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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Grabmal eingeschlossen werden, ohne sich befreien zu können, obwohl er die Welt vernichten kann. Er kommt da nicht raus, weil niemand glaubt, daß er rauskommt. Außer wenn man die Tür von draußen aufmacht. Sie könnten sogar einwenden, wenn niemand will, daß er rauskommt, nicht mal seine Gefolgschaft, wäre die Gruft ein vollkommenes Gefängnis.«
    »Das klingt mir zu sehr nach Schauermärchen. Ich glaube immer noch, daß ihr ein Haufen Gauner seid.« Ich grinste ihn an, um ihm zu zeigen, ich wüßte, was jetzt kam.
    »Und die riesige Mehrheit der Menschen denkt weiter in den Symbolen, an die sie sich gewöhnt hat.«
    »Was uns alles keinen einzigen Schritt weiterbringt, diesen ganzen Bockmist zu entsorgen, bevor die Kerle TunFaire in ein Schlachtfeld verwandeln. Symbole sind noch nie gekillt worden.«
    »Das ist eben die Crux. Die große Crux. Die praktischen Seiten des alltäglichen Lebens. Die frühen Könige taten, was nötig war, als sie einen heimtückischen und boshaften Feind ausrotteten. Nur eine Handvoll überlebte, um alles wieder aufzubauen. Diese Lösung ist heutzutage nicht mehr durchführbar, weil wir die Behörden des Staates nicht überzeugen konnten, daß eine wirkliche Gefahr existiert. Erneut der Symbolismus. Eine Bedrohung muß empfunden werden, bevor die Krone handelt. Überall in der Stadt liegen Leichen herum? Dann scheinen die kleineren Orden sich wieder einmal gegenseitig abzumurksen. Na und?«
    Ich sah den Toten Mann an. Er wirkte amüsiert. »Alter Knochen, du hast damals von einem durchgedrehten Loghyr erzählt. Den erwähnt dieser Bursche hier mit keinem Sterbenswörtchen.«
    Er weiß nichts von ihm, Garrett. Die Möglichkeit einer wahren, zynischen Manipulation von Menschen und ihrem Glauben ist ihm nicht in den Sinn gekommen, außer in seiner eigenen, verweihwässerten Weise.
    Ah! Es gibt keinen Widerspruch, wie du zweifellos einwenden willst. Ich bin mir durchaus bewußt, daß ich behauptete, das Große Böse sei geschaffen worden, weil einige Leute seine Existenz brauchen. Dasselbe sagt der Wächter ebenfalls. Der Schurke hat einen Gott geschaffen, um Menschen zu manipulieren. Und diese Menschen haben diesen Gott durch ihren Glauben erschaffen. Agire hat recht. Es gibt etwas in dieser Gruft. Man kann es befreien. Es könnte die Welt zerstören. Es ist ein Produkt der Vorstellungskraft, das zum Leben erweckt wurde. Jetzt beherrscht es den Schuft, der es erschaffen hat. Es hat ihn geschickt, um den Schlüssel zu holen.
    »Aber …«
    Um die Sache zu beenden, mußt du den Schuft finden. Du mußt ihn vernichten.
    »O Junge.« Ich sah Agire und Jill an. Der Tote Mann hatte sie mithören lassen. Jill schien von allen Geistern verlassen zu sein, und Agire hatte einfach nur Schiß. »Und wie sollen wir die Sache durchziehen? Wie soll man einen Loghyr ausknipsen, wenn nicht mal der Tod ihn aufhalten kann?«
    Ehm. Das besprechen wir später. Du bist jetzt zu erschöpft, um zu handeln, geschweige denn zu denken. Ich werde die Strategie planen, während du ruhst.
    Schönes Ding.
     
     

 
51. Kapitel
     
    Der Tote Mann hatte Dean offenbar keine Sekunde Ruhe gelassen, während ich Baumstämme zersägte. Als ich nach unten kam, hatte ich das Gefühl, einen Zoo zu betreten. Die exotischsten Lebewesen von TunFaire waren versammelt. Einschließlich Kain Kontamins (der sonst niemals seinen Besitz verläßt) und seinen beiden Top-Killern, Morpheus, einem Mann, den ich nicht kannte, der aber offenbar aus der Oberstadt kam, verschiedenen Priestern, die alt genug waren, um graues oder gar kein Haar mehr zu haben, und – Wunder über Wunder – diesem Sampson, Peridonts Assistenten. Wenigstens fünfzehn Leute hatten sich verschworen, meine festen und flüssigen Vorräte zu dezimieren.
    Redeten sie darüber, wie man die Söhne Hammons endlich stillegen konnte? Weit gefehlt. Das Hauptgesprächsthema war Glanz Großmond, dessen letzte Nummer früher als erwartet gekommen war und alle Leute aus den Pantinen gekippt hatte. Er hatte seinen größten Sieg erzielt, seinen gerissensten und seinen heimtückischsten.
    Er hatte sich von den letzten Kriegslords von Venageta entdecken lassen. Er hatte ihre drei Armeen in einer wilden Jagd herumgehetzt, bis sie ihn endlich eingekesselt hatten. Und er sie erwischte. Gleichzeitig nämlich hatten seine Agenten drei noch größere Armeen von Karenta in dieselbe Gegend geführt. Sie waren genau richtig gekommen, um den Krieg zu beenden. Die Bluternte eines einzigen

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