Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)
Pierre vielleicht noch immer um das Leben einer Patientin rang.
Die Explosion brachte eine der Außenwände zum Einsturz.
Noch immer versuchten Verzweifelte den Ring der Angreifer zu durchbrechen.
Jetzt kamen die Macheten zum Einsatz.
Die Holy Resistance Army ließ sich Zeit. Sie rückten nur langsam vor. Jeder Flüchtende wurde massakriert.
Noch immer verbargen sich in den Zelten und Baracken Dutzende von Menschen. Die meisten davon waren aufgrund ihrer Verletzungen kaum in der Lage, sich zu bewegen.
Jetzt rannte ich und rief nach meiner Tochter. Ich wollte zu ihr. Sie musste irgendwo in den Trümmern des Lazaretts sein.
Rebellen schnitten mir den Weg ab und lachten. Ich wich zurück. Lief in eine unserer Baracken.
Dort erwartete mich der junge Mann. In den Händen hielt er eine Glasscherbe und eine Gabel. Die einzigen Waffen, die er gefunden hatte, um seine Schwester verteidigen zu können.
Hinter ihm wimmerten die Patienten vor Schmerzen und Furcht.
Die Hubschrauber kehrten zurück. Ich spähte durch ein Loch in der Wellblechwand nach draußen.
Die Rebellen hatten sich auf dem Hof vor dem Lazarett versammelt und jubelten den Helikoptern zu.
Eine der Maschinen landete. Die Rotorblätter wirbelten den trockenen Lehmboden auf und nahmen mir die Sicht.
Dann schaltete der Pilot die Turbinen ab. Der Staub senkte sich.
Ein Mann erschien in der Ausstiegsluke. Selbst aus der Entfernung konnte ich die überdimensionierten goldenen Rangabzeichen an seiner Uniform erkennen.
»General Matala«, entfuhr es dem jungen Mann neben mir. Seine Stimme bebte vor Hass.
Der Sensenmann schwang sich aus dem Hubschrauber. Jetzt waren seine Gefolgsleute ganz ruhig.
Matala stemmte die Arme in die Hüften und sah sich gebieterisch um.
Eine Frau – eine Weiße – stieg jetzt aus dem Helikopter. Kurze blonde Haare. Schwarze Sonnenbrille.
Ich hatte sie nie zuvor gesehen.
Sie sprach mit Matala. Der General hörte konzentriert zu. Die Weiße schien Einfluss auf ihn zu haben.
»Jetzt oder nie«, sagte ich zu dem jungen Schwarzen. Er war außer mir der Einzige in der Baracke, der noch davonlaufen konnte.
»Versuche durch den hinteren Ausgang zu entkommen. Ich hoffe, dass sich jetzt alle Rebellen bei Matala versammelt haben.«
»Ich lasse meine Schwester nicht zurück«, beharrte er.
»Dann nimm sie mit. Du bist stark genug, um sie zu tragen«, erwiderte ich. Das Mädchen war bei Bewusstsein und wusste sehr genau, was um sie herum geschah. »Hier erwartet sie auf jeden Fall der Tod.«
»Sie müssen auch mit, Doktor!«
Ich schüttelte seine Hand ab. »Nein! Hier sind meine Patienten. Und meine Tochter.«
Er warf noch einen Blick auf den General, die weiße Frau und die Rebellen, dann nahm er vorsichtig seine Schwester in die Arme.
Sie presste die Lippen fest zusammen und unterdrückte einen Schmerzensschrei.
»Geh jetzt, Joseph Ketou«, sagte ich. »Ich versuche sie abzulenken.«
»Ich hole Hilfe«, erwiderte er.
Als ich durch den Vordereingang der Baracke ins Freie trat, versuchte ich entschlossen auszusehen.
»General!«, rief ich.
Alle Augen richteten sich auf mich.
Matala hob die Hand.
»Zurück!«, brüllte er mir zu.
Ich gehorchte und ging langsam rückwärts, bis ich gegen das Wellblech der Baracke stieß.
Rebellen zerrten zwei leblose Körper aus den Trümmern des Lazaretts.
Ich stieß einen Schrei des Entsetzens aus, als ich erkannte, dass es Pierre und Gloria waren. Pierre blutete sehr stark aus einer Kopfwunde. Gloria schien nur ein paar Kratzer abbekommen zu haben.
Sie lebten noch. Ihre Augen waren weit geöffnet und schauten in meine Richtung.
Gloria schien etwas sagen zu wollen.
Matala bellte einen Befehl.
Zwei der Rebellen hoben ihre Macheten ...
Der Schock machte mich stumm, schnürte mir die Kehle zu. Ich wollte mich in Bewegung setzen. Die Klingen mit bloßen Händen aufhalten.
Etwas flog mit einem lauten Zischen an mir vorbei.
Eine Granate.
Dann explodierte hinter meinem Rücken die Baracke. Es war, als würde ich von einer glühend heißen Faust niedergestreckt.
Kurzer, intensiver Schmerz, der sich als greller Blitz in meinem Schädel manifestierte.
Dann ... nichts mehr.
Vanessa Tyler
Nachmittag in San Francisco.
Für mich eine Stadt wie jede andere.
Außer, dass sie sich viel zu liberal gibt.
Ich weiß noch nicht, wohin mich mein nächster Auftrag führen wird.
Ich bin Problemlöserin. Nicht nur ausschließlich für die Sherman Mines Company.
Auch wenn die besonders gut
Weitere Kostenlose Bücher