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Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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sagt er. »Dann ist also der Flug Ihrer Freundin umgeleitet worden.«
    »Nein, sie ist schon hier.«
    »Da können Sie aber von Glück reden. Heute Morgen landet hier nämlich keine Maschine mehr.« Er streicht sich langsam über die Haare. Und ich frage mich, woher er überhaupt weiß, dass ich auf eine Frau warte. Und dann frage ich es auch, laut, und er sagt: »Sieht man. Sieht man auf den ersten Blick.«
    »Haben Sie mal auf die Uhr geschaut?«, frage ich. »Ist es nicht ein bisschen früh für einen Drink, oder?«
    Er lehnt sich auf den Tresen und sieht mich an. »Für einen guten Drink ist es ist nie zu früh.«
    Ich denke an zu Hause, an Nina und die Kleine. »Ich bezweifele, dass das etwas ändern würde.«
    »Nein«, sagt er, »das ganz bestimmt nicht. Ein Drink hat noch nie etwas verändert. Aber so manches, was sich nicht ändern lässt, macht er erträglicher. Verstehen Sie?«
    Vielleicht hat er recht. Vielleicht könnte ich wirklich einen Drink vertragen. Ich nicke zu dem Flaschenturm hinüber. »Was können Sie mir denn empfehlen?«
    Er kneift die Augen zusammen und mustert mich. »Ich würde sagen … einen Bookbinder. Ja, das ist jetzt genau das Richtige für Sie.«
    »Und was ist das, ein Bookbinder?«
    »Ein Cocktail.«
    »Ein Cocktail?«, frage ich. »So mit Fruchtsaft und Schirmchen, oder was?«
    »Das Schirmchen lasse ich für gewöhnlich weg«, sagt er. Sein Schnurrbart lässt das Grinsen nur erahnen. »Lassen Sie sich überraschen. Sie werden es nicht bereuen.«
    »Na gut, dann nehme ich halt so einen.«
    »Eine gute Wahl.« Er nickt zufrieden. »Wirklich, Mister, eine sehr gute Wahl.«

Lester Simmons
    Die Tür liegt etwas abseits. Eine weiße Stahltür. Ich sehe Schlieren auf der Oberfläche, im Gegenlicht erkenne ich einen halben Handabdruck. Vielleicht die Tür eines Versorgungsraums. Nur der Knauf fehlt. Stattdessen daneben an der Wand ein kleines Sensorfeld. Frank hält eine Chipkarte gegen das Sensorfeld, ein Piepen ertönt und etwas schnappt auf. Er drückt die Tür auf und geht hinein, und wir folgen ihm.
    Ein langer, fensterloser Korridor. Niemand ist zu sehen. Die Tür fällt hinter uns ins Schloss, und der Lärm des Terminals verstummt. Schlagartig ist es still.
    In regelmäßigen Abständen zweigen Türen vom Korridor ab. Auch sie haben keine Knäufe, nur Sensorfelder. Auf den weißen Oberflächen stehen Zahlen und Buchstaben.
    »Welche ist es?«, fragt Gordon leise von hinten. Er tritt mir in die Hacken und stolpert einige Schritte vorwärts. »'tschuldigung«, murmelt er, als er sich wieder gefangen hat. »Welche Tür ist es, Lester?«
    »Woher soll ich das denn wissen?«, frage ich zurück.
    »Frank!«, ruft Gordon. »Welche ist es denn?«
    Frank antwortet nicht.
    Das Lederholster schlägt beim Gehen gegen meinen Oberschenkel. Die Pistole ist schwerer, als ich dachte, und plötzlich frage ich mich, ob die Waffen vielleicht sogar echt sind.
    »Welche Nummer?«, fragt Gordon wieder. Und dann: »Du kannst mir doch wenigstens –«
    Carl dreht sich zu uns um. Gordon verstummt augenblicklich.
    Eine der Türen öffnet sich. Ein Typ mit Hemd und Krawatte kommt heraus. Als er uns sieht, verzieht er das Gesicht, als hätte er etwas Schlechtes gegessen. »Kann ich Ihnen … Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragt er.
    »Ich denke nicht«, sagt Frank und geht an ihm vorbei.
    »Gibt es irgendein Problem, Officer?« Der Typ folgt ihm mit kleinen Schritten. »Ich bin der stellvertretende Abteilungsleiter.«
    »Gehen Sie bitte zurück in Ihr Büro«, sagt Frank, doch der Typ läuft immer noch neben uns her. Frank bleibt stehen. »Hören Sie, wir haben alles unter Kontrolle. Aber ich muss Sie bitten, jetzt zurück in Ihr Büro zu gehen. Haben Sie das verstanden?«
    Der Typ nickt. »Okay, dann … okay.«
    Er verstummt. Seine Bauchschmerzen scheinen schlimmer zu werden. Wir lassen ihn zurück.
    Der Gang knickt nach links und gleich darauf wieder nach rechts. Türen und kahle Wände, dahinter dumpfe Stimmen, doch keine weiteren Begegnungen.
    Ich lege die Hand zwischen Pistolenholster und Oberschenkel. Die Stelle ist schon ganz taub. Carl bleibt abrupt vor mir stehen, ich stoppe ebenfalls und Gordon läuft in mich hinein. Er murmelt eine Entschuldigung. Frank dreht sich um und schaut mich an. Nein, er schaut an mir vorbei, und ich drehe mich ebenfalls um. Der Flur hinter uns ist leer. Frank greift in seine Hosentasche, und Carl grunzt etwas und öffnet den Verschluss seines Holsters, aber ich

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