst mir purer Optimismus zu sein. Rex, so herzig er auch sein mochte, war der frechste junge Hund, den ich jemals gesehen habe. Larry blieb gegen jegliches Argument taub, stopfte Rex in den Wagen, stieg selbst ein und schloß das Hundethema mit der Bemerkung ab, es sei ein Jammer, daß man die anderen Tiere nicht mitnehmen könne. Das vergälle einem fast die Freude am ganzen Ausflug.
    »Sam verdient einen Orden«, bemerkte Paul nur und ließ den Wagen an.
    Die Straße nach Tiri ist natürlich nicht geteert, sondern nur mit durchlöcherten Blechplatten belegt. Ein leichter Staubschleier lag über der Landschaft, was aber die Schönheit dieses Morgens kaum beeinträchtigte. In der Ferne lagen die neblig blauen Hügel, und das offene Meer hinter dem Hafen war tiefgrün mit violetten Schatten. Die Morgensonne brannte auf die goldbraunen Viehkoppeln herunter. Die Weiden allerdings sahen gefährlich trocken aus.
    »Paul, schau doch nur, was für ein prachtvoller Tag«, rief ich begeistert aus. »Das Hochland ist nie so schön wie im Frühherbst.«
    »Zu trocken«, erwiderte mein Farmermann. »Wenn es nicht bald regnet, wird sich das Gras entzünden. Dieser Dunstschleier über den Hügeln gefällt mir gar nicht.«
    Mir gefiel er, aber es wäre taktlos gewesen, es auszusprechen.
    Als wir so friedlich vor uns hin fuhren, dachte ich, wie oft ich doch schon über diese harte Blechstraße gerattert war. Doch verglichen mit den großen Überlandstraßen hatten wir wenigstens den Vorteil, daß nicht ein Wagen nach dem andern an uns vorbeirauschte, an jeder Biegung Gefahr drohte und man sich aufs äußerste konzentriert ans Steuer klammern mußte. Unsere Straße war eng und gemütlich. Hier waren wir sicher.
    Ich war gerade zu diesem tröstlichen Schluß gekommen, als Paul scharf bremste und ich mit meinem Sitz nach vorn geworfen wurde. Wie gewöhnlich reagierte der Wagen mit heftigem Schleudern, und wir landeten fast im Kofferraum von Sams Auto, das nur noch mit den beiden Hinterrädern auf der Straße stand.
    Wir stiegen aus. »Ein Reifen geplatzt?« fragte Paul.
    Sam war wütend. »Keine Spur. Diese Irrsinnsperson« — womit er Larry zu meinen schien — »hat mir hysterisch in die Ohren geschrien und die Handbremse gezogen. Ich habe ja in meinen zehn Jahren Ehe so manches miterlebt, aber das schlägt dem Faß den Boden aus. Ich kann nur eines sagen...«
    »Sag’s nicht«, unterbrach Larry ihren Mann schroff. »Du redest in letzter Zeit viel zuviel. Eines Tages wirst du dich noch ins Parlament wählen lassen. Du solltest etwas für deine Nerven tun. Wenn du bei jeder Kleinigkeit gleich ins Schleudern kommst und mein Leben in Gefahr bringst...«
    »Und wenn du wie ein verrückt gewordenes Huhn zu schreien anfängst...«
    Diesmal sah es beinahe so aus, als wollten die beiden sich ernsthaft zanken. Ich wußte, daß Larry im Unrecht sein mußte, denn sie ging zum Angriff über.
    Das tat sie immer, wenn sie sich nicht anders zu helfen wußte.
    Ich schaltete mich dazwischen. »Was ist denn eigentlich passiert?« fragte ich ganz ruhig.
    »Susan, es war schrecklich«, antwortete Larry. »Du weißt, wie tierlieb ich bin, aber bei Ratten hört es auf. Noch dazu bei fetten, vollgefressenen.«
    »Übertreib nicht«, schimpfte Sam. »Erstens war es nur eine, und zweitens konntest du unmöglich sehen, ob sie fett und vollgefressen war, denn sie saß nur eine Sekunde auf deiner Schulter, bevor sie auf die Straße sprang.«
    »Aber sie war fett«, bestand Larry. »Hättest du es vielleicht komisch gefunden, Susan, eine Ratte im Nacken sitzen zu haben?«
    »Nein, wie gräßlich! Kein Wunder, daß du geschrien hast. Wo kam sie denn her?«
    »Sie muß unter dem Rücksitz gesessen haben. Es ist schon einmal passiert, aber da saß Gott sei Dank Sam im Auto, und seine Nerven waren damals noch besser.«
    »Du hast es dir nur selbst zuzuschreiben«, meinte Sam gelassen. »All diese Nahrungsmittel mußten ja unbedingt schon gestern in den Wagen gepackt werden — da müssen doch die Ratten kommen. Im Schuppen wimmelt es von den niedlichen Tierchen. Wenn natürlich deine Hunde etwas taugen würden...«
    Sam hatte bereits

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