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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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für ihn.«
    Ich versicherte Anne nochmals, daß die Kinder wirklich keine Last waren, und bat sie, den Colonel von mir zu grüßen und ihm gute Besserung zu wünschen.
    Nach dem Gespräch mit Anne ging ich in den Schuppen hinaus, holte die Kinder und Mick und ging mit ihnen zum Zaun, um zu beobachten, wie die Männer die Schafherden in die umliegenden Koppeln trieben. Das Feuer schien schon wieder näher gekommen zu sein. Wenn der Wind sich nicht legte, bestand Gefahr, daß es unsere Weiden ergreifen würde, die zum Teil nicht ausgerodet waren. Doch wenigstens die Koppeln um das Haus herum waren frei von Busch und Strauchwerk, und darauf stützte ich meine letzte Hoffnung.
    In diesem Moment wurde ich wieder an meine Pflichten erinnert: Elisabeth fing an, bitterlich zu weinen, und versteckte sich ängstlich in meinem Rock. Ich nahm sie auf den Arm, Mick trug Charles, und Christopher stapfte allein durch den Sturm zum Haus zurück.
    Kurz darauf standen wir alle am Wohnzimmerfenster und beobachteten, wie Larry auf ihrem Pferd gegen den Sturm ankämpfte. Sie drehte sich noch einmal halb um, winkte uns zu und ritt nach Hause. Die Männer kamen sehr müde und atemlos zurück, tranken Tee und aßen die belegten Brote fast wortlos. Offensichtlich mußte noch etwas Dringendes erledigt werden, denn Sam sagte zu Paul: »Ich werde schon damit fertig. Bleib du hier und kümmre dich um Susan und das Haus.« Aber Paul schüttelte nur den Kopf.
    »Nein, ich werde selbst gehen. Meine Hunde treiben besser als deine. Bleib du hier und schau, daß alles in Ordnung geht. Susan wird dir helfen. Sie wird nicht den Kopf verlieren. Tim, du solltest nach Hause reiten. Falls das Feuer über den Kanal springt, sind auch deine rückwärtigen Koppeln in Gefahr.«
    Tim sträubte sich zuerst, ging aber dann doch. Paul erklärte mir, daß auf einer der Koppeln, die möglicherweise vom Feuer ergriffen werden könnten, noch einige Böcke standen, die schnell eingetrieben werden mußten. Er wollte sie in den Stall neben unserem Haus bringen. Paul pfiff seinen Hunden. »Mach dir keine Sorgen, Susan«, sagte er. »Ich werde spätestens in einer Stunde wieder zurück sein. Sam bleibt hier bei dir und den Kindern.«
    Er schwang sich aufs Pferd und ritt davon.
    Das Feuer war inzwischen sehr nahe herangekommen. Unsere rückwärtigen Koppeln brannten bereits. Der Sturm hatte den brennenden Farn über den Kanal getrieben. Wir hörten das Brausen der Flammen und sahen, wie das Feuer und der Rauch auf unsere gefährlich trockenen Weiden zutrieben.
    Sam war in den Wollspeicher hinausgegangen, hatte einen Stapel leerer Saatgutsäcke geholt und sie in den Garten geschmissen. Eben spritzte er sie mit dem Wasserschlauch ab und sagte ganz beiläufig über die Schulter zu mir. »Weißt du, Susan, es ist möglich, daß es ein paar Funken zum Haus herweht. Man schlägt sie am besten mit einem nassen Sack aus. Man muß eben auf alles vorbereitet sein.«
    Ich nickte nur. Meine Stimme hätte sicherlich nicht sehr mutig geklungen. »Macht es dir etwas aus, wenn ich meine Hunde am Verandagitter festbinde?« fuhr Sam fort. »Im Zwinger ist es ziemlich rauchig, und sie haben Angst.«
    Die Kinder waren recht still geworden und blickten mit großen, verschreckten Augen um sich. »Mammi, warum ist Daddy weggeritten?« fragte Christopher. »Er wird da draußen verbrennen.« Elisabeth begann von neuem herzerweichend zu weinen, und Charles sagte mit dünnem Stimmchen: »Ich bin tapfer. Ich bin sehr tapfer, aber ich habe Angst und will zu meiner Mammi.«
    Mick packte die Kinder zusammen und ging mit ihnen in die Küche. Er tat überlustig und vergnügt, ließ Elisabeth auf seinem Rücken reiten, schnappte nach Christopher und sagte, er sei jetzt Maria. Innerhalb von Sekunden hatten die Kleinen ihre Angst vergessen. »Bleiben Sie mit den Kindern hier in der Küche, Mick«, bat ich. »Mir ist jedes Spiel recht, das Sie mit ihnen aufführen, wenn sie nur beschäftigt sind.« Er war von diesem Auftrag nicht begeistert und wollte mich dazu bringen, ihn nach draußen zu Sam gehen zu lassen; aber ich gab nicht nach. Ich ging zurück auf die Veranda. Sam rannte gerade mit zwei nassen Säcken auf den Wollspeicher zu. Ein brennender Zweig war in der Nähe des Speichers auf den Boden gefallen, und das dürre Gras schwelte bereits.
    Innerhalb von Sekunden hatte er die aufkommenden Flammen niedergeschlagen, aber schon brannte ein Zaunpfahl neben der Garage. Sam sprang eilig zu und löschte. In

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