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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Tages reichte aus. Sie töteten alle drei Kriegsherren und die meisten Soldaten der Venageti. Aber es war kein Sieg, wie sie ihn sich erhofft hatten. Glanz Großmond befreite sich nur aus der Umzingelung, um die Venageti an der Flucht zu hindern. In der Nacht nach der Entscheidungsschlacht griff er das Lager der Karentiner an. Er tötete alle Offiziere, Kommandeure, Hexen und Hexenmeister, Sturmwächter, Feuerlords, und was man sich noch an Rängen ausgedacht hatte.
    Überlebende Unteroffiziere schickte er mit der Nachricht nach Füll Harbour, die Nichtmenschlichen Rassen des Cantards hätten ihre Unabhängigkeit erklärt. Jede Karentinische oder Venagetische Anwesenheit würde als kriegerische Handlung betrachtet.
    Die Unverfrorenheit des Mannes war bewundernswert.
    Der Tote Mann hatte die Neuigkeiten ebenfalls bekommen.
    »Du siehst nicht so zufrieden aus, wie du sein solltest. Was hat er gemacht, was du nicht vorausgesagt hast?«
    Er hat eine unabhängige Republik ausgerufen. Ich hatte vorhergesehen, daß er sich gegen Karenta wenden würde, wie du wohl weißt. Aber ich habe nie in Erwägung gezogen, daß er derart hochfliegende Pläne hatte.
    »So wie ich das sehe, will er einfach nur der Kriegslord der Republik Cantard sein.«
    Eine sehr genehme Fiktion. Er gestattet die Schaffung einer Gesellschaft, in der die verschiedenen empfindungsfähigen Rassen des Cantard versammelt sind. Aber wer hat die Macht? Wer kontrolliert die Herzen jedes Veterans, der fähig ist, ein Schwert zu führen? Jetzt ist er nicht nur König oder Kaiser, nicht einmal Diktator. Er ist Halbgott. Sollten Karenta und Venageta weiterhin Anspruch auf den Cantard erheben, wird seine Macht nicht nachlassen, solange er lebt.
    Es war keine Frage, was Karenta und Venageta tun würden. Im Cantard gab es riesige Silbervorkommen. Und darum drehte sich der Krieg. Zauberer brauchen Silber, um ihre Zaubereien zu betreiben. Und die Zauberer sind die heimlichen, wahren Herren beider Königreiche. Der Krieg würde weitergehen, mit Karenta und Venageta als taktischen Alliierten, solange, bis Glanz Großmonds Republik zusammenbrach.
    So läuft der Hase.
    »Was soll diese hungrige Horde hier? Die Bude ist rappelvoll. Ich habe bei diesem Auftrag zwar einen guten Schnitt gemacht, aber wenn sie so weitermachen, fressen sie mir den ganzen Gewinn weg.«
    Bitte sie herein. Ich schlage vor, als erstes Mr. Sattler, Mr. Beutler und Mr. Kain hereinzuführen. Plaziere sie neben der Tür. Dann schick die anderen nach, und zum Schluß kommst du mit Mr. Ahrm und Frollein Stump. Es könnte eine gewisse Unruhe geben, wenn diese Priester begreifen, daß sie vor einem Loghyr stehen. Warne Mr. Kain und seine Geschäftsfreunde vor.
    Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was er vorhatte. Also beschloß ich, ihm den Gefallen zu tun. Es war schon angenehm genug, daß er wach war und arbeitete, ohne rumzunörgeln.
    Als Sattler meine Warnung hörte, wollte er wissen, was ihnen bevorstand. Ich sagte ihm die Wahrheit: Ich wußte es nicht. Er war nicht besonders erfreut, aber was sollte er schon machen? Kain war verständnisvoller – jedenfalls äußerlich. Er würde die Ereignisse abwarten, bevor er ein Urteil fällte.
    Morpheus und ich flankierten die Tür, während die anderen reinkamen. Ich spürte eine gewisse Aufregung in der Luft. Dann schritt Sampson an mir vorbei. Er warf mir einen Blick zu, als wäre ich ein Getier mit hundert Beinen, das in seinem Frühstück herumkrabbelt.
    Er fuhr heftig zusammen, als er den Toten Mann sah, drehte sich auf dem Absatz rum, sah Morpheus und mich neben der Tür stehen, und drehte sich noch einmal um.
    Wir gingen rein. Ich runzelte die Stirn und warf dem Toten Mann einen Blick zu, als könnte er mir irgendeinen Wink geben. Maya schloß hinter uns die Tür. Heute sah sie nicht hübsch aus, sondern gemein wie das Straßenkind, das sie so lange gewesen war.
    Garrett, bitte Mr. Sampson, sich zu entkleiden. Mr. Kain, würden Sie uns Mr. Beutler und Mr. Sattler zur Verfügung stellen, für den Fall, daß Mr. Sampson nicht kooperativ sein sollte?
    Alle außer Kain sahen Sampson an. Kain sah mich und seine Killer an und hob zustimmend den kleinen Finger.
    »Sampson?« fragte ich. Es war ein Befehl.
    Er stürzte zur Tür. Maya knallte ihm einen Messingpokal gegen die Schläfe. Beutler und Sattler hielten ihn an den Armen fest, während ich seine Kutte hochzog und ihm die Hose runterriß. Morpheus lehnte sich gegen die Wand und machte eine bissige

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