Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terror der Tongs

Terror der Tongs

Titel: Terror der Tongs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verschwunden. Und er lebte!
    Benny konnte es nicht fassen. Zuerst zitterte er, dann begann er zu kichern, schließlich mußte er lachen und schüttelte den Kopf. Er löste den Griff, fiel gegen die Wand, lachte dort heulend weiter und trommelte auch mit seinen Handflächen gegen die Verkleidung. Es war die Reaktion nach dem Schock.
    Schließlich brach er ab. Ein schlürfendes Geräusch war zu hören, als er tief Luft holte. Auf unsicheren Beinen wankte er zur Seite. In einem Einbauschrank fand er eine angebrochene Flasche Rum. Er öffnete sie und nahm einen langen Schluck. Als er die Flasche wieder zurückstellen wollte, zitterten seine Hände so stark, daß sie umkippte. Das Zeug floß aus.
    Dann schaute er sich um, und er konnte kaum glauben, was er sah. Auf dem Boden lag Dennings.
    Aber ohne Kopf.
    Den hatte der andere mitgenommen. Pfeifend atmete Benny ein. Was sollte er tun?
    Das Blut wollte er nicht sehen. Er wandte sich ab. Vor seinen Füßen lagen der Kapitän und sein Kumpel.
    Auch sie sahen aus wie tot. Sie rührten sich schon wieder. Dennings hatte nicht zu fest zugeschlagen.
    Benny wurde noch nervöser. Um die anderen aufzuwecken, trat er ihnen in die Hüften. Sie stöhnten, hörten Bennys zischende Stimme und richteten sich schwerfällig auf.
    »Was ist denn?« Einer hielt sich den Kopf.
    Benny machte es rauh. Er zerrte seinen Kumpan in die Höhe und deutete auf die Leiche. »Da!«
    Zuerst begriff der Dealer nicht. Er befand sich noch halb in einer anderen Welt. »Schau hin, Mensch!«
    »Ja, zum Henker.«
    »Der ist tot.«
    »Wer?«
    »Ach, shit!« Benny schleuderte seinen Freund zurück, der mit dem Rücken gegen die Kabinenwand prallte. Aus dem Schrank holte Benny eine neue Flasche Rum und setzte die Öffnung an den Mund seines Freundes. »Los, du Penner, schluck das Zeug! Es hilft dir wieder auf die Beine.«
    »Weiß nicht…« Er trank, bis Benny ihm die Flasche wegzog und sich mit ihr an den Kapitän wandte, der den Treffer nicht so gut überwunden hatte. Er ließ sich zwar hochstemmen, schwankte aber von einer Seite auf die andere. Der meiste Rum rann an seinen Mundwinkeln entlang über das Kinn und versickerte in der Kleidung.
    Dann hörte Benny seinen Freund heulen. Der Dealer saß auf dem Boden und hatte beide Hände gegen das Gesicht gepreßt. Über die Fingerspitzen hinweg schaute er auf den Torso. Die Laute, die er von sich gab, hatte der andere noch nie bei ihm gehört. Es mußte der Schock sein und endlich das Begreifen, daß hier etwas Furchtbares vor sich gegangen war.
    Benny schüttelte ihn durch. »Ja, verdammt, ich habe es gesehen. Da ist einer gekommen.«
    »Wer?«
    »Ich kenne ihn nicht. Ein Killer, ein Schlitzer, verdammt.«
    »Und wir leben!«
    »Er wollte nur Dennings.«
    Das Heulen hörte auf. Der Dealer ließ seine Hände sinken und griff zur Flasche. Jetzt trank er selbst. Bei jedem Schluck sprangen seine Augen ein Stück vor. Benny mußte ihm die Flasche entreißen, sonst hätte er sie geleert.
    Auch der Kapitän kam wieder zu sich. Seine Reaktion auf den Anblick der Leiche ähnelte der des Dealers. Es war ein Wunder, daß keiner von der Besatzung ihn bisher gehört hatte. Benny schüttelte den Mann durch und preßte ihm schließlich die Hand vor den Mund. »Halt jetzt die Schnauze, Mann, wir müssen etwas tun.«
    Der Kapitän nickte.
    Benny löste den Griff.
    »Wer… wer…?«
    »Ich weiß nicht, wer das getan hat. Jedenfalls keiner von uns, das kann ich dir schwören.«
    »Die Bullen werden…«
    »Gar nichts«, erklärte Benny. Er schüttelte heftig den Kopf. »Sie werden nichts finden.«
    »Wieso?«
    »Wir packen ihn ein und werfen ihn über Bord. Das ist alles. Sollen die Bullen sehen, wie sie weiterkommen.«
    »Aber die wissen doch, daß ihr Kollege hier auf dem Schiff war.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Klar.«
    Benny tippte gegen seine Brust, wo sich das dunkle Hemd spannte.
    »Aber ich nicht. Dennings gehörte zu den Ehrgeizigen. Er arbeitete meist allein, verstehst du? Das hat er schon früher getan. Den haben sie losgeschickt, wenn es galt, eine internationale Bande auffliegen zu lassen. Der war in Indien, in Thailand, überall. Man kannte ihn. Dennings setzte sich über alles hinweg.«
    »Aber jetzt…«
    »Hast du einen alten Sack?«
    »Eine Plane.«
    »Ja, die reicht. Wir wickeln die Leiche ein und werfen sie über Bord. Und du hältst dein Maul, capito?«
    »Bin doch nicht verrückt.«
    »Aber erst will ich Geld sehen.« Der Kapitän dachte schon wieder ans

Weitere Kostenlose Bücher