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Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Menschen. Ich finde, das ist eine unglaublich passende Bezeichnung.
    Ich muss lachen und bin auch gleich ein wenig erregt.
    Weichziel, sage ich … und noch einmal: Weichziel! Der Blödmann von heute Morgen war genau das: ein sehr weiches Ziel.
    Jetzt fühle ich mich sogar sehr erregt.
    Oh ja!
    Ich bin vor dem Fernseher eingeschlafen. Das passiert öfters und hat sogar etwas Gutes.
    Ich brauche mich nicht anzuziehen, da ich noch immer die Kleidung vom Vortag trage. Nur die Hose sollte ich wieder zumachen.
    Heute habe ich frei.
    Im Kühlschrank herrscht Ebbe. Mir bleibt nichts anders übrig, als in den Supermarkt zu fahren.
    Ich kaufe ein Toastbrot, etwas Käse und Tomaten. Ich verabscheue das Fleisch von Tieren.
    Als ich zehn Minuten später in meine Straße einbiege, sehe ich sofort, dass etwas schiefgelaufen ist.
    Polizei!
    Drei Einsatzwagen stehen vor dem Haus, in dem ich wohne.
    Ich entdecke nur einen Uniformierten. Vermutlich haben seine Kollegen bereits mein Apartment gestürmt.
    Der Polizist sieht zu mir her.
    Ich biege in eine Einfahrt, wende und fahre in die entgegengesetzte Richtung.
    Keinem ist was aufgefallen.
    Wie auch? Ich stehe unter einem besonderen Schutz.
    Ich bin auserwählt.
    Allerdings frage ich mich, wie die Polizei auf mich gekommen ist.
    Gestern Morgen um fünf war es noch dunkel. Die Straße war leer. Außerdem gab es dort nur ein paar leer stehende Bruchbuden und einen Schrottplatz.
    Es war eine spontane Eingebung. Die Stimmen hatten nichts dagegen. Sie schwiegen zustimmend.
    Ich nahm die Pistole aus dem Handschuhfach, und als ich auf gleicher Höhe mit dem Zeitungsboten war, schoss ich ihm in den Kopf. Genau in dem Moment, als er mich ansah.
    Paff!
    Ich holte ihn vom Fahrrad.
    Es war ein sehr intimer Moment zwischen mir und dem Jungen.
    Ich stelle meinen Wagen in einer Tiefgarage ab, packe meine Waffen und die schusssichere Weste aus Hamish Geffens Firma in die Sporttasche und gehe zu Fuß weiter. Wenn sie wissen, wo ich wohne, kennen sie auch mein Auto.
    Wie soll es jetzt weitergehen?
    Ich brauche nicht lange auf eine Antwort zu warten.
    Ein Fanal muss gesetzt werden, sagen sie.
    Ich werde tun, wie mir geheißen. Sie weisen den Weg.
    Sehr bald wird die degenerierte Menschheit eine Lektion erteilt bekommen, die sie so schnell nicht vergessen wird.
    Irgendwann hätte es sowieso geschehen müssen.
    Beschleunigen wir die Angelegenheit eben ein bisschen.
    Ich brauche nichts zu fürchten.
    Am Ende werde ich zu den Höheren aufsteigen. Einer von ihnen sein und dieser widerlichen Welt entkommen.

Marc Irving
    Ich erscheine fast zwei Stunden zu früh im Überwachungsraum des Terminals.
    Meine Kollegen Steven Cale und Paul Medeski schauen mich erstaunt an. Ich erwarte eine Bemerkung zu meinem gestrigen Ausraster, aber Paul sagt nur: »Uhr kaputt?«
    Offensichtlich haben ihnen weder Rachel noch Mr Fanlay etwas davon erzählt. Dafür bin ich dankbar.
    »Zu Hause ist nichts los«, sage ich in einem Tonfall, der gut gelaunt klingen soll.
    Ich gehe in den kleinen Nebenraum, öffne das Zahlenschloss meines Spinds und hole meine Jacke heraus.
    »Ich drehe eine Runde«, teile ich den Kollegen mit. »Möchte jemand ein Sandwich aus Mary’s Café?«
    Steven winkt ab. Paul überlegt kurz: »Thunfisch mit Ei. Extra Mayonnaise.«
    Auf dem Weg durch die Mall greife ich automatisch in die Innentasche der Dienstjacke.
    Die Keycard! Meine Zugangsberechtigung zu den gesicherten Bereichen ist nicht da.
    Ich durchsuche meine ganze Kleidung. Sie bleibt verschwunden.
    Wenn ich sie verloren habe, ist das eine verdammt ernste Sache.
    Mr Fanlay wird mir die Hölle heißmachen.
    Während ich versuche, bloß nicht die Nerven zu verlieren, höre ich ein prasselndes Geräusch.
    Zuerst muss ich an Knallkörper denken. Dann fällt mir ein, dass niemand so verrückt sein würde, im Flughafen Knallkörper zu zünden.
    Ich renne los. In Richtung des Geräuschs.
    Zwei, drei Sekunden ist es ganz ruhig. Reisende blicken mir fragend entgegen. Als ich um die Ecke renne, beginnt das furchtbare Geschrei.
    Vor dem Schalter von Delta Air Lines liegen Menschen am Boden. Mindestens ein halbes Dutzend.
    Zwei tragen die Uniform der Transportation Security Administration. Einer von ihnen hat noch seine Waffe ziehen können. Sie liegt neben ihm. Wird jetzt von einer Blutlache umschlossen.
    Mein Funkgerät gibt knackende Geräusche von sich, dann überschlägt sich Paul Medeskis Stimme.
    »Amokläufer!«, brüllt es aus dem winzigen

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