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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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das habe ich ...
    Auch dann noch, als sie Weihnachten 2006 im Lazarett von Lombari auftauchte und mir mitteilte, sie würde von nun an mit anpacken. Sie stellte mich einfach vor vollendete Tatsachen. Es gab für sie kein Zurück. Aber ich verlangte von ihr, dass sie Lombari nicht verlässt.
    Außerhalb des Lazaretts gab es absolut keine Garantie für ihr Leben.
    Ich weiß noch, wie wir kurz darauf in ein Dorf jenseits der Hügel gerufen wurden.
    Wenn in diesem gepeinigten Land etwas funktionierte, dann war es die Kommunikation per Handy.
    Ich fuhr mit dem schrottreifen Toyota-Geländewagen los. Pierre, der Kanadier, begleitete mich.
    Irgendwo dröhnte ein Hubschrauber. Wir konnten ihn nicht sehen. Die Äste der Bäume verkrallten sich in der Höhe über dem schlammigen Pfad und ließen kaum einen Sonnenstrahl durch.
    Als wir das Dorf erreichten, trat ich so heftig auf die Bremse, dass Pierre mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe prallte. Er fluchte kurz auf Französisch und verstummte sofort wieder.
    Wir starrten auf die Phalanx abgetrennter Köpfe.
    Es mussten fünfzehn oder mehr sein. Man hatte sie auf hölzerne Pfähle gespießt. Links und rechts des Weges. Direkt am Dorfeingang.
    Dahinter prangte an einer Hauswand in weißer Farbe das Kreuz der Holy Resistance Army.
    Das geschieht, wenn sich Dorfbewohner mit der Regierungsarmee oder der UN-Mission einlassen, warnte es.
    Ich fuhr im Schritttempo weiter, hielt auf dem Platz im Zentrum der Siedlung an und stieg aus.
    Pierre und ich trugen halbwegs saubere weiße Kittel. So konnte man uns schon von Weitem als Ärzte identifizieren.
    Hoffentlich verwendeten die Killer des Sensenmannes niemals weiße Kittel zur Täuschung. Ihnen war alles zuzutrauen.
    Zuerst tauchte ein älterer Mann auf. Ihm war es mit einigen anderen Dorfbewohnern gelungen, beim Auftauchen der Rebellen in ein Versteck zu kriechen. Ein gut getarntes Erdloch im Dschungel. Er war es auch gewesen, der uns nach dem Abzug der Mörder angerufen hatte.
    Nach und nach taumelten mehr Menschen auf den Platz. Der Schrecken ließ ihre Gesichter fast grau erscheinen.
    Ich zählte ungefähr dreißig Leute. Fast nur alte Frauen und Männer. Ein paar Jugendliche und Kinder.
    Der Mann mit dem Handy berichtete mir, dass die jungen Männer und Frauen verschleppt worden waren. Alle anderen wären tot.
    Das Dorf hatte vor dem Überfall zweihundert Einwohner.
    Ich versuchte nicht an das Schicksal der Verschleppten zu denken, denn ich konnte nur denen helfen, die noch hier waren.
    Aber es gab nicht viel zu tun. Wir fanden nur eine weitere Überlebende. Eine Greisin. Leicht verletzt. Sie lag wie versteinert unter den Leichen ihrer Töchter und Enkel. Deshalb wurde sie übersehen.
    Die Toten wiesen die typischen Wunden von Macheten auf. Kugeln waren zu kostbar.
    Bereiteten den Schlächtern auch nicht so viel Spaß.
    Man sagte mir, dass die Enthaupteten von der Regierung mit Waffen –  uralten Karabinern aus der Kolonialzeit – ausgerüstet waren. Sie sollten das Dorf schützen.
    Diese Wächter waren die Einzigen, die erschossen, oder besser durchsiebt wurden, ehe man sie köpfte.
    Wir versorgten die alte Frau. Ein Machetenhieb hatte eine tiefe Fleischwunde an ihrer Schulter hinterlassen.
    Pierre fragte die Leute, ob wir die UN-Truppen informieren sollten.
    Die Überlebenden wollten das auf keinen Fall. Sie sagten, die Blauhelme würden sich in ihren Lagern verschanzen und nie einen Finger rühren. Jetzt müssten die Toten begraben werden, dann würde das Dorf aufgegeben.
    Ein Hubschrauber tauchte auf. Ich weiß nicht, ob es derselbe war, den wir schon auf der Hinfahrt gehört hatten.
    Er schoss heran und schwebte über dem Dorfplatz. Wirbelte Staub und Kleidungsfetzen auf.
    Es war ein über zwanzig Jahre altes Modell. Noch aus Zeiten der Sowjetunion.
    Mittlerweile war ich beinahe eine Expertin für die fliegenden Tötungsmaschinen.
    Am Rumpf prangte das Symbol der Holy Resistance Army: das weiße Kreuz.
    Die HRA hatte die Region fast vollständig unter Kontrolle.
    Nicht die Regierung im fernen Kinshasa. Und auch nicht deren Soldaten, die sich nur noch hierher trauten, um den Dorfbewohnern eine Handvoll antiker Gewehre auszuhändigen.
    Die Menschen stoben nach allen Seiten davon. Pierre rief mir zu, dass ich in Deckung gehen sollte. Doch ich verharrte auf der Stelle und sah zum dem Hubschrauber empor.
    Ich handelte aus Trotz.
    Ich bin hier, wollte ich ihnen zeigen. Ich weiche nicht.
    Aus der geöffneten Luke ragte der

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