Terra Prima
Roboters sind an Bord! Wir nehmen Kurs auf den verbotenen Planeten! Folgen Sie uns …!«
Alban und Urban starrten in die erregte Miene des Subgenerals. Keiner war zu einer Antwort fähig. Beider Blicke suchten DuBonheurs Gesicht. Auch der reagierte zunächst nicht. Noch immer verließ kein zweiter Sparklancer die LAURIN. Dichter Qualm quoll aus einem der geöffneten Hangars.
»Warum antworten Sie nicht, WYOMING 02? Folgen Sie uns nach Terra Prima! Nur gemeinsam haben wir eine Chance!«
»Was ist passiert, Subgeneral?« Endlich rang sich der Höchstgeehrte zu einer Lebensäußerung durch.
»Schwere Kämpfe an Bord der LAURIN!« sagte Bergen. »Einzelheiten später! Folgen Sie uns, sobald Tellim, mein Roboter und der Primoberst draußen sind …!«
»Verstanden, Subgeneral Bergen!« sagte Gender DuBonheur. Und dann an Albans Adresse: »Näher ran an Bergens Beiboot! Immer dicht bei ihm bleiben! Und Kurs auf Terra Prima, sobald die anderen das Schiff verlassen haben!« Alban und Urban wechselten einen verblüfften Blick. So entscheidungsfreudig kannten sie ihren Eidherren gar nicht.
Kein zweiter Sparklancer fiel aus einem der offenen Hangars. Nur die Konturen eines seltsamen Gebildes aus Metall und Kunststoff schälten sich Sekunden später aus den äußeren Bereichen der Qualmwolke, die der Omegaraumer hinter sich herzog. Aus zusammengekniffenen Lidern betrachteten die drei Männer von Fat Wyoming das skurrile Gerät. »Roboter«, murmelte DuBonheur schließlich. »Ich kann mindestens zwei Roboter unterscheiden. Sie scheinen miteinander verschweißt zu sein.«
Ein akustisches Signal meldete den Eingang eines Funkspruchs. Kein Gesicht im Viquafeld, keine Stimme aus dem Akustikmodul. Das Bordhirn schickte einen entschlüsselten Code ins Sichtfeld. Alban und Urban lasen gleichzeitig: »Heinrich an Merican. Yakubar Tellim und Sibyrian Cludwich sitzen in einer Hangarschleuse fest. Sie schaffen es nicht, ihr müßt ohne sie den verbotenen Planeten ansteuern. Mich aber nehmt mit. Meine ursprüngliche Form ist zerstört worden, ich bediene mich zweier gekaperter Roboter, um zu agieren und zu kommunizieren. Laß mich an JOHANN SEBASTIAN BACH 01 andocken! Nehmt mich mit! Nur mit mir habt ihr eine Chance …!«
Die JOHANN SEBASTIAN BACH 01 aktivierte ihr Gravitonfeld. Alban, Urban und DuBonheur beobachteten, wie sie auf Frontalkurs zu den miteinander verschweißten Robotern ging. Die LAURIN dagegen entfernte sich – Roschen wollte das Schiff in eine günstige Schußposition bringen, keine Frage.
Das Roboterbündel berührte den Bug des Sparklancers. Alban schaltete das Sichtfeld um und zoomte das Bild heran. Sie konnten beobachten, wie ein Kampfkegler gegen den Rumpf der JOHANN SEBASTIAN BACH 01 prallte. Er trug einen Wartungsroboter Huckepack, und der wiederum klemmte ein schwarzes Bündel zwischen sich und die Kampfmaschine. Aus zweien seiner lang ausgefahrenen Finger glitten feine Leitungen und schlangen sich um den spitzen Bug …
Von einer Sekunde auf die andere verhüllte eine Feuerwand die Szene. Die LAURIN schoß auf Bergens Sparklancer. Alban beschleunigte und feuerte seinerseits auf die LAURIN. Nicht viel mehr als ein Ablenkungsmanöver, aber immerhin. Die Sicht auf die JOHANN SEBASTIAN BACH 01 klärte sich wieder. Die Roboter hingen nun fest am Bug des Beibootes. »Bergen an DuBonheur!« tönte es aus dem Funk. »Die LAURIN scheint nur noch eingeschränkt manövrierfähig zu sein! Trauen Sie sich einen Sprung durchs Hyperuniversum über nur hundert Millionen Kilometer zu?«
»Ja«, antwortete Alban anstelle seines Eidherrn.
5.
… du warst tapfer, alle Achtung, und das Schlimmste ist tatsächlich ausgestanden; vom rein ästhetischen Standpunkt aus gesprochen jedenfalls. Du merkst: Ich werde schon wieder zynisch. Verzeih mir, wenn du kannst.
Inzwischen wirst du aus dem Säuregrad meines Zynismus' auf meinen Gemütszustand schließen können – jawohl, ich verfüge über ein Gemüt! – und von ihm wiederum auf das spezifische Gewicht der Bosheit dessen, was ich dir zu präsentieren und zu sagen habe.
Du ahnst es bereits: Du mußt weiterhin tapfer sein. Es folgen jetzt nämlich noch drei Dinge, ohne die meine Mühe vergeblich und die Geschichte dieser Frau mehr als nur bruchstückhaft bliebe.
Da wäre zum einen die Vollendung des Vernichtungsprozesses – SIE würden natürlich von einem Schöpfungsprozeß sprechen –, zum anderen eine abschließende persönliche Bemerkung, die ich dir
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