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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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umziehen und
schminken."
    "Glaub mir, dass ist nicht nötig. Komm einfach mit."
    Er öffnete die Beifahrertüre seines Wagens und wies mir wie ein Gentleman den
Weg. Ich stieg ein und Stefan raste mit mir zu Michaels Haus. Bei Michael
herrschte reger Betrieb. Seine Familie inklusive Nikelaus, seine Mitarbeiter
und eine Menge mir unbekannter Personen waren anwesend. Die Feier wirkte wie ein
kleiner Ball. Die Frauen trugen Cocktailkleider und die Männer Anzüge. Ich
persönlich war in eine weiße Jean und ein hellblaues T-Shirt gekleidet. Mein
Anblick in Mitten all dieser perfekt gestylten Frauen musste beinahe schmerzen.
Es war ein großes Banner mit der Aufschrift

    Alles Gut zum 1500sten Geburtstag

    aufgehängt. Ich entdeckte Michael und neben ihm Kijara, seine Exfrau. Ihre Hand
lag auf seiner Schulter und die beiden unterhielten sich. Sofort machte ich
einen Rückwärtsschritt und rammte mit dem Rücken in Stefan, der hinter mir
stand. Ich wollte schnellst möglich verschwinden, aber er hielt mich vorsichtig
fest. "Melanie, bitte bleib, es ist nicht, wie du denkst."
    Kaum hatte Stefan meinen Namen ausgesprochen, schoss Michaels Kopf schlagartig
in meine Richtung und im nächsten Moment stand er vor mir. Kijara starrte ihm
perplex, vor den Kopf gestoßen nach. Er hatte sie mitten im Satz alleine
zurückgelassen. Sie war beleidigt und er bemerkte es nicht einmal, denn er war
damit beschäftigt, mir liebevoll in die Augen zu blicken und seine Hände
seitlich auf meine Oberarme zu legen. "Danke, deine Anwesenheit ist mit
Abstand das schönste Geschenk. Kijara ist nur gekommen, um mir zum Geburtstag
zu gratulieren. Zwischen uns beiden läuft nichts, aber wir haben zwei Kinder
…"
    Ich hatte ihn so vermisst. Eines war klar, gab es für uns beide auch nur die
geringste Chance, so musste ich sie nützen. Bevor er seinen Satz beenden
konnte, legte ich meinen Finger über seinen Mund, stellte mich auf die
Zehenspitzen und küsste ihn. Glücklich hob er mich hoch und küsste mich, und
wie er mich küsste! Es war einmalig. Ich kann nicht sagen, wie die anderen
reagierten, denn ich vergaß alles um mich herum. Als er mich wieder absetzte,
war ich leicht desorientiert. Ich schwankte und er stützte mich amüsiert. Dann
beobachtete er mich mit diesem verspielten Blick, den er immer hatte, wenn er
fand, dass ich mich süß verhielt. Seine Lippen bewegten sich auf meine zu und
bevor er mich erneut küsste, flüsterte er: "Leute, danke für euren Besuch
und die Geschenke, doch die Party ist vorbei, wir sehen uns morgen auf der
offiziellen Feier."
    Martellius klopfte ihm auf die Schulter. "Michael, netter Versuch, so
schnell wirst du uns nicht los."
    Stefan und die anderen pflichteten ihm bei. Michael beendete den Kuss und sah
genervt in die Runde. Er hielt mich im Arm und drückte mich zu sich.
    "Ich habe leider kein Geschenk für dich, ich wusste nicht, dass du heute
deinen 1500sten Geburtstag feierst."
    Ich klang ein wenig außer Atem und er lächelte verlegen. Ich wusste warum.
"Michael ich verstehe nicht, warum du dein Alter betreffend geflunkert
hast. Sei ehrlich, ob du 1300 oder 1500 Jahre alt bist, macht keinen
Unterschied mehr. Ich wusste nicht, dass du Geburtstag hast, daher habe ich
auch kein Geschenk für dich. Aber ich glaube, ich soll Stefans Geschenk
sein."
    Er sagte nichts, sondern streichelte mir einfach über die Wange. Neben uns war
Nikelaus erschienen. Er gratulierte Michael zum Geburtstag und um ihn zu
provozieren, sagte er: "Melanie, wann immer du genug von ihm hast, bist du
bei mir herzlich willkommen."
    "Nein danke, Nikelaus."
    ‚Verpiss dich‘ wäre wohl unangebracht gewesen. Natalia, Michaels Mutter, kam zu
mir, legte den Arm um mich und führte mich von den beiden weg.
    "Als ihr bei uns wart, habe ich bereits befürchtet, dass er dich liebt.
Verstehe das nicht falsch, aber verliebt sich einer von uns, in eine von euch,
ist die Katastrophe vorprogrammiert. Eines Tages wirst du sterben und er wird
leiden."
    Dass ich eines Tages sterben würde, betonte sie sehr vorwurfsvoll. Man konnte
meinen, es wäre meine Schuld. Es dauerte nicht lange bis Michael neben mir
stand und mich umarmte. Er ließ mich praktisch den restlichen Tag nicht mehr
aus den Augen und erklärte noch des Öfteren, dass er am liebsten mit mir
alleine wäre. Die riesige Geburtstagstorte zierte ein Bild von Michael in
seiner Festrobe. Als hätte er Angst, ich könnte jeden Moment auf irgendeine Art
verschwinden, versuchte Michael ständig

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