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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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auf den Türausschnitt. Immer neuer Rauch drang ins Zimmer und er konnte nichts mehr sehen. Es stank, als würde im Gang Gummi brennen.
    Unter dem Tank war ein lautes Knirschen zu hören, der Boden neigte sich noch stärker. Turan begriff, dass der Balken nachgab und der Boden sich in Richtung Heck neigte; ohne die Stütze des Balkens würde der Tank ins Rollen geraten, alles auf seinem Weg plattwalzen und schließlich über das Geländer am Heck in den Salzsee stürzen.
    Die Winchester weiterhin auf die Tür gerichtet bewegte er sich auf den umgestoßenen Tisch zu und erblickte den schwarzen Zylinder am Boden. Er griff ihn sich und steckte ihn in seinen Hemdausschnitt. Seine Schulter schmerzte wieder. Durch den dichten Rauch erkannte Turan jetzt, dass Max von der Tischplatte eingeklemmt war. Die Frau stöhnte leise. Stawro kroch auf allen vieren und schüttelte den Kopf, Jan lag an der Wand gegenüber der Tür und versuchte, auf die Beine zu kommen, neben ihm lag Nanga. Geschosssplitter hatten seine Jacke an mehreren Stellen aufgeschlitzt. In den Rissen war Metall zu sehen. Anstatt einer Schulter hatte er ein eisernes Gerippe aus Stangen, gelöteten Drähten und kleinen Rädchen.
    Der Cyborg spuckte Blut, dann erhob er sich auf die Ellenbogen, blickte Turan an und zeigte mit dem Pistolenlauf auf seine Chefin und dann auf das Fenster.
    Turan packte die Tischplatte an der Kante und hievte sie zur Seite.
    »Mein Bein!«, stöhnte Max.
    »Turan, ans Fenster!«, befahl Stawro, schob ihn zur Seite und beugte sich über die Frau.
    Aus dem Gang waren Schritte zu hören. Jan hatte sich auf die Knie erhoben, er tastete mit beiden Händen nach der Wand und stand langsam auf. Mit unsicheren Schritten ging er auf die Tür zu und schoss. Als Antwort donnerte es draußen los. Der Leibwächter schwankte, eine Kugel riss ihm ein Stück Gewebe aus der Schulter, andere Kugeln pfiffen durch den Raum und prallten klirrend von der metallenen Decke ab.
    Turan durchschlug die Kriecherhaut mit einem Fausthieb und blickte nach draußen. Der Stützbalken war stark verbogen und das Heck war viel näher als noch vor wenigen Minuten. Er kletterte über die Fensterbrüstung, sprang mit den Füßen voraus aufs Deck und blieb dort in der Hocke sitzen. Neben ihm lagen die zwei Männer in Schwarz. Einem hatte man ein Auge ausgestochen, über seiner Backe lief eine glitschige Spur. Der andere bewegte sich leicht, stöhnte dabei und fasste mit der Hand an seinen ledernen Helm, der im Genick zerrissen war. An der Stelle waren seine Haare blutgetränkt.
    Turan nahm die merkwürdige Waffe des Schwarzgekleideten an sich und schrie:
    »Stawro!«
    »Hilf mir!«, ertönte dessen Stimme von oben.
    Er hängte sich das Gewehr über die Schulter und umfasste Max’ Beine. Stawro hatte der Frau über die Fensterbrüstung geholfen und ließ sie jetzt aufs Deck hinunter. Sie stöhnte auf und verlor in Turans Armen das Bewusstsein.
    Von oben erklang wieder Stawros Stimme:
    »Verlier den Projektor nicht.«
    Im Inneren des Tanks hallten ununterbrochen Schüsse. Stawro schob sich durch das Fenster und sprang aufs Deck.
    »Schnell, zum Turm!« Er fasste Max um die Taille und wuchtete sie sich über die Schulter.
    »Die zwei Schwarzen hier wollten sich einen vorknöpfen, aber der hat sie alle gemacht und ist abgehauen …«
    Aus dem Zelt neben dem Tank kam der Kleinwüchsige gelaufen, den Turan schon vorher aus dem Fenster beobachtet hatte. Er begann in einer fremden Sprache auf sie einzureden. Stawro hob seinen Revolver in Richtung des Zwerges. Dieser verdrückte sich wieder ins Zelt, aus dem man Frauenstimmen hörte.
    Turan spähte hinter dem Tank hervor, um zu begreifen, was gerade vor sich ging.
    »Was ist los?«, schrie ihm Stawro zu.
    »Auf Deck herrscht totales Chaos, überall sind Menschen, und wir haben keine Ahnung, wer von ihnen unser Gegner ist.«
    »Omega!«, sagte Max plötzlich unter Stöhnen.
    »Wer?«
    »Sie sind vom Schloss Omega, die Soldaten in Schwarz kommen von dort. Sagt den Proktoren Bescheid.«
    Ruckartig und mit lauten Knacken brach auf einmal der Balken. Stawro schrie:
    »Zur Seite!«
    In letzter Sekunde retteten sich die drei an den Rand des Decks. Knirschend rollte der Tank übers Heck, mit jeder Umdrehung nahm er Fahrt auf. Turan lief gefolgt von Stawro, der Max trug, auf die nächstgelegene Ladenreihe zu.
    Unter den Zeltdächern drückten sich panisch Menschen hindurch, Schreie und stampfende Schritte waren zu hören. Turan blickte sich im

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