Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
irgendeinem Grunde wurde Adojo ihr sofort sympathisch, obgleich sie den Mann noch gar nicht kennengelernt hatte.
    »Ich habe den Eindruck.«
    »Auf wen soll ich sonst noch achten?«
    Diesmal schaltete Sporcz schneller, was Tooma als ermutigendes Zeichen wertete.
    »Wir haben ein grundsätzliches Problem mit den Nachschubleuten. Die wollen jeden Furz von jemandem aus dem Generalstab gegengezeichnet haben. DiMaggio hat sich da schon öfters die Haare gerauft, naja, und es ist sicher einer der Gründe für Capitaine Adojos Flüche. Und seine Erleichterung.«
    Tooma nickte.
    »Ich kümmere mich darum, wenn es einen Vorfall geben sollte. Ich versichere Ihnen, mehr als einen Vorfall wird es nie geben.«
    Sporcz lächelte wieder. Wenn er das tat, sah er wie ein Teenie in einer zu groß geratenen Uniform aus, obgleich ihm die Kleidung gut passte. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass der Junge viel zu schnell erwachsen werden musste. Für einen winzigen Moment dachte Tooma an die von Lydos geretteten Kinder. Die Ältesten würden in diesem Moment wahrscheinlich bereits der Wehrmusterung unterliegen und zumindest in die Miliz eingezogen. Immerhin, sie hatten eine zweite Chance bekommen. Trotzdem machte der Gedanke Tooma nicht gerade glücklich.
    »Machen wir dem Generalstab unsere Aufwartung?«
    »Colonel DiMaggio hat unser Kommen bereits angekündigt.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, diesen Besuch auf das absolut notwendige Mindestmaß zu begrenzen?«
    »Ich vermute, dass uns General Lothian begrüßen wird. Er hat normalerweise für so was keine Zeit und wenig Lust, lange Volksreden zu halten. Es ist aber ein offizieller Empfang im Offiziersclub vorgesehen.«
    Tooma verzog das Gesicht. Der Offiziersclub. Keine Macht der Welt würde sie dort hineinbekommen.
    »Ich werde verhindert sein«, erklärte sie. »Medizinische Probleme. Spätfolgen. Ich bin untröstlich.«
    Sporcz verzog nicht einmal das Gesicht, nickte nur und machte auf seinem Computerpad, das er an seinem rechten Handgelenk trug, eine entsprechende Notiz. Tooma nahm das mit Zufriedenheit zur Kenntnis.
    »Dann wollen wir mal.«
    Ein Laufband führte direkt zum Haupteingangsbereich des Gebäudes. Die höchste Sicherheitsstufe bedeutete, dass auch Tooma sich einer umfassenden Untersuchung unterziehen musste. Es dauerte gut zehn Minuten, bis sie endlich zu einer Art Rezeption vordringen konnte, an der sie dazu aufgefordert wurde, in einem Wartesaal Platz zu nehmen. Tooma ertrug die Prozedur mit größtmöglicher Gelassenheit und widmete sich den taktischen Informationen auf ihrem eigenen Computerpad, die sie in jeder freien Minute aufzusaugen versuchte. General Lothian half ihr dabei, indem er sie weitere zwanzig Minuten lang warten ließ. Als ein Ordonnanzoffizier auftauchte und sie höflich darum bat, ihm zu folgen, musste sich Tooma förmlich von den Daten losreißen. Es ging in einen Fahrstuhl, der mit Expressgeschwindigkeit ins Erdinnere verschwand. Zwei Minuten dauerte die Fahrt, ehe der Lift an einer weiteren Sicherheitsschleuse zum Stillstand kam. Erneut wurden die Besucher untersucht, dann betraten sie einen zweiten Fahrstuhl, und die Fahrt ging noch tiefer hinab. Als sich die Türen öffneten, fand sich Tooma inmitten der Kommandozentrale wieder. Es war ein großer Saal, gebaut wie eine Arena. Die Wände waren voller Balkone, in denen Soldaten hinter Bildschirmen saßen. In der Mitte wurde alles durch eine große dreidimensionale Projektion beherrscht, um die ein Kranz an Pulten stand. Ein Kommandosessel, der offenbar innerhalb des Saales mobil war, stellte den Platz des jeweils Diensthabenden dar. Überall herrschte rege Betriebsamkeit. Im gesamten Rondell waren sicher hundert Offiziere beschäftigt. Niemand schien auf sie zu achten. Wer es so weit gebracht hatte, durfte hier sein, also wurde ihre Anwesenheit von niemandem infrage gestellt.
    »Capitaine Tooma?«
    Der General war förmlich aus dem Nichts erschienen. Er war nicht einmal so groß wie Tooma, breit gebaut, mit einem viereckigen Gesicht, das seinem Körperbau wunderbar entsprach. Er trug eine Glatze, die wie frisch poliert wirkte. Unter den buschigen Augenbrauen saßen zwei wässrig-blaue Augen, die unstet zwischen Tooma und dem Lieutenant hin und her zu wandern schienen.
    »General, ich melde …«
    »Blödsinn«, knurrte Lothian und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Lassen Sie den Mist. Sie verteidigen meinen Arsch. Sie bekommen, was Sie brauchen. Lassen Sie uns alle ansonsten in Ruhe unsere

Weitere Kostenlose Bücher