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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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und war mit ihm zum Schiff zurückgekehrt. Was anderes war kaum vorstellbar, oder?
    Makota schlich sich von hinten an den Tank heran, ging dabei hinter den Containern rund um den Platz in Deckung. An der Rückseite gab es keinen Zugang zur Kneipe, aber oben waren Fenster, die mit Kriecherhäuten verdeckt waren. Der Tank wurde von einem Balken gestützt, der aus dem Deck ragte. Makota schob sich langsam näher.
    Plötzlich drückte etwas Hartes in seine Seite. Der Ataman erstarrte.
    »Keine Bewegung«, erklang eine sehr leise Stimme.
    Seine rechte Hand in der Tasche hielt den Revolver schussbereit. Makota begann sie herauszuziehen, aber schon erklang die Stimme wieder.
    »Wehe, du rührst dich!«
    Makota hielt inne. Aus den Augenwinkeln konnte er die Umrisse des Mannes sehen, der ihm seine Waffe in die Seite drückte. Lange Schatten lagen auf dem Deck, es war kühler geworden. In der Kneipe hockten Menschen, aber auf dem Platz rundherum war keiner zu sehen, obwohl dem Stimmengewirr nach zu urteilen noch jede Menge Menschen an Deck sein mussten.
    Jemand tastet seine Taschen ab.
    »Mach die Finger auf! Und zieh die Hände langsam raus. Langsam!«
    Makota nahm seine Hand aus der Tasche. Sekunden später schoben sich fremde Finger hinein und holten die kleine Pistole heraus.
    »Was bist du für einer?«
    »Und was bist du für einer?«, fragte Makota zurück.
    »Fresse! Antworte auf meine Frage! Warum verfolgst du sie?«
    »Wen?«
    »Stawrides, soll dir doch ein Dornhai an die Kehle springen! Bist du auch hinter dem Projektor her?«
    Makota spürte, wie sein Herz stockte.
    Natürlich, das war es, hier ging etwas sehr Geheimnisvolles vor sich! Die Himmelsgänger, dieser Stawrides, ein Projektor … Ein kalter Schauer lief dem Ataman über den Rücken, und sein Herzschlag beschleunigte sich, klopfte im Rhythmus: ja, ja, ja! Er befand sich hier an der Schwelle zu etwas sehr Wichtigem, etwas, was mit immens viel Geld zu tun hatte – mit riesigen Summen, wie er sie selbst als Bandenchef noch nie im Leben gesehen hatte. Mit Geld und mit Macht. Jetzt war es wichtig, nichts zu übereilen. Er musste sich als einfältiger Kerl verkaufen, einfältig und ängstlich …
    »Hör zu, Bruder«, sagte Makota, immer noch mit der Pfeife im Mund. »Ich kenne diesen Stawrides nicht. Wer ist das? Mir ist ein Sklave abgehauen, den ich in die Arena verkaufen wollte. Ein junger Kerl. Und jetzt läuft er neben diesem Typ im gelben Mantel her. Hast du gesehen, ob sie in die Kneipe gegangen sind? Ich habe dieses undankbare Miststück zufällig in der Menge gesehen, und da bin ich hinterher, weil ich mein … äh, Eigentum wiederhaben wollte. Das ist alles, verstehst du?«
    Die Männer packten ihn an der Schulter und drehten ihn um, dabei rutschte der Lauf von der Hüfte zum Bauch.
    In Makotas Gesichtsfeld tauchte jetzt der Typ auf, der bisher mit ihm gesprochen hatte. Er trug eine schwarze Lederjacke und schwarze Hose, dazu schwarze, abgewetzte Stiefel und einen schwarzen Lederhelm auf dem Kopf. Auch seine Augen waren schwarz, und als Makota hineinblickte, wusste er sofort: Dieser Mann bringt die Leute einfach um – wie andere eine Tausendfüßlermade mit dem Absatz zertreten.
    Hinter ihm an der Containerwand stand noch ein zweiter, der genau so gekleidet war. Auch er hatte eine ungewöhnliche Waffe. Sie erinnerte gleichzeitig an ein normales Gewehr und an ein MG, so was hatte er noch nicht gesehen: ein kurzer dicker Lauf, ein breiter Schaft mit Schulterstütze aus Eisen, dazwischen ein großes rundes Magazin, bestehend aus sechs dicken Zylindern.
    Makota schielte nach unten. So ein Teil war auch auf seinen Bauch gerichtet.
    Die beiden Schwarzgekleideten hatten sich so postiert, dass man sie aus den Fenstern der Kneipe nicht sehen konnte.
    »Hört zu, Jungs«, begann Makota bittend. »Ich hab mit euren Geschäften nichts zu tun. Was geht mich das an? Ich will nur meinen Sklaven zurück …«
    »Du lügst!«, unterbrach ihn der erste. »Du hast Hammer-Arm verfolgt, so wie wir Max verfolgt haben.«
    »Er ist ein Konkurrent, Bras«, bestätigte der zweite hinter Makota. »Ein Schatzjäger, genau wie Stawrides. Mach ihn kalt, aber leise.«
    »Jungs, ich bitte euch. Lasst mich alles erklären!« Makotas Stimme klang panisch. »Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen – ich schnappe mir meinen Jungen und ihr euch euren Hammer? Und jetzt nehm ich erst mal die Pfeife aus dem Mund, das stört beim Reden, einverstanden?«
    »Stopf ihm das Maul«,

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