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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Erkenntnissen hundertprozentig überzeugt ist.
    Und ehrlich gesagt ... Vielleicht irre ich mich doch, und die falsche Janet Hamilton ist irgendeine Betrügerin, die überhaupt nichts mit dem Mord zu tun hat.
    »Ich habe sie!«, ruft mir Steven Cale zu.
    Auf dem Monitor verlässt die Schwarzhaarige Bookbinder’s Bar. Ich folge ihr auf dem Fuß.
    Sie geht die Mall entlang. Nicht wie eine Gazelle, denke ich jetzt. Eher wie eine Raubkatze.
    Die Frau dreht sich um und winkt mir zu.
    Die Kamera fängt mich ein. Ich grinse wie ein Idiot.
    Steven scheint das auch so zu sehen. »Ich schneide dich raus, ehe ich dem Inspector das Material schicke. Ist das okay, Chef?«
    »Gute Idee«, sage ich. »Gibt es nicht mehr Material von ihr?«
    »Nein«, erwidert Steven. »Wie vom Erdboden verschluckt. Sie muss den Kameras ausgewichen sein. Ich denke, du hast recht. Die schöne Schwarzhaarige ist die Dicke im Hosenanzug. ... Aber was soll das alles?«
    »Wie sagte Bailey? ... Wir halten einfach die Augen auf. Und gib unserer Crew Bescheid. In den nächsten drei Tagen will ich alle hierhaben. Auch Brian.«

Hazel Oldham
    Zwei Stunden Dämmerzustand.
    Mehr war heute Nacht nicht möglich.
    Ich bin zu angespannt.
    Um kurz nach sieben wird Joseph Ketou den Sensenmann durch die Mall von Terminal drei führen.
    Ich habe vereinbart, dass die Gruppe noch einen Zwischenstopp in Bookbinder’s Bar einlegt.
    Auf eine Tasse Kaffee.
    Ich werde dann dort schon auf sie warten.
    Als Begründung gab ich an, dass ich dem Mörder meiner Tochter und all der anderen Menschen, die mir so viel bedeutet haben, noch einmal in die Augen sehen möchte.
    Joseph äußerte Bedenken. Vielleicht bringt das meinen Entschluss ins Wanken, meinte er. Es wäre immer leichter, jemanden von hinten zu erschießen.
    Ich erwiderte, dass ich nicht vorhabe, Matala in der Bar zu erschießen.
    Ich verschwieg, dass ich es als eine Ungehörigkeit gegenüber dem sympathischen Mr Bookbinder ansehen würde.
    Ich schieße Matala in den Schädel. Von hinten. Wenn er die Bar verlassen hat. Joseph muss nur für ein freies Schussfeld sorgen.
    Er ist damit einverstanden.
    Joseph Ketou steht nicht in meiner Schuld. Ich habe in Lombari zwar das Leben seiner Schwester gerettet.
    Aber er rettete auch mein Leben.
    Er hat es damals tatsächlich geschafft, sich mit seiner Schwester durchzuschlagen und die Blauhelme der UN-Mission zu alarmieren.
    Die Soldaten fanden mich halb tot und ohne Bewusstsein in den Trümmern der Baracke. Den Rücken von Granatsplittern zerfetzt.
    Einer steckt dort noch immer als bleibendes Andenken.
    Matalas Schergen müssen wohl gedacht haben, ich sei erledigt.
    Das war ich auch beinahe.
    Joseph Ketou lebt jetzt in Kinshasa. Ohne Familie. Sein Beruf würde Frau und Kinder in Gefahr bringen, sagt er.
    Er widmet sein Leben dem Kongo und hat es in wenigen Jahren geschafft, zu einem der tüchtigsten und erfolgreichsten Beamten des Justizministeriums zu werden.
    Alles, um den Sensenmann ausfindig zu machen.
    Und ihn dann mir zu überlassen.
    Ich schaue auf die Uhr.
    Die erste Maschine des Tages hebt vom Flughafen ab.
    Gen Osten.
    Ich mache mich bereit. Es ist nur ein kurzes Stück Weg.
    Der Revolver steckt in meiner Handtasche.
    Ich will in kein Flugzeug steigen.
    Und eine alte Dame werden sie ja wohl kaum im Terminal durchsuchen.
    Los geht’s, Hazel.

Vanessa Tyler
    Ich bin wieder ganz der Typ lässige Kalifornierin .
    Schulterlange Haare in der Farbe reifen Weizens, Tönungscreme auf Gesicht und Händen. Lässige Jeans, weißes Sweatshirt, hellblaues Jäckchen.
    So hat man mich auf dem Flughafen noch nicht erleben dürfen.
    Allerdings verzichte ich auf die Sonnenbrille.
    Die wäre am frühen Morgen unangebracht und daher zu auffällig.
    Joseph Ketou teilte mir mit, dass er um halb acht Bookbinder’s Bar im Terminal drei verlässt.
    Dann macht er Platz für meinen finalen Schuss.
    Er hat mir den Standort der Bar genau beschrieben.
    Es ist der Laden, in dem ich mich bereits gestern aufgehalten habe.
    Ich fragte Ketou, warum er denn noch unbedingt in die Bar will.
    Er sagte, es sei ein Ritual, jedem zu Tode Verurteilten noch eine letzte symbolische Mahlzeit zu gewähren.
    Und sei es nur ein Glas Wasser.
    Ich hatte keine Lust mit ihm über kongolesischen Aberglauben zu diskutieren.
    Meinetwegen soll Matala noch einen Schluck nehmen können.
    Hoffentlich gönnen sich Ketou und seine Kollegen auch einen Drink.
    Es wird ebenfalls ihr letzter sein.

Lennard Fanlay
    Bookbinder

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