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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Wissenschaftliches.
Begeistert berührte er die Linien auf meiner Stirn, dann zeigte er auf das
Symbol um meinen Nabel und flüsterte: "Dieses Zeichen ist unnötig und
falsch. Es existiert nicht. Wer wäre nur in der Lage, ein solches Meisterwerk
zu vollbringen? Sicherlich kein Drache."
    Er warf mir noch einen kurzen prüfenden, bei meinem Gesicht beginnenden und bei
meinen Zehen endenden, Blick zu. Das hatte nun nichts Wissenschaftliches mehr
gehabt. Dann verschwand er so schnell, wie er gekommen war, nicht wie Michael
und Stefan es üblicherweise taten. Er löste sich einfach vor meinen Augen in
Luft auf. Ich eilte zu meinem Handy. Michael antwortete beim ersten Läuten.
"Du hast Glück, wir machen gerade eine Pause. Hugorio neben mir besteht
darauf, dass ich dir einen schönen Gruß ausrichte. Was gibt es?"
    Verwirrt, wusste ich kurz nicht, was ich sagen sollte. Ich konnte ihm unmöglich
erzählen, was eben passiert war, nicht während Hugorio neben ihm stand.
    "Melanie?"
    "Ich liebe dich und wollte nur wissen, wie es dir geht. Sag Hugorio, er
soll sich zum Teufel scheren."
    Wenig später war unser Gespräch beendet und ich machte mich immer noch zittrig
auf den Weg zu meiner Semesterprüfung. Als ich zurückkam, war ich alleine.
Michael kam erst zwei Tage später nach Hause. Kaum hatte er die Haustüre
geöffnet, stürmte ich ihm entgegen und erzählte ihm von meiner Begegnung im
Schlafzimmer. Michael war sicher, dass es sich nicht um Hugorio gehandelt
hatte, denn dieser war bis auf ein, zwei Minuten die ganze Zeit über in seiner
Nähe gewesen, aber meine Geschichte ließ ihn nicht kalt. Er rief unverzüglich
die Baufirma an und verlangte einen sofortigen Baubeginn. Wir hatten uns einige
Tage nicht gesehen, was zu einer sehr befriedigenden und nicht gerade
schlafreichen Nacht führte.
    Am nächsten Morgen kam Michael nervös in unser Schlafzimmer und weckte mich,
"Melanie, Liebling, du musst aufstehen, wir bekommen Besuch."
    Während ich mich kleidete, lief er rastlos im Zimmer auf und ab.
    Selten hatte ich ihn derart unruhig erlebt. Er machte mir Angst.
    Seine Leute waren schon in der Küche versammelt und warteten auf uns. Wir
leisteten ihnen Gesellschaft. Noch bevor mir Michael verriet wer der Grund für
seine Aufregung war, öffnete sich die Haustüre und Ryoko trat ein. Ich hatte
mit etwas unbeschreibbar Schrecklichen gerechnet und war froh den türkisen
Drachen zu sehen. Dank Kadeijosch wusste ich bereits, was zu tun war, um ihn
als Mensch wahrzunehmen.
    Ich freute mich, Ryoko zu sehen und lächelte ihm freudig entgegen. Er
ignorierte vorläufig die im Raum versammelten Personen, kam zu mir und begrüßte
mich liebevoll. "Hallo kleine Schwester."
    Dann erst nickte er Michael und den anderen zu und bat mich sie kurz alleine zu
lassen. Um seiner Bitte Folge zu leisten, verließ ich das Haus und machte einen
kleinen Sparziergang.
    Als ich das Haus wieder betrat, hörte ich Ryoko. "Diese Entscheidung liegt
nicht bei dir. Es ist nur eine Gegenüberstellung. Mir sind die Hände gebunden,
zwinge mich nicht eine Versammlung einzuberufen."
    Er klang verärgert und Michael, wie er antwortete nicht minder. "Von wegen
Gegenüberstellung, ich habe gesehen, wie er sie markiert hat."
    Offensichtlich hatten sie ihr Gespräch noch nicht beendet, also drehte ich um
und wollte mich wieder auf den Weg machen, aber Ryoko hatte mich gehört.
"Melanie, du kannst hier bleiben, es ist alles gesagt."
    Er war wütend, aber nicht auf mich, denn er legte den Arm um mich und drückte
meinen Oberarm anerkennend mit seiner Hand. "Wie ich gehört habe, musstest
du dich wieder einmal selbst retten. Ich bin stolz auf dich, kleiner
Drache."
    Er hatte Deutsch gesprochen, denn Michael hinter ihm, hatte auf seinen
versteckten Vorwurf abwehrend reagiert. Der Drache unterhielt sich noch eine
Weile mit mir, bevor er sich auf den Weg machte.
    Kaum hatte Ryoko Michaels Grundstück verlassen, stellte ich mich Michael entgegen
und fragte misstrauisch: "Gibt es ein Problem? Habe ich
Schwierigkeiten?"
    Seine Peris verhielten sich seltsam, sie schlichen sich regelrecht davon.
Michael nahm mich in den Arm, küsste mich auf die Stirn, "Nein mein
Schatz."
    Und ich wusste, dass er log.

Impressum
    E-Book
    Copyright © 2013 Eva Maria Klima,
A-9841 Winklern
    Bildmaterialien: Copyright © Eva Maria Klima
     
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